Pig-Butchering-Hacker-Banden in Afrika


Check Point bringt neue Art von Krypto-Währungsbetrug ans Licht
Zusammen mit den Sicherheitsexperten von Cyberint ging man der Masche namens Pig Butchering auf den Grund, die laut einer US-Bundeseinrichtung zu einem jährlichen Verlust von 64 Milliarden US-Dollar weltweit führt


Check Point Software Technologies klärt zusammen mit Cyberint, einer Check-Point-Firma, in einem Bericht über eine neue Masche des Krypto-Währungsbetrugs auf, nämlich Pig Butchering. Dessen Wurzeln liegen bei chinesischen Hackern und der Name geht darauf zurück, dass die Hacker ihre Opfer finanziell, wie Schweine, mästen wollen, um möglichst viel Geld am Ende stehlen zu können. Zu diesem Zweck bauen sie, oft über Monate, eine enge Beziehung zu ihren Zielen auf und bedienen sich dafür des Social Engineerings, um in direkten Kontakt zu treten.

Dazu werden alle Arten von Chat-Programmen genutzt, wie Dating Apps, Messenger und vorrangig Facebook. Meta, die Mutter von Facebook, hat kürzlich die Abschaltung von über 2 Millionen Nutzerkonten bekannt gegeben, die von kriminellen Scammer-Banden bedient worden sein sollen. Derzeit werden die meisten der Pig-Butchering-Hacker-Banden in Afrika verortet und der jährliche Verlust, der mit dieser Betrugsart einhergeht, wird vom United States Institute of Peace, einer US-Bundeseinrichtung, auf 64 Milliarden US-Dollar geschätzt (rund 61,4 Milliarden Euro).

Die Sicherheitsforscher haben nun über 1000 betrügerische Domänen im Internet aufgedeckt und herausgefunden, dass diese Angriffsart bereits in 27 Ländern beobachtet werden kann. Hacker nutzen soziale Medien, insbesondere Facebook, und bedienen sich professioneller Vorlagen anderer Konten, um seriöse Investitionsplattformen zu imitierten, mit gefälschten "Success Stories" und sogar KI-gesteuerten Chatbots für Social Engineering. Ziel der Cyber-Angreifer ist es, eine vertrauensvolle Beziehung zu den Opfern aufzubauen und sie zu einer Investition in gefälschte Krypto-Währungsfinanzprodukte zu verleiten, um das Geld zu stehlen und im schlimmsten Fall außerdem personenbezogene Daten zu klauen. Da viele der gefundenen Scam-Websites außerdem schlecht gesichert sind, können dergleichen Daten außerdem an andere Hacker abfließen, was die Opfer weiteren Cyber-Attacken aussetzt, sollten die Daten für Erpressung und dergleichen benutzt werden.

Die wichtigsten Gegenmaßnahmen sind hier natürlich Wachsamkeit und Skepsis. Daher kann nur erneut betont werden, wie wichtig Schulungen für alle Mitarbeiter eines Unternehmens sind, um ein Sicherheitsbewusstsein zu schaffen und eine Sensibilität für die aktuellen Bedrohungen zu erreichen.

Weitere Informationen finden Sie hier: https://cyberint.com/blog/research/the-rise-of-pig-butchering-scams/
(Check Point Software Technologies: ra)

eingetragen: 19.01.25
Newsletterlauf: 18.03.25

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Meldungen: Cyber-Angriffe

  • Infiltrationsmethoden von Hackern

    "Sie hacken nicht mehr, sie loggen sich ein" ist ein oft zitierter Satz zu zeitgenössischen Infiltrationsmethoden von Hackern - und das mit Recht: Im Juni verkaufte ein Mitarbeiter eines Software-Dienstleisters für Banken seine Logindaten für 920 Dollar an Cyberkriminelle. Die Hacker wussten genau, wen sie bestechen mussten, denn mit seinen Zugangsdaten und der Verbindungen der Firma zu diversen Finanzhäusern waren sie in der Lage, sechs Banken auf einmal zu infiltrieren und dabei 140 Millionen Dollar zu entwenden. Ein lukratives Tauschgeschäft für die Drahtzieher, das keinen Bankraub mit Skimasken und Schusswaffen erforderte. Für den Raubzug selbst mussten sie kaum vor die Tür gehen; lediglich einmal, um den Mitarbeiter vor einer Bar abzufangen und ihn für den Coup einzuspannen.

  • Chinesische Hacker nutzen KI

    Cyberwarfare ist zu einer unmittelbaren Bedrohung geworden. Staatlich unterstützte Bedrohungsakteure wie Volt Typhoon und Salt Typhoon haben es schon seit Jahren auf kritische Infrastrukturen abgesehen. Laut dem neuesten Bericht von Armis, "Warfare Without Borders: AI's Role in the New Age of Cyberwarfare" sind mehr als 87 Prozent der weltweiten IT-Entscheidungsträger über die Auswirkungen von Cyberwarfare besorgt. Weltweit nennen IT-Entscheider durchweg drei dominierende staatlich unterstützte Bedrohungen: Russland (73 Prozent), China (73 Prozent) und Nordkorea (40 Prozent). Insbesondere glauben 73 Prozent, dass Bedrohungsakteure aus China das größte Risiko darstellen.

  • Malware in Dokumenten

    Die Digitalisierung des Finanzsektors und die Verarbeitung großer Mengen sensibler Daten machen Finanzdienstleister zunehmend zur Zielscheibe für Cyberkriminelle. Angreifer setzen dabei auf bewährte Methoden wie Social Engineering, Phishing oder Ransomware, um Systeme zu kompromittieren, Informationen abzugreifen, Unternehmen zu erpressen oder Betriebsstörungen zu verursachen. Besonders häufig wählen sie Angriffspfade, die sich im Arbeitsalltag etabliert haben. Mit Malware infizierte Dokumente stellen immer noch eine oft unterschätzte Bedrohung dar. Der folgende Beitrag erläutert die Gefahr, die von diesem Angriffsvektor ausgeht und wie ein mehrschichtiger Schutzansatz die Cybersicherheit im Finanzumfeld stärken kann.

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