Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Cloud-Nutzung angetrieben von COVID-19


Report: Multi-Cloud-Strategie, größere Workloads und ein unvermindert hohes Tempo bei der Cloud-Migration setzten IT-Budgets unter Druck
Einen hohen Stellenwert erfahren Cloud-Initiativen, mit denen IT-Verantwortliche die Kosten für die Cloud besser kontrollieren können


Flexera hat den "State of the Cloud Report 2021" veröffentlicht. Die Umfrage unter 750 Anwendern bietet weitreichende Einblicke in die globale Cloud Computing-Nutzung von Unternehmen und untersucht den Langzeiteffekt der COVID-19-Pandemie auf Cloud-Initiativen und Ausgabenmanagement.

Die Cloud hat in Sachen Migration und Adoption nach dem Sprint im letzten Jahr an Tempo nichts verloren. Im Gegenteil: 90 Prozent der befragten Unternehmen gehen davon aus, dass die Cloud-Nutzung angetrieben von COVID-19 auch in diesem Jahr das geplante IT-Budget übersteigen wird.

In den nächsten zwölf Monaten sollen 55 Prozent aller Workloads in der Cloud ausgeführt werden. Das spiegelt sich auch in der Erwartungshaltung der Mitarbeiter wider. 59 Prozent der Cloud-Anwender sehen in der Optimierung und kontinuierlichen Migration von Workloads als eine der wichtigsten Aufgabe von Unternehmen.

Einen entsprechend hohen Stellenwert erfahren daher Cloud-Initiativen, mit denen IT-Verantwortliche die Kosten für die Cloud besser kontrollieren können. Für 61 Prozent hat die Optimierung der Cloud-Ausgaben in diesem Jahr oberste Priorität – zumal Kosteneffizienz und Kosteneinsparungen der Cloud mittlerweile in 76 Prozent der Unternehmen Messwerte für den Erfolg der Cloud-Migration sind.

"Die Cloud ist kein Wundermittel, das alle Probleme automatisch löst. Bei der Geschwindigkeit, mit der sich Unternehmen derzeit in Richtung digitale Transformation bewegen, wird es wichtig, die Cloud fortwährend auf ihren unternehmerischen Mehrwert zu prüfen," erklärt Jim Ryan, Präsident und CEO von Flexera. "Die Prioritäten und Herausforderungen haben sich seit dem letzten Jahr verschoben. Es geht darum, praktische Lösungen zu finden, um die Cloud-Sicherheit zu managen und IT-Ausgaben zu optimieren."

Die wichtigsten Ergebnisse des State of the Cloud Reports 2021 im Überblick:

Multi-Cloud etabliert sich als feste Strategie in Unternehmen.
So nutzen insgesamt 92 Prozent der befragten Unternehmen mehr als einen Cloud-Anbieter. Auch die Kombination aus Public und Private Clouds (Hybrid Cloud) gehört mit 80 Prozent (2020: 87 Prozent) zur Best Practice von Unternehmen. Allerdings hat sich die Anzahl der Clouds im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Statt jeweils zwei Clouds im Vorjahr kommen nun durchschnittlich pro Unternehmen rund drei Public Cloud sowie drei Private Cloud zum Einsatz.

Fast ein Drittel der Unternehmen (31 Prozent) gibt pro Jahr mehr als 12 Millionen US-Dollar für die Public Cloud aus. Zu den drei führenden Cloud-Anbietern gehören Amazon Web Service (AWS) (77 Prozent), Microsoft Azure (73 Prozent) and Google Cloud (47 Prozent). Google verzeichnete dabei erneut das größte Wachstum im Vergleich zu 35 Prozent im Vorjahr und 19 Prozent in 2019.

Auch PaaS (Platform-as-a- Service) bleibt auf Wachstumskurs. Zu den am häufigsten genutzten Services gehören Data Warehouse (54 Prozent), relationale Datenbank als Service (DBaaS) (50 Prozent) sowie Container-as-a-Service (45 Prozent). Sie sollen für eine schnelle Bereitstellung, flexible Skalierung und höhere Effizienz der ausgeführten Workloads sorgen. Viel Potential versprechen zudem Services rund um Machine Learning/KI (46 Prozent), Disaster-Recovery-as-a-Service (DRaaS) (45 Prozent) und Edge Services (43 Prozent), die sich jedoch noch in der Testphase befinden.

Bei der Cloud-Governance gehen Unternehmen mehr und mehr zu einem zentralisierten Ansatz über. 75 Prozent der Unternehmen verfügen bereits über ein eigenes Cloud-Teams oder ein "Center of Excellence" (Coe), das vor allem für die Nutzung von Cloud, IaaS und PaaS sowie die IT-Ausgaben verantwortlich ist (54 Prozent). Mehr als die Hälfte der Unternehmen (63 Prozent) setzt zudem bei der Public Cloud auf Managed Service Provider (MSP).

Die größten Herausforderungen für Unternehmen bleiben mit 81 Prozent das Thema Sicherheit, dicht gefolgt von Cloud-Ausgabenmanagement (79 Prozent) und Governance (75 Prozent). Noch immer fehlt den meisten Unternehmen der transparente Einblick in ihre IT-Assets, was insbesondere bei der Cloud-Migration Probleme bereitet. Hier bereitet insbesondere das Application Dependency Mapping (51 Prozent), die technische Machbarkeitsprüfung (48 Prozent) und der Kostenvergleich von Cloud und On-Premise (44 Prozent) Kopfzerbrechen.

Initiativen zur Kostensenkung sowie die Umsetzung von DevOps treiben den Einsatz von Containern voran. Docker wird von 53 Prozent, Kubernetes von 48 Prozent der Unternehmen genutzt. Viele Unternehmen setzen zudem auf Container-as-a-Service-Angebote, darunter AWS (ECS/EKS) (51 Prozent), Azure (43 Prozent) und Google Kubernetes Engine (GKE) (31 Prozent).

Verändert hat sich die Nutzung bei den Configuration Management Tools. Zur Standardisierung und Automatisierung setzen Unternehmen vor allem auf Terraform (36 Prozent) und Ansible (31 Prozent). Chef und Puppet folgen mit jeweils 29 Prozent bzw. 27 Prozent.

Über den Report:
"Die Umfrage des Flexera State of the Cloud Reports" (ehemals Rightscale State of the Cloud Report) wurde im vierten Quartal 2020 durchgeführt. Für den zum 10. Mal in Folge veröffentlichten Jahresbericht befragte Flexera insgesamt 750 Technologieexperten zu der Einführung von Cloud Computing in ihren Unternehmen. Zu den Teilnehmern zählen technische Führungskräfte, Manager und IT-Fachexperten aus Unternehmen unterschiedlicher Größe und Branchen, darunter Technologieservices, Software, Finanzdienstleistungen, Telekommunikation, Bildung, Regierung und Gesundheitswesen.
(Flexera: ra)

eingetragen: 25.03.21
Newsletterlauf: 18.06.21

Flexera Software: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • KI: Herausforderung für Unternehmen weltweit

    Viva Technology veröffentlicht zum zweiten Mal das "VivaTech Confidence Barometer". Die internationale Management-Umfrage wurde von OpinionWay durchgeführt. Insgesamt betrachten Unternehmen technologischen Fortschritt zunehmend strategisch und die Entscheidungsträger sehen vorrangig in diesem Bereich Investitionsbedarf.

  • Wenig Vertrauen in die Cloud-Sicherheit

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

  • Einsatz von Tools wie der Cloud oder KI

    Der globale Technologieanbieter Zoho hat europäische Unternehmen erneut zu ihren Erfolgen und Herausforderungen bei der digitalen Transformation befragt. Teilnehmer aus Deutschland schnitten diesmal im internationalen Vergleich zwar besser ab - um das volle Potenzial der Digitalisierung auszuschöpfen, besteht aber weiterhin Handlungsbedarf.

  • Integration von KI in Unternehmensprozesse

    Für die tägliche Arbeit nutzen nur 46 Prozent der deutschen Arbeitnehmenden Künstliche Intelligenz (KI) wie Chat GPT oder DeepL. Das zeigt die aktuelle Studie "Cybersicherheit in Zahlen" von der G Data CyberDefense AG, Statista und Brand eins. Dabei bietet der Einsatz von KI für Unternehmen viele Möglichkeiten, um zum Beispiel Prozesse zu automatisieren und dadurch Kosten einzusparen. Künstliche Intelligenz wird die Arbeitswelt in Zukunft entscheidend verändern.

  • Compliance-Risiken angehen

    Sphera hat ihren "Supply Chain Risk Report 2025" veröffentlicht. Dieser Bericht umfasst eine eingehende Analyse der dringendsten Risiken und aufkommenden Chancen, die die globalen Lieferketten verändern. Er bietet Führungskräften aus den Bereichen Beschaffung, Lieferkette und Nachhaltigkeit handlungsrelevante Einblicke, um die komplexen Herausforderungen zu meistern, mit denen sich Unternehmen angesichts neuer gesetzlicher Bestimmungen, wirtschaftlicher Unbeständigkeit und erhöhter ökologischer und sozialer Verantwortung auseinandersetzen müssen.

  • Verbreitung der Cloud-Nutzung in Unternehmen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie "Enterprise Cloud Index" (ECI) vorgestellt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in den Unternehmen. Der diesjährige Bericht liefert Erkenntnisse zu Verbreitung, Investitionsprioritäten und Vorteilen generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und beleuchtet die zentralen Herausforderungen, denen Unternehmen weltweit gegenüberstehen, um die Anforderungen neuer KI-gestützter Workloads zu erfüllen.

  • Fortinet Cloud Security Report

    Die Cloud ist für Unternehmen ein wichtiger Bestandteil bei der digitalen Transformation. Laut des aktuellen State of Cloud Security Report 2025 von Fortinet besteht allerdings eine erhebliche Diskrepanz zwischen Cloud-Adoption und den nötigen Sicherheitskompetenzen in Unternehmen.

  • Reaktion auf Cloud-Herausforderungen

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

  • Starkes Wachstum des Cloud-Native-Marktes

    Auch hierzulande zählt Amazon Web Services (AWS) zu den wichtigsten Anbietern von Public Cloud Services für Geschäftskunden. Dank dessen anhaltend hoher Innovationskraft, etwa bei der Integration von KI-Werkzeugen oder der Anbindung von Edge-Infrastrukturen, wächst die Zahl der IT-Dienstleister, die den US-Hyperscaler als wichtigen Partner nutzen, um die IT-Landschaften ihrer Kunden in bedarfsgerechte und kostenflexible Architekturen zu transformieren. Entsprechend wettbewerbsintensiv stellt sich das aktuelle Marktgeschehen auch in Deutschland dar.

  • Souveräne Cloud als strategischen Schritt

    Broadcom hat neue Forschungsergebnisse von Johan David Michels, Queen Mary University of London, zum Stand der souveränen Cloud in Europa präsentiert. Michels' Bericht mit dem Titel "Sovereign Cloud for Europe", der mit Unterstützung von Broadcom erstellt wurde, zeigt die wachsenden Möglichkeiten für europäische Cloud-Dienstleister auf.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen