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IT-Beratungsmarkt in Deutschland


Mittelständische IT-Beratungs-Unternehmen toppen Wachstumsrate des gesamten Marktes
Gesamtumsatzveränderung liegt bei 13 Prozent - Weiterhin zweistellige Steigerungsraten erwartet - Digitaler Wandel wirkt sich auf Kundennachfrage und eigene Planungen aus


Die mittelständischen IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen liegen weiter im Aufwärtstrend. Mit einer Gesamtumsatzveränderung von 13 Prozent im Mittel haben die analysierten 20 Mittelstandsanbieter im Jahr 2016 eine um knapp vier Prozentpunkte höhere Wachstumsrate erzielt als der gesamte IT-Beratungsmarkt (9,3 Prozent). Für 2017 erwarten sie mit 12,3 Prozent einen nur geringfügig niedrigeren Steigerungswert. In absoluten Zahlen erwirtschafteten die Top 20 einen Gesamtumsatz von 3,04 Milliarden Euro gegenüber 2,69 Milliarden Euro im Jahr 2015.

Lünendonk-Sonderanalyse gibt Überblick über mittelständischen IT-Beratungsmarkt in Deutschland
Die Sonderanalyse über die 20 führenden deutschen mittelständischen Unternehmen im IT-Beratungsmarkt führte das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Lünendonk & Hossenfelder im Rahmen der ab Ende August verfügbaren aktuellen Lünendonk-Studie "Führende IT-Beratungs- und IT-Service-Unternehmen in Deutschland" und zusätzlich zur Lünendonk-Liste "Die 25 führenden IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland" durch. In der Analyse zum IT-Mittelstand werden die zwanzig umsatzstärksten Unternehmen gelistet, die mehr als 60 Prozent ihrer Umsätze mit IT-Beratung, Standard-Software-Einführung, Individual-Software-Entwicklung und Systemintegration erwirtschaften, ihren Hauptsitz bzw. die Mehrheit ihres Grund- und Stammkapitals in Deutschland haben, keinem Konzern angehören und jeweils unter 500 Millionen Euro Umsatz erzielen.

Sieben Unternehmen mit dreistelligen Millionenumsätzen
Angeführt wird das Lünendonk-Ranking der deutschen mittelständischen IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen von Allgeier. Das Münchener Unternehmen steigerte 2016 seinen Gesamtumsatz auf 497,5 Millionen Euro (2015: 445,7 Mio. Euro). Den zweiten Platz eroberte sich GFT Technologies SE mit 422,6 Millionen Euro (2015: 373,5 Mio. Euro), während ein Umsatz von 327,0 Millionen Euro der SQS Software Quality Systems AG auf den dritten Rang verhalf (2015: 320 Mio. Euro). Mit ESG, adesso, Materna und Senacor folgen auf den Plätzen 4 bis 7 weitere Unternehmen mit dreistelligen Millionenumsätzen.

Ab Platz 8 der Sonderanalyse sind die mittelständischen IT-Beratungen gelistet, deren Gesamtumsätze im zweistelligen Millionenbereich liegen. Dabei reicht die Spanne von 92,0 Millionen Euro der Hamburger Cora Gruppe bis zu von Opitz Consulting gemeldeten 49,7 Millionen Euro.

Dabei konnte die Hälfte der analysierten IT-Mittelständler eine Gesamtumsatzveränderung von über 10 bis zu 20 Prozent verbuchen. Aber es gab auch drei Ausreißer. Lag der durchschnittliche Steigerungswert für alle 20 Unternehmen bei 13 Prozent, haben Exxeta mit 76 Prozent, bridgingIT mit 54 Prozent und SNP mit 43 Prozent ihre Umsätze gegenüber dem Vorjahr deutlich überproportional gesteigert.

Digitaler Wandel wirkt sich auf Kundennachfrage und eigene Planungen aus
Angesichts der guten Ergebnisse blicken die mittelständischen IT-Beratungen weiterhin positiv in die Zukunft. Nach 12,3 Prozent im laufenden Jahr pendeln sich die Umsatzprognosen für 2018 bei 11,1 Prozent und in den Jahren 2019 bis 2021 bei 11,5 Prozent ein. So erwarten die Unternehmen hohe Investitionen vor allem in die Themen Data Analytics und Aufbau von Plattformen für Entwicklung und Betrieb digitaler Geschäftsmodelle, wie z.B. IoT, Mobile Payment, Industrie 4.0 etc. "Aber auch IT-Security, Automatisierung von Prozessen oder die Integration digitaler Lösungen in die bestehenden IT-Systeme werden als Umsatztreiber gesehen", berichtet Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk.

Auf den digitalen Wandel im eigenen Unternehmen wollen sich die Befragten mit unterschiedlichen Maßnahmen einstellen. Durchgehend alle mittelständischen IT-Beratungen sehen den Aufbau neuer Skills und qualifizierter Mitarbeiter als ihre wichtigste Aufgabe an. Die Schulung agiler Entwicklungsmethoden nimmt mit 88 Prozent einen fast ebenso hohen Stellenwert ein wie der Aufbau von Branchen- und Fachkompetenz zur Abwicklung digitaler Geschäftsmodelle (82 Prozent). "Die Digitale Transformation ist nicht nur eine große Herausforderung für die Anwenderunternehmen", gibt Zillmann dabei zu bedenken. "Auch für die IT-Dienstleister gilt es, bestehende Prozesse und Organisationsstrukturen zu hinterfragen und anzupassen, um mit der Geschwindigkeit der Digitalen Transformation und den großen Beratungs- und IT-Konzernen Schritt halten zu können."

Zur aktuellen Lünendonk-Studie
Für die Lünendonk-Studie 2017 "Führende IT-Beratungs- und IT-Service- Unternehmen in Deutschland – mit Sonderkapitel zum IT-Mittelstand" – wurden auch in diesem Jahr neben über 90 Anbieterunternehmen wieder 100 IT-Verantwortliche aus dem gehobenen Mittelstand sowie aus Großunternehmen und Konzernen befragt. IT-Dienstleister und deren Kunden erhalten dadurch wichtige Kennzahlen und umfassende Informationenfür ihre jeweilige Planung. Die wissenschaftliche Begleitung der Lünendonk-Studie hat erneut Prof. Dr. Peter Buxmann, Inhaber des Lehrstuhls Wirtschaftsinformatik der TU Darmstadt, übernommen.
(Lünendonk & Hossenfelder: ra)

eingetragen: 07.08.17
Home & Newsletterlauf: 22.08.17

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