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KI in der Praxis


50 Prozent der Kleinunternehmen setzt Künstliche Intelligenz (KI) nicht ein, und plant dies auch nicht
Mittelstand verspricht sich vom KI-Einsatz insbesondere mehr Innovationstärke sowie zufriedenere Kunden


Künstliche Intelligenz (KI) ist eine der wichtigsten Schlüsseltechnologien für die digitale Transformation von Wirtschaft und Industrie. Doch bei vielen deutschen Unternehmen steckt der Einsatz von Künstlicher Intelligenz noch in den Anfängen wie eine repräsentative Umfrage von YouGov2 unter 543 Unternehmensentscheidern im Auftrag des eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. verdeutlicht. Dabei zeigt sich eine Tendenz deutlich: Je weniger Beschäftigte ein Unternehmen hat, desto geringer der Einsatz von künstlicher Intelligenz.

KI-Einsatz − auch eine Frage der Unternehmensgröße
50 Prozent der Kleinunternehmen geben an, mit dem Einsatz von KI noch nicht begonnen zu haben und auch keine konkreten Pläne dafür zu haben. Dies trifft auch auf ein Drittel der mittleren Unternehmen und fast jedes fünfte Großunternehmen (19 Prozent) zu. "Anwendungen und digitale Dienste auf Basis künstlicher Intelligenz bergen immense Potenziale für Unternehmen aller Größenordnungen. Unternehmen müssen diese Chancen jetzt ergreifen und für sich nutzen", sagt Oliver Süme, Vorstandsvorsitzender eco Verband. In Deutschland könne KI-gestützte Arbeit die Produktivität laut Prognose des eco Branchenmonitor jährlich um 0,8 bis 1,4 Prozent steigern. Mit Lösungen auf Basis von LLMs (Large Language Models) wie ChatGPT können demnach bereits heute 15 Prozent aller Arbeitsaufgaben schneller und bei gleicher Qualität erledigt werden. Und dieser Anteil könnte künftig auf 56 Prozent anwachsen. 1 Trotzdem haben aktuell erst 17 Prozent der deutschen Großunternehmen erste Pilotprojekte mit künstlicher Intelligenz initiiert. Bei Kleinstunternehmen und auch bei Mittleren Unternehmensgrößen sind es jeweils sogar nur 13 Prozent. Der Großteil der deutschen Unternehmen befindet sich in der Evaluationsphase: Dies trifft auf 29 Prozent der Großunternehmen und 32 Prozent der mittleren Unternehmen zu. Demgegenüber prüfen lediglich 16 Prozent der Kleinunternehmen den Einsatz von KI.

Produktivitätssteigerungen (34 Prozent), Kosteneinsparungen (35 Prozent) und eine effizientere Ressourcennutzung (35 Prozent) bilden laut den befragten Unternehmenslenkern für Großunternehmen die stärksten Argumente für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Mittlere Unternehmen versprechen sich durch Künstliche Intelligenz vor allem eine Stärkung ihrer Innovationskraft (26 Prozent) und eine Verbesserung der Kundenzufriedenheit und Kundenbindung. "Um die Potenziale und die Innovationskraft durch KI für die gesamte bundesweite Wirtschaft vom Konzern über den Mittelstand bis zu Kleinunternehmen zu heben, braucht es sowohl Rechtssicherheit und europaweit einheitliche regulatorische Rahmenbedingungen, als auch ein leistungsfähiges Ökosystem digitaler Infrastrukturen sowie gezielte Weiterbildungs- und Informationsinitiativen, die das Wissen über die Möglichkeiten und Potenziale von KI in die Fläche tragen.", so Süme.

KI Future Tech Projekt vom eco Verband und Microsoft Deutschland zeigt KI in der Praxis
Welche Effekte auf Produktivität und Effizienz Unternehmen mittels KI-basierter Lösungen bereits heute erzielen, zeigt der eco Verband gemeinsam mit Microsoft Deutschland im Projekt KI Future Tech. Anhand praxistauglicher KI-Implementierungen beispielsweise bei Bosch, Otto Group und Boehringer Ingelheim verdeutlicht das KI Future Tech Projekt, wie künstliche Intelligenz in verschiedenen Branchen und Sektoren eingesetzt wird, um Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und innovative Lösungen zu entwickeln.

Das Meinungsforschungsinstitut YouGov hat im Auftrag des eco Verband 543 Unternehmensentscheider zwischen dem 24. Mai und 3. Juni 2024 befragt. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ nach Beschäftigtenanteil pro Unternehmensgröße, Geschlecht, Altersgruppen und Nielsen-Regionen. Die Umfrage basiert auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov Panel Deutschland. (eco: ra)

eingetragen: 01.07.24
Newsletterlauf: 19.08.24

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Meldungen: Studien

  • KI erobert den Mittelstand

    Künstliche Intelligenz (KI) ist im Alltag kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) angekommen. Bereits jede dritte Firma (32 Prozent) setzt auf die zukunftsweisende Technologie - das ergab eine aktuelle YouGov-Studie* im Auftrag von Ionos. Der Anteil KI-nutzender Unternehmen ist innerhalb eines Jahres um 11 Prozentpunkte gestiegen. Weitere 40 Prozent wollen KI einsetzen, wenn sie günstig oder kostenlos verfügbar ist. Der Paradigmenwechsel ist in vollem Gange - KI ist nicht länger nur ein Thema für Konzerne.

  • Viele nutzen KI, aber nur wenige bezahlen dafür

    In Deutschland dominieren aktuell bei Künstlicher Intelligenz die kostenlosen Angebote. Gerade einmal zehn Prozent derjenigen Bundesbürgerinnen und Bundesbürger, die generative KI einsetzen, bezahlen dafür: Acht Prozent nutzen aktuell kostenpflichtige KI-Dienste, zwei Prozent haben das in der Vergangenheit getan, jetzt aber nicht mehr.

  • Vertrauen als kritischer Faktor

    Cloudera, die hybride Plattform für Daten, Analysen und KI, hat die Ergebnisse ihrer jüngsten Studie "The Future of Enterprise AI Agents" veröffentlicht. Im Rahmen der Umfrage wurden im Januar und Februar 2025 fast 1.500 IT-Führungskräfte in Unternehmen in 14 Ländern, unter anderem Deutschland, befragt, um ihre Nutzungsgewohnheiten, Use Cases und Meinungen zu KI-Agenten (AI Agents) zu verstehen.

  • Compliance als größte Herausforderung

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie über den Einsatz von KI in Unternehmen. Die von Redpoint Content durchgeführte Umfrage zeigt, dass fast die Hälfte der Unternehmen von verzögerten, unzureichenden oder gescheiterten KI-Projekten berichten - und das trotz ehrgeiziger Strategien und großer Investitionen in KI und Datenzentralisierung.

  • SaaS bleibt die bevorzugte Wahl

    Das BCI hat den Emergency and Crisis Communications Report 2025, gesponsert von F24, veröffentlicht. Bereits im 11. Jahr analysiert dieser Bericht, wie sich die Krisenkommunikation in den vergangenen zwölf Monaten entwickelt hat, welche Kommunikationsmethoden bevorzugt werden und welche Auswirkungen neue Technologien auf den Sektor haben.

  • GenAI-Technologien im Finanzsektor

    NTT Data hat eine neue Studie veröffentlicht, die den Einsatz von generativer KI (GenAI) im globalen Bankensektor untersucht. Der Bericht mit dem Titel "Intelligent Banking in the Age of AI" zeigt, dass Banken und Finanzinstitute trotz der zunehmenden Verbreitung von GenAI-Technologien im Finanzsektor geteilter Meinung sind, wenn es um ergebnisorientierte Strategien geht. Nur die Hälfte der Banken (50 Prozent) sieht darin ein Instrument zur Steigerung von Produktivität und Effizienz. Ebenfalls die Hälfte (49 Prozent) glaubt, dass GenAI zur Senkung der operativen IT-Ausgaben eingesetzt werden kann.

  • Souveränität wird zum Erfolgsfaktor

    Die Cloud spielt für die Modernisierung der Behördenlandschaft eine zentrale Rolle: 80 Prozent der öffentlichen Verwaltungen räumen der Cloud-Transformation eine hohe Priorität ein. 71 Prozent der Behörden und Ämter arbeiten daher an einer Cloud-Strategie, um Cloud-Services noch intensiver zu nutzen. Treiber sind der steigende Bedarf an Cloud-basierten KI-Lösungen, die Erhöhung der Cyber-Resilienz, höhere Anforderungen an die Performance und Skalierbarkeit in den IT Operations sowie der Fachkräftemangel. Vor dem Hintergrund der Abhängigkeit von einzelnen Cloud-Anbietern und geopolitischen Konflikten beschäftigen sich 83 Prozent auch mit der souveränen Cloud.

  • Siegeszug der Roboter

    QNX, ein Geschäftsbereich von BlackBerry Limited, stellt neue Forschungsergebnisse vor: Immer mehr internationale Technologie-Entscheider befürworten den Einsatz von Robotik am Arbeitsplatz und vertrauen auf deren Potenzial.

  • Talentkonzentration bei Google

    Zeki Data, ein in Großbritannien ansässige Datenintelligenzunternehmen, hat heute den jährlichen Bericht "State of AI Talent Report 2025" veröffentlicht. Zeki prognostiziert eine dramatische Verschiebung der weltweiten Ströme von Spitzenkräften im Bereich KI, die dazu beitragen wird, das Ungleichgewicht bei der globalen KI-Innovation zu beseitigen.

  • Symptom-Checker-Apps deutlich hilfreicher

    Patienten greifen immer häufiger auf digitale Tools zurück, um Krankheiten zu erkennen und Handlungsempfehlungen zu erhalten. Zwei aktuelle Studien der TU Berlin haben nun die Qualität und Wirksamkeit solcher digitalen Gesundheitsempfehlungen untersucht. Die Ergebnisse zeigen sowohl Potenziale als auch Risiken auf. Die Studien sind in den Fachzeitschriften Journal Scientific Reports und npj Health Systems Journal erschienen.

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