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Potenzial von Services für das intelligente Haus


Smart Home: Energieversorger beschränken sich noch auf Dienstleistungen rund um die Energiemessung und -steuerung
Auch 2015 werden Dienstleistungen rund um die Energiemessung und -verbrauchssteuerung Potenzial bieten


(04.04.11) - Deutsche Energieversorger konzentrieren sich bei ihrem Angebot von Produkten und Dienstleistungen rund um das "Smart Home" aktuell auf ihre Kernkompetenzen wie die Messung und Steuerung des Energieverbrauchs. Bis 2015 sehen sie jedoch auch in anderen Bereichen, vorrangig bei Haushaltsgeräten und Energiespeichern, Dienstleistungspotenzial. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Logica Business Consulting, bei der 26 Energieversorgungsunternehmen und Messstellenbetreiber in Deutschland zum Marktpotenzial von Dienstleistungen rund um das Smart Home befragt wurden.

"Durch die Verbreitung von Smart Metern entstehen gerade neue Vermarktungspotenziale für Zusatzleistungen. Die Versorger müssen jetzt ihren Heimvorteil nutzen, damit sie in Sachen Smart Home das Feld nicht dem Wettbewerb überlassen", erklärt Thomas Piontek, Practice Manager Energy & Utilities bei Logica in Deutschland.

Laut der Studie bieten heute bereits 57 Prozent der befragten Energieversorger Smart-Home-Dienstleistungen an. 80 Prozent von ihnen starteten damit allerdings erst im vergangenen Jahr, und es handelt sich meist noch um Pilotprojekte. Während heute ein knappes Drittel (27 Prozent) der Energieversorger Internetportale zur Visualisierung des Energieverbrauchs anbietet, hat dies ein weiteres Drittel (31 Prozent) bis Ende des Jahres geplant. Noch stärker ist die Entwicklung bei Energieanzeigedisplays beziehungsweise der Energieverbrauchssteuerung, die aktuell von 19 Prozent der befragten Unternehmen angeboten werden: Bis Ende des Jahres wollen weitere 46 Prozent nachziehen. Hierzu zählen aktuell vor allem mobile Kundendisplays und Mobiltelefone oder Smartphones. Die für Smart-Home-Dienstleistungen erforderliche Basis-Technologie Smart Metering haben heute 88 Prozent im Angebot, bis Jahresende wollen sie alle Versorger im Einsatz haben.

2015: Einbindung von Elektrofahrzeugen und Haushaltsgeräten
Auch 2015 werden Dienstleistungen rund um die Energiemessung und -verbrauchssteuerung Potenzial bieten, wie 71 Prozent der befragten Energieversorger angaben. Über die Hälfte (58 Prozent) von ihnen geht jedoch davon aus, dass ihnen dann auch die Einbindung von Haushaltsgeräten und Energiespeichern in das Smart Grid Möglichkeiten für Dienstleistungen bieten wird. Neben den Batterien in Elektrofahrzeugen (68 Prozent), zählen 58 Prozent der Befragten Kühlschränke und -aggregate, Spülmaschinen, Waschmaschinen und Trockner zu den Geräten, die mittelfristig in die Laststeuerung eingebunden werden. "Nicht die Geräte an sich, sondern spezifische Tarife sind dabei das eigentliche Angebot der Versorger. Über die Tarifgestaltung haben sie direkten Einfluss auf das Nutzungsverhalten der Endkunden – mit dem Effekt, die Netzbelastung zu optimieren und Spitzenlasten zu vermeiden", erläutert Piontek.

2015: Haustechnik und Multimedia werden anderen Branchen überlassen
Im Bereich Haustechnik, zu dem beispielsweise Beleuchtung, Heizung und Lüftung zählen, sieht nur ein knappes Drittel der Befragten (29 Prozent) bis 2015 Dienstleistungspotenzial. Ausnahmen bilden hierbei die Heizungssteuerung und Einzelraum-Temperaturregelung, bei denen Energieversorger automatisierte Steuerungsaufgaben übernehmen können: Die Hälfte der Befragten geht davon aus, dass sich ihnen in diesem Umfeld Möglichkeiten bieten werden. Weniger als ein Viertel (23 Prozent) der Versorger glaubt daran, dass sie auch bei der Multimedia-Infrastruktur und den Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) Fuß fassen werden.

Smart Grids und gesetzliche Vorgaben treiben die Entwicklung
Vor allem die Nutzung von Smart Grids und die gesetzliche Pflicht, Smart Meter einzubauen, treiben bei den Energieunternehmen die Entwicklung von entgeltlichen Service-Angeboten für das intelligente Haus voran: Der Einfluss beider Faktoren wurde von den Befragten im Mittel als "groß bis sehr groß" eingeschätzt. "Die Angebote der Energiewirtschaft rund um das Smart Home richten sich noch kaum an einer Kundennachfrage aus. Diese ist zum jetzigen Zeitpunkt auch erst schwach ausgeprägt", befindet Piontek. Im Rahmen der Studie wurden auch einige Endkunden befragt. "Dabei zeigte sich, dass die Energieversorger die Kundenbedürfnisse zum Teil falsch einschätzen. Beispielsweise legen viele Kunden Wert auf Langlebigkeit und einfache Bedienbarkeit der Geräte oder auch auf eine Erhöhung der Energieeffizienz, was einigen Versorgern noch nicht in diesem Maße bewusst ist."

Die Studie "Heimvorteil für Energieversorger – Marktpotenzial von Dienstleistungen rund ums Smart Home" basiert auf einer Befragung von 26 Energieversorgern und Messstellenbetreibern sowie 29 Endkunden und wurde von Logica Business Consulting im Winter 2010 in Deutschland durchgeführt. (Logica Deutschland: ra)

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