Neue Indikatoren: Typische Phishing-Domains


Check Point deckt neue Phishing-Domains von Scattered Spider auf: Wachsende Bedrohung für Unternehmen und Luftfahrt
Nach Attacken auf den britischen Einzelhandel im Mai, weiten die mit der Ransomware-Gruppe DragonForce in Verbindung stehenden Hacker von Scattered Spider ihre Operationen aus



Check Point Research (CPR), die IT-Forensiker von Check Point Software Technologies, warnt vor einer wachsenden Bedrohung durch die berüchtigte Hacker-Gruppe Scattered Spider. Die Sicherheitsforscher berichteten zuletzt im Mai 2025 davon, wie die mutmaßlich mit dem DragonForce-Ransomware-Kartell in Verbindung stehenden Gruppe den britischen Einzelhandel angriff. Nun hat CPR über 500 Phishing-Domains identifiziert, die gezielt auf Unternehmen und insbesondere die Luftfahrtbranche zielen.

In den vergangenen Wochen wurden mehrere Vorfälle publik, die mit der Gruppe in Verbindung gebracht werden – darunter der massive Datenverlust bei Qantas im Juli 2025, bei dem Daten von rund sechs Millionen Kunden kompromittiert wurden. Auch Angriffe auf Hawaiian Airlines und WestJet unterstreichen die Dringlichkeit, Sicherheitslücken zu schließen, insbesondere bei Drittanbietern im Luftfahrtsektor.

Neue Indikatoren: Typische Phishing-Domains
Check Point Research konnte ein konsistentes Muster in der Infrastruktur der Angreifer identifizieren: Domains, die Unternehmensportale täuschend echt nachahmen, um Mitarbeiter zur Herausgabe von Zugangsdaten zu bewegen. Typische Namensmuster sind:
>> victimname-sso.com
>> victimname-servicedesk.com
>> victimname-okta.com

Beispiele für entdeckte Domains:
>> chipotle-sso[.]com
>> gemini-servicedesk[.]com
>> hubspot-okta[.]com

Diese Domains richten sich nicht nur gegen Technologie-, Einzelhandels- und Luftfahrtunternehmen, sondern auch gegen die Fertigung, Medizintechnik, Finanzdienstleistungen und Unternehmensplattformen – ein Hinweis auf die opportunistische Natur der Gruppe.

Wer ist Scattered Spider?
Die Gruppe ist seit mindestens 2022 aktiv und besteht aus jungen Akteuren aus den USA und Großbritannien. Ihre Taktiken umfassen:

>> Aggressive Social-Engineering-Methoden (u.a. Ausnutzung der Multi-Faktor-Authentifizierung-Ermüdung der Angestellten, Vishing, SIM-Swapping).
>> Einsatz von Remote-Access-Tools wie TeamViewer, Ngrok und Tactical RMM.
>> Nutzung von Malware wie WarZone RAT und Raccoon Stealer.
>> Ransomware-Angriffe mit BlackCat/ALPHV.

Wie man sich schützt
Um sich der Angriffe und Methoden von Scattered Spider effektiv zu erwehren, empfiehlt Check Point:

>> Monitoring verdächtiger Domains und Blockieren passender Muster.
>> Mitarbeiterschulungen zu MFA-Missbrauch und Vishing.
>> Adaptive Authentifizierung mit Anomalie-Erkennung.
>> Robuste Endpunkt-Sicherheitsmaßnahmen.
>> Für Luftfahrtunternehmen: striktes Vendor-Risk-Management und branchenspezifische Incident-Response-Playbooks. (Check Point Software Technologies: ra)

eingetragen: 26.08.25

Check Point Software Technologies: Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Cyber-Angriffe

  • Herausforderungen kritischer Infrastrukturen

    Organisationen im Bereich Kritische Infrastrukturen (KRITIS) sehen sich mit wachsenden Cybersicherheitsbedrohungen, strengen Regulatorien und operativer Komplexität konfrontiert. Ob im Industrie- und Fertigungsbereich, dem Banken-, Finanz- und Versicherungssektor oder für Behörden - ein auf Sicherheit fokussierter Managed File Transfer (MFT) ist heutzutage grundlegend, um hochsensible Daten und kritische Prozesse adäquat vor Angriffen zu schützen und damit Betriebsausfälle und Datenlecks zu verhindern.

  • DORA: Der Weckruf für den Finanzsektor

    Es gibt nur wenige Branchen, die so stark reguliert sind wie der Finanzsektor. In regelmäßigen Abständen erscheinen neue Gesetzesrahmen und das aus gutem Grund: Finanzdienstleister gehören zum Rückgrat nationaler Infrastruktur und sind deshalb ein Hauptziel von Cyber-Angriffen und Betrugsmaschen. Jede neue Regulierung muss daher wasserdicht sein.

  • Infiltrationsmethoden von Hackern

    "Sie hacken nicht mehr, sie loggen sich ein" ist ein oft zitierter Satz zu zeitgenössischen Infiltrationsmethoden von Hackern - und das mit Recht: Im Juni verkaufte ein Mitarbeiter eines Software-Dienstleisters für Banken seine Logindaten für 920 Dollar an Cyberkriminelle. Die Hacker wussten genau, wen sie bestechen mussten, denn mit seinen Zugangsdaten und der Verbindungen der Firma zu diversen Finanzhäusern waren sie in der Lage, sechs Banken auf einmal zu infiltrieren und dabei 140 Millionen Dollar zu entwenden. Ein lukratives Tauschgeschäft für die Drahtzieher, das keinen Bankraub mit Skimasken und Schusswaffen erforderte. Für den Raubzug selbst mussten sie kaum vor die Tür gehen; lediglich einmal, um den Mitarbeiter vor einer Bar abzufangen und ihn für den Coup einzuspannen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen