Agentenbasierte KI dürfte helfen


Neue Studie: Softwarequalität gerät ins Hintertreffen – Unternehmen setzen auf Tempo statt Tests
Zwei Drittel der Unternehmen weltweit sind im kommenden Jahr erheblich von Softwareausfällen bedroht und KI gewinnt an Bedeutung für die schnelle Bereitstellung hochwertiger Software


Tricentis, Anbieterin von Continuous Testing und Quality Engineering, hat die Ergebnisse seines globalen 2025 Quality Transformation Report veröffentlicht. Die erste Ausgabe der Umfrage zeigt, vor welchen wachsenden Herausforderungen Unternehmen bei der Bereitstellung hochwertiger Software stehen – und wie uneinig sich Technologieverantwortliche und Fachkräfte darüber sind, wie sich Geschwindigkeit, Qualität und Kosten in einer von KI geprägten Wirtschaft richtig gewichten lassen.

Der Quality Transformation Report basiert auf einer weltweiten Umfrage unter mehr als 2.700 CIOs, CTOs, leitenden Ingenieuren, DevOps- und QA-Verantwortlichen sowie Softwareentwicklern aus verschiedenen Branchen – darunter der öffentliche Sektor, Energie- und Versorgungswirtschaft, Fertigung und Finanzdienstleistungen. Die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick:

>> Die Softwarequalität leidet unter konkurrierenden organisatorischen Zwängen: Während Organisationen nach Produktivitätsgewinnen durch generative KI streben, konzentrieren sich die Teams überwiegend auf die Verbesserung der Liefergeschwindigkeit (global: 45 Prozent, Deutschland: 44 Prozent) und weniger auf die Verbesserung der Softwarequalität (global: 13 Prozent, Deutschland: 9 Prozent). Die Mehrheit (63 Prozent) der befragten Unternehmen weltweit gibt Codeänderungen heraus, ohne sie vollständig zu testen. In Deutschland sind es sogar 74 Prozent. Als Hauptgründe dafür werden die Notwendigkeit, Release-Zyklen zu beschleunigen (global: 46 Prozent, Deutschland: 47 Prozent) und das unbeabsichtigte Veröffentlichen von ungetestetem Code (global: 40 Prozent, Deutschland: 35) genannt.

>> Qualitätsmängel kosten Unternehmen Millionen: Fast die Hälfte (global: 42 Prozent, Deutschland 41 Prozent) der Unternehmen weltweit schätzt, dass mangelhafte Softwarequalität sie jährlich eine Million US-Dollar oder mehr kostet – besonders hoch sind die Verluste im Finanzsektor.

>> Unstimmigkeiten zwischen Entwicklern und Führungskräften verhindern Qualitätssteigerungen: Schlechte Kommunikation zwischen Softwareentwicklungs- und Qualitätssicherungs-Teams (global: 33 Prozent, Deutschland: 35 Prozent) und eine fehlende Abstimmung zwischen Führung und Softwareentwicklungs-Teams (global: 28 Prozent, Deutschland: 31 Prozent) erweisen sich als die größten Hindernisse für eine höhere Softwarequalität.

>> Agentenbasierte KI dürfte helfen, Lücken bei Produktivität, Qualität und Performance zu schließen: Die Mehrheit der befragten Organisationen (global: 82 Prozent, Deutschland: 75 Prozent) zeigt sich begeistert von der Aussicht, monotone Aufgaben im Entwicklungs- und Bereitstellungsprozess an KI-Agenten abzugeben – und so mehr Zeit für strategischere und erfüllendere Arbeit zu gewinnen. Insgesamt glauben 84 Prozent der Befragten (Deutschland 80 Prozent), dass KI Entwicklungsteams dabei unterstützen wird, Software auch unter immer engeren Zeitvorgaben bereitzustellen.

>> KI gewinnt das Vertrauen der Führungsebene für kritische Entscheidungen: Neun von zehn CIOs, CTOs und Software-Delivery-Teams sind zuversichtlich, dass KI eigenständig Entscheidungen über Software-Releases treffen kann. In Deutschland sind es mit 87 Prozent nur geringfügig weniger.

>> Unternehmen gewinnen zunehmend Klarheit über die geschäftlichen Auswirkungen von generativer KI: Fast 90 Prozent der Befragten geben an, dass ihre Organisationen den ROI von generativer KI im Softwareentwicklungsprozess effektiv messen können (Deutschland: 85 Prozent).

>> Bemerkenswert: Fast alle Befragten (99,89 Prozent) schätzen autonomes Testen als nützlich für die Qualitätssicherung ein: Die Bereiche, in denen Technologieverantwortliche und Softwareentwickler den größten Nutzen erwarten, sind die Steigerung der Softwaregeschwindigkeit insgesamt (global: 28 Prozent, Deutschland: 31 Prozent), die generelle Verbesserung der Qualität (global: 28 Prozent, Deutschland: 26 Prozent), die Analyse von Testergebnissen (global: 25 Prozent, Deutschland: 24 Prozent) sowie die Wartung von Testfällen (global: 23 Prozent, Deutschland: 24 Prozent).

"Die jüngsten Softwareausfälle aufgrund ungeprüfter oder ungetesteter Codeänderungen zeigen, wie entscheidend hochwertige Software für das gesamte organisatorische Ökosystem ist. Es ist von größter Bedeutung, das richtige Gleichgewicht zwischen Qualität und Geschwindigkeit zu finden, um den sich entwickelnden technologischen Anforderungen gerecht zu werden", erklärt Kevin Thompson, Chief Executive Officer von Tricentis. "Da sich KI ständig weiterentwickelt, sind Technologieverantwortliche und Fachkräfte gefordert, eine klare Definition von Qualität für ihr Unternehmen zu entwickeln, um das richtige Gleichgewicht zwischen Qualität, Geschwindigkeit und Kosten zu finden – und gleichzeitig umfassende Teststrategien umzusetzen, um bessere Geschäftsergebnisse zu erzielen."

Die Umfrage zeigt: Der von KI beschleunigte Paradigmenwechsel in der Softwareentwicklung bringt für Führungs- und Fachkräfte gleichermaßen Herausforderungen und Chancen mit sich – insbesondere, wenn es darum geht, innovative Lösungen zu nutzen, um das Spannungsfeld zwischen Geschwindigkeit und Qualität gezielt zu meistern.

Tricentis bietet eine umfassende Suite von KI-gestützten Quality-Engineering-Lösungen, die entscheidende Aspekte des Softwarebereitstellungsprozesses in Unternehmen abdecken.

Methodik:
Tricentis führte den Quality Transformation Report im Rahmen einer weltweiten Umfrage im März 2025 durch. Befragt wurden 2.750 Teilnehmer aus zehn Ländern und fünf Branchen. Zu den Befragten gehörten CEOs, CIOs, CTOs, General Manager, VPs of Engineering, VPs of Applications, VPs of IT, VPs of Quality Assurance, IT-Fachkräfte, DevOps-Leiter, Leiter der Qualitätssicherung sowie Softwareentwickler. Der Bericht untersucht zentrale Trends und Entwicklungen in den Bereichen Softwareentwicklung, Softwaretesting, Softwarequalität, DevOps und Künstliche Intelligenz. (Tricentis: ra)

eingetragen: 06.06.25

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Meldungen: Security-Studien

  • Einsatz generativer KI-Tools

    OpenText hat die Ergebnisse ihrer vierten jährlichen Global Ransomware Survey veröffentlicht, inklusive länderspezifischer Erkenntnisse für Deutschland. Befragt wurden knapp 1.800 IT-Sicherheitsverantwortliche und Führungskräfte. Die Ergebnisse zeigen eine zunehmende Spannung zwischen wachsendem Vertrauen und steigenden Risiken: Das Vertrauen in die eigene Ransomware-Abwehr nimmt zu, gleichzeitig wachsen die Sorgen über KI-basierte Angriffe und Schwachstellen bei Drittanbietern.

  • Reaktion auf E-Mail-Bedrohungen

    Barracuda Networks hat eine neue Studie veröffentlicht, die zeigt, dass Unternehmen, die länger als neun Stunden benötigen, um auf eine E-Mail-Sicherheitsverletzung zu reagieren, zu 79 Prozent häufiger Opfer eines Ransomware-Angriffs werden. Der Email Security Breach Report 2025 zeigt zudem, dass die meisten der befragten Unternehmen (78 Prozent weltweit, 79 Prozent im DACH-Raum) in den vergangenen zwölf Monaten eine E-Mail-Sicherheitsverletzung erlebt haben. Der Report basiert auf den Ergebnissen einer internationalen Studie, die Barracuda in Zusammenarbeit mit Vanson Bourne durchgeführt hat. Im Rahmen der Studie wurden insgesamt 2.000 IT- und IT-Sicherheitsverantwortliche in Nordamerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum befragt.

  • KI bringt Dynamik ins Spielfeld

    Die Angriffe werden raffinierter, die Abwehr intelligenter: Laut der aktuellen IT-Sicherheitsumfrage des eco - Verbands der Internetwirtschaft e. V. schätzen für das Jahr 2025 88 Prozent der befragten IT-Sicherheitsfachleute die Bedrohungslage als hoch oder sehr hoch ein. Gleichzeitig reagieren Unternehmen zunehmend strategisch: Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend zum zentralen Werkzeug, um Angriffe frühzeitig zu erkennen und die eigene Widerstandskraft zu stärken.

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