Cloud-Service-Provider: Den Zug nicht verpassen


Cloud Computing-Services: Ausbau und Optimierung der Cloud Computing-Infrastruktur vorantreiben
Gerade bei Cloud-Services ist die Standortfrage von Bedeutung, da Latenzzeiten ein gewichtiges Argument für den Cloud-Service-Anbieter im Kampf um Marktanteile sind

(24.06.11) - Nach Einschätzungen von IDC geben europäische Unternehmen ihre bislang an den Tag gelegte Zurückhaltung bei der Nutzung professioneller Cloud-Services auf. In der Studie "European Cloud Professional Services 2010 and 2011-2015 Forecast" gehen die Marktanalysten davon aus, dass sich die jährliche Investitionssumme der europäischen Firmen in Cloud Professional Services von 560 Millionen US-Dollar in 2010 bis zum Jahr 2015 auf 8,2 Milliarden US-Dollar steigern wird.

Laut Jörg Rosengart, Geschäftsführer von Equinix in Deutschland, sind die Anbieter professioneller Cloud Computing-Services jetzt aufgefordert, den Ausbau und die Optimierung ihrer Cloud Computing-Infrastruktur voranzutreiben, um von diesem wachsenden Markt profitieren zu können:

"Nachdem diverse Studien hierzulande eine eher moderate Akzeptanz für die Nutzung professioneller Cloud Computing-Services prognostizierten, wobei vor allem Sicherheitsbedenken und die Angst vor Kontrollverlusten eine Rolle spielten, lassen die IDC-Zahlen die Cloud-Service-Provider nun optimistischer in die nahe, aber auch fernere Zukunft sehen. Für jene, die von diesem Wachstumsmarkt profitieren wollen, ist es nun an der Zeit, den Boden zu bereiten, um mit der erhofften Absatzsteigerung von Cloud-Services Schritt halten und sich Marktanteile sichern zu können.

Cloud-Service-Provider stehen dabei vor einer durchaus anspruchsvollen Aufgabe. Ist eine Roadmap für traditionelle Systeme mit fest vernetzten Unternehmens-Servern noch klar strukturiert und lassen sich steigende Leistungsanforderungen meist frühzeitig erkennen, muss bei Cloud Computing-Services die Reaktionszeit auf sich verändernde Markt- und Rahmenbedingungen sowie auf die Ansprüche der Interessenten deutlich kürzer sein.

Dies betrifft zum einen die aktuell genutzte Infrastruktur, die einerseits für die steigenden Anforderungen der Bestandskunden ausgelegt, also noch oben skalierbar sein muss. Dies gilt aber umso mehr für die erwartete Nachfrageexpansion, die es notwendig macht, zusätzliche Kapazitäten in nicht geringem Umfang kurzfristig abrufbar zu machen, um sich von dem größer werdenden Kuchen auf dem Cloud Computing-Markt ein sättigendes und Wachstum förderndes Stück abschneiden zu können.

In der IT-Branche muss immer alles flott vonstatten gehen, sonst ist der Zug ohne einen abgefahren. Also sollten sich Cloud-Service-Provider heute schon am richtigen Bahnsteig in Aufstellung bringen, sprich dafür Sorge tragen, dass die Infrastruktur für Cloud Computing-Services schnell sowohl leistungsmäßig als auch in Sachen Marktreichweite expandieren kann.

Aufgabe für die Cloud-Service-Provider ist es also, sich jetzt möglich optimal zu positionieren. Das ist der Punkt, an dem die Rechenzentren ins Spiel kommen, die als Fundament für die zu erbringenden Leistungen maßgeblichen Auswirkungen auf deren Qualität und Umfang haben. Denn Rechenzentren der aktuellen Generation bieten viel mehr als reine Stellflächen samt der adäquaten Kühl- und Energieleistungen für die IT Infrastruktur ihrer Kunden. Moderne Rechenzentren stellen nämlich auch eine breite Netzwerkauswahl über regionale und internationale Netzbetreiber bereit. Ebenso haben sie sich zu Marktplätzen emanzipiert, die eine reichhaltige Auswahl an potenziellen Partnern für die Erweiterung der eigenen Servicepalette und an möglichen Neukunden bietet.

Gerade bei Cloud-Services ist die Standortfrage von Bedeutung, da Latenzzeiten ein gewichtiges Argument für den Cloud-Service-Anbieter im Kampf um Marktanteile sind. Dass die Branche diese Zeichen erkannt hat, können Rechenzentrumsbetreiber wie Equinix an ihren Umsatzzahlen erkennen. Denn gerade in den Ballungsräumen verzeichnen wir eine überproportional starke Nachfrage nach Colocation- und Netzwerkdiensten. Soll also bei einer Expansion die Kundenbasis durch eine Erweiterung der Servicereichweite ausgebaut werden, ist die Wahl eines Rechenzentrumsbetreibers, der in allen maßgeblichen globalen Wirtschaftszentren vertreten ist und seine Kapazitäten und auch das Standortangebot regelmäßig ausbaut, gewiss ein Vorteil. Denn dieser Ausbau schafft für Cloud Computing-Provider die Basis für ihr eigenes weiteres Wachstum." (Equinix: ra)

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