Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Starke Tendenz zur Backup-Auslagerung


Studie: Zwei Drittel der Anwender nutzen Online-Backup bereits oder interessieren sich dafür
Backup-Services: Kostenvorteile und eine Entlastung der internen Ressourcen sind die hauptsächlichen Motive


Notwendigkeit von Backups
Notwendigkeit von Backups Derzeit wird Online Backup von 17 Prozent der Unternehmen genutzt, Bild: Continum

(02.04.09) - Still und heimlich entwickelt sich das Online-Backup zu einem neuen Trend. Nach einer Erhebung der Freiburger Continum AG unter fast 400 Firmen neigen immer mehr Mittelstands- und Großunternehmen dazu, ihre Sicherungsdaten in die Obhut eines Providers mit hochverfügbarer Rechenzentrums-Infrastruktur zu geben. Sie verfolgen damit insbesondere wirtschaftliche Motive und eine Entlastung der internen Ressourcen.

Derzeit wird Online Backup von 17 Prozent der Unternehmen genutzt. Deutlich größer ist mit 28 Prozent aber schon der Kreis, die solche Lösungen für die Zukunft fest ins Auge fassen. Weitere 22 Prozent finden diesen Ansatz interessant, haben gegenwärtig jedoch noch keine konkrete Realisierung geplant. Von den Unternehmen, die Online-Backup-Lösungen nutzen oder planen, strebt die Mehrheit (54 Prozent) eine teilweise Ablösung der internen Datensicherung an, 27 Prozent dieser Unternehmen haben sogar eine vollständige Auslagerung der Backup-Verfahren im Visier oder dies auch schon realisiert.

Für Continum-Vorstand Rolf Mathis resultiert die deutlich gestiegene Akzeptanz solcher Dienste vor allem aus einem veränderten Sicherheitsbewusstsein in Kombination mit dem wirtschaftlichen Druck in den IT-Abteilungen. "die Notwendigkeit von Backups wird in den Firmen selbstverständlich nicht in Frage gestellt, andererseits bestehen jedoch im Tagesbetrieb und bei den Investitionen andere Prioritäten", verweist er auf Widersprüche in der Praxis. "Sie werden durch das Online-Backup aufgelöst."

Ähnlich sehen dies auch die Unternehmen. Denn als Vorteile einer Auslagerung stellen mehr als die Hälfte der Firmen vor allem die Entlastung der internen Ressourcen sowie Kostenersparnisse einschließlich der erwarteten Investitionsersparnisse in den Vordergrund. Auch ein Plus an Sicherheit gehört zu den Beweggründen, weil ihrer Meinung nach durch die automatisierten Prozesse eine geringere Fehlerquote entsteht (44 Prozent) und die Daten räumlich getrennt gespeichert werden (41 Prozent). Manche von ihnen sehen außerdem Flexibilitätsvorteile in diesen Verfahren.

Ein Drittel der befragten Unternehmen kann nichts mit dem Gedanken anfangen, die Backup-Aufgaben auf einen externen Dienstleister zu übertragen. Ihre Argumente gegen einen solchen Schritt haben vor allem zwei Stoßrichtungen: Sie sehen keinen Bedarf, weil intern ausreichende Backup-Bedingungen bestehen (31 Prozent), oder sie verbinden mit einer Auslagerung erhebliche Ängste. So befürchten 28 Prozent die Gefahr eines Datenverlustes und haben 23 Prozent kein ausreichendes Vertrauen in die Datenverbindungen. Aber auch die Abhängigkeit von einem Dienstleister spielt für manche eine Rolle.

"Die Zusammenarbeit mit Dienstleistern ist heutzutage auf sehr unterschiedlichen Ebenen sehr verbreitet und dürfte sich dadurch ausreichend etabliert haben, um nicht mehr generell infrage gestellt zu werden", urteilt hingegen Mathis. Auch hinter den Datenrisiken verbirgt sich in seinen Augen eine mehr emotional geprägte denn sachlich begründete Einschätzung. "Zumindest wenn es sich um spezialisierte Provider mit einem hochsicheren und redundant ausgelegten Rechenzentrum handelt, verfügen die Anwenderunternehmen typischerweise eher über ein geringeres Sicherheitsniveau." Auch die Sicherheit der Datenverbindung sei bei der zumindest von Continum angewendeten Kombination von SSL-Verschlüsselung und VPN in der Praxis längst kein kritisches Thema mehr.

Ergebnisse
Nutzen Sie Online-Backup-Lösungen oder wollen Sie diese in Zukunft nutzen?
* wird bereits genutzt = 17%
* ist geplant = 28%
* ist interessant, aber noch nicht geplant = 22%
* ist nicht interessant = 33%
(n = 387 Mittelstands- und Großunternehmen; Quelle: Continum AG; 2009)

Sofern Sie Online-Backup-Lösungen nutzen, planen oder interessant finden: Welche Ausrichtung haben sie oder könnten sie haben?
* vollständige Ablösung des internen Backups = 27%
* teilweise Ablösung des internen Backups = 54%
* als zusätzliche Sicherung = 19%

Sofern Sie Online-Backup-Lösungen nutzen oder planen: Welche Vorteile verbinden Sie hiermit?
* höhere Sicherheit durch räumliche Trennung = 41%
* Ressourcenersparnisse = 56%
* geringere Kosten = 54%
* Investitionsersparnisse = 51%
* Flexibilitätsvorteile = 33%
* weniger Fehler durch automatisierte Prozesse = 44%
* andere Vorteile = 27%
(Mehrfachnennungen möglich)

Sofern Sie die Nutzung von Online-Backup ausschließen: Welche sind die hauptsächlichen Gründe?
* interne Möglichkeiten ausreichend = 30%
* Angst vor Datenverlust = 28%
* Abhängigkeit vom Dienstleister = 26%
* komplizierte technische Realisierbarkeit = 20%
* kein Vertrauen in die Datenverbindung = 23%
* andere Gründe = 11%
(Mehrfachnennungen möglich)
(Continum: ra)

Continum: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

  • Agentic AI verspricht Produktivitätssprünge

    Bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) zeigt sich ein deutliches Spannungsfeld zwischen den hohen Erwartungen und der tatsächlichen Umsetzung. Vielen Unternehmen gelingt es bisher nicht, aus der Vielzahl ihrer Proofs of Concept (PoC) KI-Lösungen erfolgreich in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Die Ursachen hierfür liegen vor allem im Change Management und in der Datenqualität, weniger in der Technologie. Gleichzeitig kündigt sich mit Agentic AI bereits die nächste technologische Welle an: 73 Prozent der Entscheider rechnen bis 2028 mit einer zunehmenden Relevanz autonomer KI-Agenten. Aktuell experimentieren 38 Prozent mit ersten Anwendungen.

  • Digitale Transaktions- und Plattformmodelle

    Die deutsche Internetwirtschaft bleibt Wachstumstreiber, droht aber an politischen Versäumnissen zu scheitern. Laut einer Studie von Arthur D. Little im Auftrag des eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. steigt der Umsatz von 245 Milliarden Euro 2025 auf 389 Milliarden Euro im Jahr 2030 - ein jährliches Plus von fast zehn Prozent. Treiber sind digitale Plattform- und Transaktionsmodelle, die bereits heute knapp 40 Prozent der Erlöse ausmachen.

  • Generative KI führt Technologie-Ranking an

    Esker hat die Ergebnisse der aktuellen Trendstudie "KI-gesteuerte Automatisierung im Customer Service 2025" vorgestellt. Die Trendstudie zeigt, dass der KI-Einsatz im Customer Service signifikant an Fahrt aufnimmt. Demnach setzen bereits 44 Prozent der befragten Unternehmen KI-Technologien in diesem Bereich ein - eine Verdopplung gegenüber der Vergleichsstudie aus dem Jahr 2023.

  • KI entwickelt sich zum unverzichtbaren Werkzeug

    PagerDuty, Anbieterin im Bereich Digital Operations Management, hat neue Umfrageergebnisse veröffentlicht. Diese belegen ein wachsendes Vertrauen von Führungskräften in KI-Agenten und zeigen, dass sich Unternehmen in allen Geschäftsbereichen zunehmend auf KI verlassen. Der PagerDuty AI Resilience Survey, für den 1.500 IT- und Führungskräfte aus Australien, Frankreich, Deutschland, Japan, Großbritannien und den USA befragt wurden, ergab, dass 81 Prozent der Führungskräfte (82 Prozent in Deutschland) darauf vertrauen, dass KI-Agenten in Krisensituationen, wie z. B. bei einem Dienstausfall oder einem Sicherheitsvorfall, im Sinne des Unternehmens Maßnahmen ergreifen.

  • KI-Integration stark angestiegen

    Cloudera veröffentlichte die Ergebnisse ihrer jüngsten globalen Umfrage "The Evolution of AI: The State of Enterprise AI and Data Architecture". Die Erhebung untersucht die beschleunigte KI-Integration sowie die Entwicklung von Datenarchitekturen in Unternehmen und die neuen Herausforderungen für die sichere Skalierung von KI im Jahr 2025. Dafür wurden mehr als 1.500 IT-Führungskräfte befragt.

  • Souveräne Cloud hat hohe Relevanz

    Die Cloud-Transformation, digitale Souveränität und Künstliche Intelligenz (KI) führen zu umfangreichen Veränderungen im IT-Sourcing. Um in diesem Spannungsfeld erfolgreich zu navigieren, überprüfen immer mehr Unternehmen ihre bisherigen IT-Sourcing-Strategien. Während viele Unternehmen beim Cloud Sourcing schon fortgeschritten sind, stehen europäische und insbesondere deutsche Unternehmen angesichts geopolitischer Veränderungen unter Druck, ihre langjährigen technologischen Abhängigkeiten von US-amerikanischen IT-Providern zu reduzieren und systematischer zu steuern. 71 Prozent der Unternehmen wollen daher zukünftig stärker mit IT-Sourcing-Beratern zusammenarbeiten, um unter anderem ihre Interessen gegenüber Cloud-Anbietern besser vertreten zu können. Zudem dringt KI immer tiefer in die IT-Wertschöpfungskette vor, beispielsweise in den Bereichen Cyber Security, IT-Service-Management oder Softwareentwicklung. Mehr als ein Drittel der Unternehmen setzt KI-Lösungen bereits im Service Desk ein.

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen