Software-as-a-Service als Software-Plattform
Automobilindustrie: Branchenprimus bei Cloud Computing - Geringerer Einsatz der Cloud-IT bei Maschinen- und Anlagenbauern
SaaS als strategische Softwareplattform haben hingegen nur 13 Prozent der Automotive-Unternehmen im Einsatz
(10.10.13) – Automobilzulieferer sind die Cloud Computing-Vorreiter der mittelständischen Fertigungsindustrie. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des Marktforschungs- und Beratungsinstituts Pierre Audoin Consultants (PAC) im Auftrag der Freudenberg IT (FIT). So haben zwischen 13 und 23 Prozent der Automotive-Unternehmen unterschiedliche Cloud Computing-Lösungen im Einsatz. Im Maschinen- und Anlagenbau sind es dagegen nur zwischen 2 und 15, in der sonstigen Fertigung sind es zwischen 4 und 17 Prozent. "Große Automotive-Firmen und Zulieferer setzen verstärkt auf flexible Just-in-Time- und Just-in-Sequence-Produktion", sagt PAC-Analyst Karsten Leclerque. "Dadurch steigt der Flexibilisierungsdruck in der gesamten Lieferkette – worauf immer mehr Zulieferer mit Cloud Computing reagieren."
Den höchsten Verbreitungsgrad haben im industriellen Mittelstand Cloud-basierte Speicher- und Backup-Lösungen sowie Cloud Computing-Server: 23 Prozent in der Automobilbranche nutzen Speicher- und Backup-Lösungen aus der Cloud, 15 Prozent bei Maschinen- und Anlagenbauern sowie 17 Prozent bei sonstigen Fertigern. Software-as-a-Service (SaaS) als strategische Softwareplattform haben hingegen nur 13 Prozent der Automotive-Unternehmen im Einsatz, jedoch nur 2 Prozent der Maschinen- und Anlagenbauer und 4 Prozent der Unternehmen in allen anderen fertigenden Branchen.
Serverkapazitäten aus der Cloud sind der einzige Fall, bei dem Automobilfirmen mit 20 Prozent Nutzung nicht die Nase vorn haben. Hier liegt der Wert in den sonstigen Branchen um drei Prozentpunkte höher. Das Schlusslicht ist wiederum der Maschinen- und Anlagenbau mit 13 Prozent.
"Wettbewerbsrelevant ist die Cloud-Adaption im produzierenden Mittelstand vor allem auch vor dem Hintergrund von Industrie 4.0", kommentiert Horst Reichardt, CEO der Freudenberg IT. Denn selbstorganisierende Fertigungsprozesse auf der Basis universell vernetzter Werkstücke und Maschinen erfordern Echtzeitintegration zwischen produktionsnahen Steueraggregaten und der ERP-Ebene durch ein Manufacturing Execution System (MES). Allein die Komplexität dieser Integrationsaufgabe ist aus Sicht der Freudenberg IT ohne Cloud Computing für kaum ein Fertigungsunternehmen zu bewältigen.
Informationen zur Studie
Für die repräsentative Untersuchung befragte das Marktforschungsinstitut in der Bundesrepublik rund 140 IT-Entscheider und Produktionsleiter von mittelständischen Fertigungsunternehmen unterschiedlicher Größe. Die Unternehmen setzen sich dabei aus unterschiedlichen Branchen zusammen: Maschinen- und Anlagenbau (38 Prozent), Automotive (28 Prozent) und sonstiger Fertigung (33 Prozent) mit einer jeweiligen Unternehmensgröße von 250 – 499 Mitarbeiter (48 Prozent) sowie 500 – 4.499 Mitarbeiter (52 Prozent). Als Auftraggeber veröffentlicht die FIT in den kommenden Wochen und Monaten weitere Studienergebnisse, die sich zum Ende des Jahres zu einem vollständigen "IT Innovation Readiness Index" (IRI) verdichten werden. Der IT-Provider und SAP-Spezialist für den industriellen Mittelstand legt damit erstmals ein komplettes Bild zum Status Quo der IT-Durchdringung in diesem Unternehmenssegment vor.
(Freudenberg IT: ra)
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