Kommunikationsnetze mit der Cloud verknüpft
"CloudBand" hilft Anbietern von Kommunikationsdiensten, diese aus der Cloud heraus anzubieten
Mit CloudBand können Diensteanbieter viele der wichtigsten Bestandteile ihrer Netze "virtualisieren"
(28.11.11) - Alcatel-Lucent stellte die neue Lösung "CloudBand" vor, welche die Rechenleistung und Flexibilität der Cloud mit der Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit von Kommunikationsnetzen vereinen soll. CloudBand legt den Grundstein für eine neue Klasse von "Carrier Cloud"-Diensten, mit denen Anbieter von Kommunikationsdiensten die Vorteile der Cloud für ihre Netze und ihr Geschäft nutzen können. Damit können sie Unternehmen und Privatkunden eine neue Palette leistungsfähiger Cloud Computing-Services anbieten.
Das Modell einer öffentlich zugänglichen Cloud (Public Cloud) revolutioniert die Art und Weise, wie auf Anwendungen zugegriffen und Rechenleistung sowie Speicherkapazitäten genutzt werden kann. So greifen Anwender bei Bedarf über das Internet auf Anwendungen und Daten zu, die in Rechenzentren vorgehalten werden. Allerdings erfordern einige Dienste ein Qualitäts- und Leistungsniveau, das die öffentliche Cloud nicht bieten kann.
Eine aktuelle Umfrage von Alcatel-Lucent unter knapp 3.500 Entscheidungsträgern aus dem IT-Bereich hat ergeben, dass die mit Abstand größte Sorge bezüglich der Cloud deren Leistungsfähigkeit ist, gefolgt von Sicherheit. CloudBand unterstützt die Anbieter von Kommunikationsdiensten dabei, eine neue Klasse von Cloud Computing-Diensten für Geschäftskunden anzubieten, die mithilfe von sicheren, zuverlässigen und leistungsfähigen Kommunikationsnetzen erbracht werden. Diese neue Klasse von Diensten zeichnet sich durch geringere Latenzzeiten, eine bessere Bandbreitensteuerung und durch die Möglichkeit aus, eine garantierte Dienstgüte anzubieten.
CloudBand besteht aus zwei separaten Bestandteilen: zum einen dem "CloudBand Management System", das die Dienste zwischen Kommunikationsnetz und Cloud orchestriert und optimiert, und zum anderen dem "CloudBand Node", mit dem die Rechen-, Speicher- und Netzhardware sowie die dazugehörige Software bereitgestellt wird, um eine breite Palette von Cloud-Diensten hosten zu können. CloudBand wird im ersten Halbjahr 2012 verfügbar sein.
Aufbau der Carrier Cloud
CloudBand hilft Anbietern von Kommunikationsdiensten, diese aus der Cloud heraus anzubieten. Die Umstellung auf ein Cloud-basiertes Bereitstellungsmodell versetzt Diensteanbieter in die Lage, neue Dienste schnell, in höherer Qualität und kostengünstiger auf den Markt zu bringen. Mit CloudBand können Diensteanbieter viele der wichtigsten Bestandteile ihrer Netze "virtualisieren", d. h. in Software umwandeln, die auf Servern in der Cloud abläuft und auf Anforderung bereitsteht. So können Diensteanbieter flexibel auf Änderungen im Nutzungsverhalten ihrer Kunden reagieren.
Statt für jeden Kommunikationsdienst wie SMS oder Video jeweils eigene Plattformen zu installieren, können Diensteanbieter stattdessen auf die Carrier Cloud zugreifen, um auf einen bestimmten Bedarf zu reagieren. Diese Strategie verschafft den Diensteanbietern ein außerordentliches Maß an "Elastizität", d. h. sie können bestimmte Bestandteile ihres Diensteangebots kurzfristig nach Marktanforderung ausweiten oder einschränken. Außerdem lassen sich neue Dienste testen, ohne große Ressourcen vorzuhalten und Kapazitäten lassen sich bedarfsgerecht ausbauen.
Die größte Herausforderung bei der Umsetzung der Carrier Cloud ist die Zusammenführung der Ressourcen für die Datenverarbeitung und für das Kommunikationsnetz. CloudBand nutzt fortschrittliche, von den Bell Labs entwickelte Algorithmen zur Koordinierung der im gesamten Netz verteilten Netz-, Rechen- und Datenspeicherelemente. Hierdurch entsteht eine einheitliche, extrem leistungsfähige und flexible Dienste- und Rechenplattform, die eine breite Palette von Diensten unterstützen kann. Eigene Hardware-Plattformen für jeden einzelnen Dienst werden somit überflüssig. Ebenso wichtig ist, dass diese Koordinierung sich auch über das Netz des Diensteanbieters hinaus erstreckt, so dass auch der Zugriff auf verschiedenste öffentliche und private Clouds verwaltet werden kann.
Adolfo Hernandez, President der Software, Services & Solutions Group von Alcatel-Lucent, sagt: "Wir wissen aus unseren Umfragen, dass unter Entscheidungsträgern im IT-Bereich die größte Sorge der Leistung gilt. Ebenso wissen wir, dass sie davon überzeugt sind, dass Diensteanbieter am ehesten in der Lage sind, die Qualität und Sicherheit zu bieten, die sie erwarten. Damit sind sie für die Unternehmenswelt erste Wahl unter den Cloud-Anbietern." Hernandez sagt weiter: "Das Netz macht die Cloud, und die Anbieter von Kommunikationsdiensten besitzen die Netze – das ist eine äußerst leistungsfähige Kombination."
Informa-Analystin Camille Mendler sagt: "Die Cloud Computing-Investitionen der Diensteanbieter haben 2011 elf Milliarden Euro überschritten, aber sie werden sich nur rechnen, wenn Rechenkapazitäten und Netze eng integriert sind. Koordinationsplattformen wie Alcatel-Lucents CloudBand unterstützen einen effizienten Einsatz und eine effiziente Kontrolle der verschiedenen IT- und Netzelemente. Bessere Kontrolle bedeutet höhere Leistung – und die ist unumgänglich, um sich zu differenzieren und Kunden zu gewinnen."
Die weltweite Cloud-Initiative von Alcatel-Lucent
CloudBand ist ein Kernbestandteil der weltweiten Cloud Computing-Initiative des Unternehmens und unterstützt die Umstellung der eigenen Plattformen und Anwendungen von Alcatel-Lucent auf eine Cloud-basierte Architektur. Diese Anwendungen werden Carriern auch als Dienst aus Alcatel-Lucents Cloud heraus angeboten; zurzeit beziehen 18 Millionen Teilnehmer Dienste durch die weltweite Cloud-Initiative von Alcatel-Lucent.
Alcatel-Lucent arbeitet bei der Umsetzung dieser Cloud Computing-Vision mit einer Reihe von Partnern zusammen, insbesonders mit HP. Die auf zehn Jahre ausgelegte strategische Zusammenarbeit zielt darauf, gemeinsam ein breites Angebot konvergenter Lösungen für den Markt der Informations- und Kommunikationstechnologie zu entwickeln und die Lücke zwischen Rechenzentrum und Netz zu schließen. (Alcatel-Lucent: ra)
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