Täter finanziell motiviert


Warnung: Phishing-Kampagne zielt mit neuer Malware auf Deutschland
Die TorNet-Backdoor stellt eine Verbindung zum C2-Server her und verbindet den Computer des Opfers mit dem TOR-Netzwerk


Von Dr. Martin J. Krämer, Security Awareness Advocate bei KnowBe4

Forscher von Cisco Talos warnen vor einer neuen Phishing-Kampagne, die auf Nutzer in Deutschland und Polen abzielt, um verschiedene Arten von Malware zu verbreiten, darunter eine neue Backdoor namens "TorNet". Die Phishing-Mails geben vor, gefälschte Überweisungsbestätigungen von Finanzinstituten oder gefälschte Auftragsbestätigungen von Produktions- und Logistikunternehmen zu sein.

"Die Phishing-E-Mails sind hauptsächlich in polnischer und deutscher Sprache verfasst, was darauf hindeutet, dass die Täter vor allem auf Nutzer in diesen Ländern abzielen", schreiben die Forscher. "Wir haben auch einige Beispiele für Phishing-E-Mails aus derselben Kampagne gefunden, die in englischer Sprache verfasst sind. Aufgrund des Themas der Phishing-E-Mails und der Dateinamen der E-Mail-Anhänge gehen wir mit mittlerer Sicherheit davon aus, dass der Täter finanziell motiviert ist. Die Phishing-E-Mail enthält Anhänge mit der Dateierweiterung ".tgz", was darauf hindeutet, dass der Täter GZIP verwendet hat, um das TAR-Archiv der bösartigen Anhangsdatei zu komprimieren, um den eigentlichen bösartigen Inhalt des Anhangs zu verbergen und die Erkennung der E-Mail zu umgehen".

Die neue Malware-Variante mit dem Namen "TorNet" wird durch den PureCrypter-Loader installiert, nachdem ein Benutzer den Anhang geöffnet hat.

"Wenn ein Benutzer den komprimierten E-Mail-Anhang öffnet, manuell entpackt und eine ausführbare .NET-Loader-Datei startet, lädt er schließlich verschlüsselte PureCrypter-Malware von einem kompromittierten Staging-Server herunter", schreiben die Forscher.
"Der Loader entschlüsselt die PureCrypter-Malware und führt sie im Systemspeicher aus. Bei einigen Eindringversuchen im Rahmen dieser Kampagne haben wir festgestellt, dass die PureCrypter-Malware die TorNet-Backdoor ablegt und ausführt. Die TorNet-Backdoor stellt eine Verbindung zum C2-Server her und verbindet den Computer des Opfers mit dem TOR-Netzwerk. Sie ist in der Lage, beliebige .NET-Assemblies im Speicher des Opfercomputers zu empfangen und auszuführen, die vom C2-Server heruntergeladen wurden, wodurch sich die Angriffsfläche für weitere Eindringversuche vergrößert."

Eine zeitgemäße Schulung des Sicherheitsbewusstseins und ein sinnvolles Human Risk Management können Ihre Organisation gegen Phishing und andere Social-Engineering-Angriffe absichern. (KnowBe4: ra)

eingetragen: 18.02.25

KnowBe4: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Cyber-Angriffe

  • Was ist OT Cyber Threat Intelligence?

    Cyber Threat Intelligence (CTI) beschreibt das Sammeln, Verarbeiten, Analysieren, Verbreiten und Integrieren von Informationen über aktive oder aufkommende Cyber-Bedrohungen. Der wesentliche Zweck von CTI besteht darin, bösartige Cyber-Aktivitäten und -Gegner aufzudecken und dieses Wissen den Entscheidungsträgern im Unternehmen zur Verfügung zu stellen.

  • Schwachstellen in der IT-Infrastruktur

    Hat der VW-Konzern ein Datenleck wird darüber in allen Medien berichtet, doch VW und andere Großkonzerne mit Cybersicherheitsschwierigkeiten stellen nur die Spitze des Eisbergs dar. Das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bilden die kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU), zu denen rund 99 Prozent aller Unternehmen in Deutschland zählen. Diese Unternehmen sind praktisch jeden Tag zahlreichen Angriffsversuchen aller Art ausgesetzt. Sie stellen in den Augen der Angreifer oft die Ziele dar, die den geringsten Widerstand leisten. Dadurch wirken sie für Angreifer besonders attraktiv. Auch wenn Erpressungsversuche etc. bei KMU meist nicht die Summen einbringen, wie das bei Großkonzernen der Fall ist, ist es die "Masse", die es letztlich für die Angreifer unterm Strich lukrativ macht.

  • Engagierter IT-Admin: Mehr Fluch als Segen?

    Sogar Cybersecurity-Experten, die sich den ganzen Tag mit nichts anderem als IT-Sicherheit beschäftigen, haben heute Mühe, sich auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen zu halten. Wie sollen da unterbesetzte IT-Abteilungen Cybersicherheit für ihr Unternehmen gewährleisten? Es wird Zeit, dass die Chefetage die Verantwortung für die IT-Security an sich zieht, Raum für eine ehrliche Situationsanalyse schafft und engagierte IT-Admins sich die Grenzen ihrer eigenen Ressourcen eingestehen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen