Auswirkungen von Cyber-Angriffen


Umfrage zeigt: 94 Prozent der deutschen Unternehmen berichten von Cyberangriffen im vergangenen Jahr
Datenwildwuchs führt zu Anstieg von Sicherheitsvorfällen in KI-, Cloud-, SaaS- und On-Premises-Umgebungen


Aktuelle Forschungsergebnisse von Rubrik Zero Labs zeigen: Deutsche Unternehmen sehen sich einer Welle von Cyberangriffen ausgesetzt – 94 Prozent der befragten IT- und Sicherheitsverantwortlichen aus Deutschland berichten von Angriffen im vergangenen Jahr, was über dem globalen Durchschnitt (90 Prozent) liegt. 20 Prozent der deutschen Unternehmen meldeten sogar über 100 Angriffe innerhalb eines Jahres – weltweit der höchste Wert. Der Bericht "The State of Data Security in 2025: A Distributed Crisis" legt offen, welche Gefahren vor allem hybride Umgebungen mit sich bringen – und dass viele Organisationen auf eine drohende Cloud-Sicherheitskrise nicht vorbereitet sind.

"Viele Unternehmen gehen bei der Cloud-Nutzung davon aus, dass ihre Anbieter auch die Sicherheit übernehmen", sagt Joe Hladik, Leiter von Rubrik Zero Labs. "Doch die anhaltenden Ransomware-Angriffe und die gezielte Ausnutzung hybrider Schwachstellen zeigen: Angreifer sind der Verteidigung stets einen Schritt voraus. Unternehmen müssen jetzt handeln und mit der Denkweise eines Angreifers agieren – indem sie ihre wertvollsten Daten identifizieren und gezielt absichern. Der Bedarf an einer datenzentrierten Sicherheitsstrategie, die auf Sichtbarkeit, Kontrolle und schneller Wiederherstellung basiert, war nie größer."

Cyberangriffe nehmen an Häufigkeit und Schwere zu
Cyberangriffe haben nicht nur Auswirkungen auf die IT-Abteilung, sondern ziehen auch erhebliche wirtschaftliche und reputationsbezogene Konsequenzen für das ganze Unternehmen nach sich. In Deutschland zeigten sich besonders diese Folgen deutlich:

>> 44 Prozent der deutschen Befragten berichteten von verschärften Sicherheitsmaßnahmen und erhöhten Sicherheitsausgaben nach einem Angriff.
>> 37 Prozent gaben an, dass die Unternehmensreputation Schaden genommen habe.
>> 34 Prozent berichteten von einem erzwungenen Wechsel in der Unternehmensführung.
>> 33 Prozent mussten finanzielle Verluste hinnehmen.

Neue Herausforderungen: KI, Cloud und zunehmende Datenkomplexität
In Deutschland ist die Cloud bereits neuer Standard: 60 Prozent der Unternehmen geben an, ihre Infrastruktur sei hauptsächlich (zu 60-75 Prozent) cloudbasiert – weltweit der höchste Wert. Gleichzeitig erfüllt die bestehende Cloud-Infrastruktur oft nicht die Anforderungen der Unternehmen: So beklagen 47 Prozent der Befragten fehlende Echtzeitüberwachung und für 48 Prozent fehlen Wiederherstellungsfunktionen im Ernstfall.

Der Schutz sensibler Daten über verschiedene Systeme hinweg ist zunehmend komplexer geworden. Denn vor allem die weitverbreitete Einführung von KI hat die Herausforderung unkontrollierter Datenverbreitung erheblich verschärft. So geben knapp 70 Prozent der deutschen Unternehmen an, dass auch sensible Daten über mehrere Cloud- und SaaS-Plattformen verteilt sind. 51 Prozent nutzen 2-3 Plattformen für sensible Daten, 15 Prozent sogar mehr als vier.

Ransomware und Identitätsbasierte Angriffe bleiben Bedrohung für deutsche Unternehmen
Im Jahr 2024 waren deutsche Unternehmen stark von Ransomware-Attacken betroffen. Ganze 84 Prozent der Unternehmen entschieden sich, Lösegeld zu zahlen, um ihre Daten wiederherzustellen. Angreifer richteten ihre Attacken dabei gezielt auf die Backup- und Wiederherstellungsfunktionen aus – 99 Prozent der betroffenen Unternehmen bestätigten dies. Besonders besorgniserregend: Bei 89 Prozent dieser Angriffe gelang es den Cyberkriminellen zumindest teilweise, die Backup-Systeme zu kompromittieren. Dieser Wert liegt deutlich über dem weltweiten Durchschnitt von 74 Prozent.

Identitätsbedrohungen nehmen weiter zu – insbesondere durch die zunehmende Komplexität moderner hybrider IT-Umgebungen. 51 Prozent der befragten Unternehmen setzen vier oder mehr Cloud- und SaaS-Plattformen in ihren Unternehmen ein. Cyberkriminelle nutzen dabei gezielt Schwachstellen im Identitäts- und Zugriffsmanagement aus, um sich lateral durch Systeme zu bewegen und Ransomware-Angriffe zu verschärfen. Auch in Deutschland zeigt sich die Herausforderung: 25 Prozent der IT-Führungskräfte geben an, dass Insider-Bedrohungen – häufig durch kompromittierte Zugangsdaten verursacht – es schwieriger machen, starke Zugriffskontrollen in verteilten Systemen aufrechtzuerhalten.

Methodik
"The State of Data Security in 2025: A Distributed Crisis" basiert auf der Befragung von über 1.600 IT- und Sicherheitsverantwortlichen in zehn Ländern – darunter zur Hälfte CIOs oder CISOs. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit Wakefield Research durchgeführt. Ergänzt wurden die Umfrageergebnisse durch Telemetriedaten von Rubrik, die 5,8 Milliarden Dateien aus Cloud- und SaaS-Umgebungen sowie über 175 Millionen klassifizierte sensible Dateien aus Kundenumgebungen analysieren. Der Zeitraum der Datenerhebung war vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024. (Rubrik: ra)

eingetragen: 05.06.25

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Meldungen: Security-Studien

  • Einsatz generativer KI-Tools

    OpenText hat die Ergebnisse ihrer vierten jährlichen Global Ransomware Survey veröffentlicht, inklusive länderspezifischer Erkenntnisse für Deutschland. Befragt wurden knapp 1.800 IT-Sicherheitsverantwortliche und Führungskräfte. Die Ergebnisse zeigen eine zunehmende Spannung zwischen wachsendem Vertrauen und steigenden Risiken: Das Vertrauen in die eigene Ransomware-Abwehr nimmt zu, gleichzeitig wachsen die Sorgen über KI-basierte Angriffe und Schwachstellen bei Drittanbietern.

  • Reaktion auf E-Mail-Bedrohungen

    Barracuda Networks hat eine neue Studie veröffentlicht, die zeigt, dass Unternehmen, die länger als neun Stunden benötigen, um auf eine E-Mail-Sicherheitsverletzung zu reagieren, zu 79 Prozent häufiger Opfer eines Ransomware-Angriffs werden. Der Email Security Breach Report 2025 zeigt zudem, dass die meisten der befragten Unternehmen (78 Prozent weltweit, 79 Prozent im DACH-Raum) in den vergangenen zwölf Monaten eine E-Mail-Sicherheitsverletzung erlebt haben. Der Report basiert auf den Ergebnissen einer internationalen Studie, die Barracuda in Zusammenarbeit mit Vanson Bourne durchgeführt hat. Im Rahmen der Studie wurden insgesamt 2.000 IT- und IT-Sicherheitsverantwortliche in Nordamerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum befragt.

  • KI bringt Dynamik ins Spielfeld

    Die Angriffe werden raffinierter, die Abwehr intelligenter: Laut der aktuellen IT-Sicherheitsumfrage des eco - Verbands der Internetwirtschaft e. V. schätzen für das Jahr 2025 88 Prozent der befragten IT-Sicherheitsfachleute die Bedrohungslage als hoch oder sehr hoch ein. Gleichzeitig reagieren Unternehmen zunehmend strategisch: Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend zum zentralen Werkzeug, um Angriffe frühzeitig zu erkennen und die eigene Widerstandskraft zu stärken.

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