Endgeräte, Clouds & Identitäten: Schwachstellen


Global Threat Report 2025: Chinesische Cyberspionage-Aktivitäten nehmen um 150 Prozent zu, wobei die Taktiken immer aggressiver werden und zunehmend KI zur Täuschung eingesetzt wird
CrowdStrikes Experten enthüllen einen Anstieg von Vishing um 442 Prozent aufgrund der Zunahme von GenAI-gesteuerten Social-Engineering-Angriffen; Insider-Bedrohungen aus Nordkorea nehmen zu


CrowdStrike hat ihren Global Threat Report 2025 veröffentlicht. Dieser zeigt eine zunehmende Aggressivität chinesischer Cyberoperationen, einen Anstieg von GenAI-basiertem Social Engineering und Schwachstellenforschung und -ausnutzung durch nationalstaatliche Akteure sowie eine starke Zunahme von malwarefreien, identitätsbasierten Angriffen. Laut Report stiegen die staatlich geförderten Cyberoperationen China-naher Angreifer um 150 Prozent, wobei die Zahl der gezielten Angriffe in den Bereichen Finanzdienstleistungen, Medien, Fertigung und Industrie um bis zu 300 Prozent zunahm.

Gleichzeitig nutzen Angreifer weltweit KI-generierte Täuschungen für ihre Zwecke, verwenden gestohlene Anmeldedaten und führen zunehmend domänenübergreifende Angriffe durch, bei denen sie Schwachstellen in Endgeräten, Clouds und Identitäten ausnutzen, um Sicherheitskontrollen zu umgehen und unentdeckt im Verborgenen zu agieren. Die zunehmende Verlagerung auf malwarefreie Angriffe, die vertrauenswürdige Zugänge ausnutzen, und die rekordverdächtig kurze Breakout-Time lassen den Verteidigern kaum Spielraum für Fehler. Um moderne Angriffe zu stoppen, müssen Sicherheitsteams Sichtbarkeitslücken schließen, feindliche Aktivitäten in Echtzeit erkennen und Angriffe stoppen, bevor diese sich ausweiten – denn wenn sie erst einmal im System sind, ist es zu spät.

CrowdStrike Global Threat Report – Highlights
Der jüngste Report von CrowdStrike, der mehr als 250 gegnerische Akteure und 140 neu auftretende Aktivitätscluster erfasst, zeigt:

Chinas Cyberspionage wird immer aggressiver:
CrowdStrike identifizierte im Jahr 2024 sieben neue China-nahe Angreifer und einen 150-prozentigen Anstieg China-naher Spionageangriffe, wobei die Zahl der gezielten Angriffe auf kritische Branchen um bis zu 300 Prozent zunahm.

Generative KI verleiht Social Engineering einen enormen Schub
Zwischen dem ersten und zweiten Halbjahr 2024 führten KI-gesteuerte Phishing- und Imitationstaktiken zu einem Anstieg von Voice Phishing (Vishing) um 442 Prozent. Ausgeklügelte eCrime-Gruppen wie CURLY SPIDER, CHATTY SPIDER und PLUMP SPIDER nutzten Social Engineering, um Zugangsdaten zu stehlen, Remote-Sitzungen einzurichten und der Entdeckung zu entgehen.

Iran setzt generative KI für Schwachstellenforschung und -ausnutzung ein:
Im Jahr 2024 erkundeten Iran-nahe Angreifer verstärkt die Einsatzmöglichkeiten generativer künstlicher Intelligenz für die Schwachstellenforschung, die Entwicklung von Exploits und das Patchen inländischer Netzwerke, und zwar in Abstimmung mit von der Regierung geleiteten KI-Initiativen.

Vom Ein-dringen zum Ein-loggen – Malwarefreie Angriffe nehmen zu:
Mittlerweile sind 79 Prozent der Erstzugriffe malwarefrei, gleichzeitig ist die Zahl der Access Broker-Inserate im Jahresvergleich um 50 Prozent gestiegen. Angreifer nutzten kompromittierte Anmeldedaten, um als legitime Benutzer in Systeme einzudringen, und bewegten sich unerkannt lateral mit Hilfe von Hands-on-Keyboard-Aktivitäten.

Insider-Bedrohungen sind weiterhin auf dem Vormarsch:
Der Angreifer FAMOUS CHOLLIMA, der der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) zugeordnet wird, steckte hinter 304 Vorfällen, die im Jahr 2024 aufgedeckt wurden. Davon waren 40 Prozent sogenannte Insider-Bedrohungsoperationen, bei denen Angreifer unter dem Deckmantel einer legitimen Beschäftigung agierten, um sich Zugang zum System zu verschaffen und böswillige Aktivitäten durchzuführen.

Rekordverdächtige Breakout-Time:
Die durchschnittliche eCrime-Breakout-Time sank auf 48 Minuten, wobei die schnellste bei 51 Sekunden lag – Verteidigern bleibt also nur wenig Zeit zum Reagieren.

Cloud-Umgebungen im Visier:
Die Zahl der neuen und nicht eindeutig attributierten Cloud-Angriffe ist im Jahresvergleich um 26 Prozent gestiegen. Der Missbrauch gültiger Konten ist die primäre Taktik für den Erstzugriff und macht 35 Prozent der Cloud-Vorfälle im ersten Halbjahr 2024 aus.

Nicht gepatchte Schwachstellen bleiben ein Hauptangriffsziel:
52 Prozent aller beobachteten Schwachstellen wurden für den Erstzugriff genutzt, was die dringende Notwendigkeit unterstreicht, Einstiegspunkte zu sichern, bevor Angreifer sich dauerhaft einnisten können.

"Chinas immer aggressivere Cyberspionage in Kombination mit dem zunehmenden Einsatz von KI-basierten Täuschungsmanövern zwingt Organisationen dazu, ihren Sicherheitsansatz zu überdenken", erklärt Adam Meyers, Head of Counter Adversary Operations bei CrowdStrike. "Angreifer nutzen Identitätslücken aus, setzen Social Engineering ein und bewegen sich unerkannt durch verschiedene Domänen, wodurch herkömmliche Abwehrmaßnahmen unwirksam werden. Um Sicherheitsverletzungen zu stoppen, ist eine einheitliche Plattform erforderlich, die auf Threat Intelligence und Threat Hunting in Echtzeit basiert und in der Lage ist, Identitäts-, Cloud- und Endpunktaktivitäten zu korrelieren, um blinde Flecken zu beseitigen, in denen sich Feinde verstecken." (CrowdStrike: ra)

eingetragen: 25.04.25

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eingetragen: 12.12.24
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Meldungen: Security-Studien

  • Einsatz generativer KI-Tools

    OpenText hat die Ergebnisse ihrer vierten jährlichen Global Ransomware Survey veröffentlicht, inklusive länderspezifischer Erkenntnisse für Deutschland. Befragt wurden knapp 1.800 IT-Sicherheitsverantwortliche und Führungskräfte. Die Ergebnisse zeigen eine zunehmende Spannung zwischen wachsendem Vertrauen und steigenden Risiken: Das Vertrauen in die eigene Ransomware-Abwehr nimmt zu, gleichzeitig wachsen die Sorgen über KI-basierte Angriffe und Schwachstellen bei Drittanbietern.

  • Reaktion auf E-Mail-Bedrohungen

    Barracuda Networks hat eine neue Studie veröffentlicht, die zeigt, dass Unternehmen, die länger als neun Stunden benötigen, um auf eine E-Mail-Sicherheitsverletzung zu reagieren, zu 79 Prozent häufiger Opfer eines Ransomware-Angriffs werden. Der Email Security Breach Report 2025 zeigt zudem, dass die meisten der befragten Unternehmen (78 Prozent weltweit, 79 Prozent im DACH-Raum) in den vergangenen zwölf Monaten eine E-Mail-Sicherheitsverletzung erlebt haben. Der Report basiert auf den Ergebnissen einer internationalen Studie, die Barracuda in Zusammenarbeit mit Vanson Bourne durchgeführt hat. Im Rahmen der Studie wurden insgesamt 2.000 IT- und IT-Sicherheitsverantwortliche in Nordamerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum befragt.

  • KI bringt Dynamik ins Spielfeld

    Die Angriffe werden raffinierter, die Abwehr intelligenter: Laut der aktuellen IT-Sicherheitsumfrage des eco - Verbands der Internetwirtschaft e. V. schätzen für das Jahr 2025 88 Prozent der befragten IT-Sicherheitsfachleute die Bedrohungslage als hoch oder sehr hoch ein. Gleichzeitig reagieren Unternehmen zunehmend strategisch: Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend zum zentralen Werkzeug, um Angriffe frühzeitig zu erkennen und die eigene Widerstandskraft zu stärken.

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