Mit TI-Einsatz einen Cyberangriff verhindern


Unzureichend geschützt: 30 Prozent der Unternehmen verlassen sich auf Sicherheitslösungen für Privatnutzer
Für Threat-Intelligence (TI) nutzen 42 Prozent private (bezahlte) Dienste, 14 Prozent kostenlose - IP-Reputationsdaten mit 55 Prozent meist eingesetzte TI


Fast ein Drittel (30 Prozent) der Unternehmen in Deutschland setzt auf für Privatnutzer konzipierte Sicherheitslösungen, die keinen dedizierten betrieblichen Schutz bieten. 75 Prozent der Befragten verwenden Threat-Intelligence (TI)-Dienste, die meisten davon (51 Prozent) mehrere, während 14 Prozent sich auf kostenlose Anbieter verlassen. Zwei Drittel (66 Prozent) konnten durch ihren TI-Einsatz bereits einen Cyberangriff verhindern. Darüber hinaus zählen Security- (54 Prozent) und Firewall-Audits (52 Prozent) zu den am häufigsten eingesetzten Sicherheitsmaßnahmen von Unternehmen. Diese Ergebnisse gehen aus einer aktuellen Kaspersky-Umfrage unter IT-Entscheidern hervor [1; https://kas.pr/ti-data-feeds-whitepaper].

69 Prozent der Unternehmen in Deutschland (78 Prozent in der Schweiz) waren im vergangenen Jahr von einem Cyberangriff betroffen, 31 Prozent sogar von mehreren. Angesichts dieser Bedrohungslage setzt rund die Hälfte der Unternehmen auf Security-Audits (54 Prozent), Firewall-Patching (52 Prozent) und dedizierte Sicherheitslösungen für Unternehmen (48 Prozent). Allerdings verwendet fast ein Drittel (30 Prozent) weiterhin Sicherheitslösungen für Privatnutzer, die keinen spezifischen betrieblichen Schutz bieten. Zudem nutzen nur 19 Prozent der Unternehmen Zero-Trust, obwohl dieser Ansatz maßgeblich dazu beitragen kann, Sicherheitsvorfälle durch Mitarbeiterfehler zu minimieren.

Multi-Vendor-Strategie bei Threat Intelligence am beliebtesten
Wie die Kaspersky-Umfrage zeigt, konnten zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent; 59 Prozent in der Schweiz) mithilfe von Threat-Intelligence-(TI)-Feeds bereits erfolgreich einen Cyberangriff verhindern. Über die Hälfte der Unternehmen (51 Prozent) nutzt eine Kombination verschiedener TI-Dienste, um von unterschiedlichen Datenquellen zu profitieren. In der Schweiz sind es hingegen nur 38 Prozent. Ein Teil der Unternehmen (18 Prozent; 24 Prozent in der Schweiz) vertraut jedoch auf eine einzige TI-Quelle, möglicherweise zur Komplexitätsreduktion und Kostensenkung. Die in Deutschland am häufigsten genutzten Datenquellen laut Kaspersky-Umfrage sind IP-Reputationsdaten (55 Prozent), URL-Feeds (54 Prozent) sowie APT- und Crimeware-Feeds (45 Prozent).

"Unternehmen setzen auf eine Multi-Vendor-Strategie bei Threat Intelligence, um ein umfassenderes Bild von Bedrohungen zu erhalten", kommentiert Jan Oberbanscheid, Prokurist bei Jo-Soft IT-Security GmbH. "So können sie ihre Infrastruktur kostengünstiger mit Threat Data Feeds verschiedener Provider anreichern und damit ihre Cybersicherheit flexibler und robuster gegen neue und sich entwickelnde Angriffe gestalten."

Zwar setzen vier von zehn Unternehmen (42 Prozent) bei TI auf professionelle Bezahllösungen von privaten Dienstleistern, jedoch verlassen sich immerhin 14 Prozent auf kostenlose TI-Quellen. In der Schweiz fallen diese Anteile mit 53 beziehungsweise 24 Prozent jeweils höher aus. In beiden Ländern sind es vor allem mittelgroße Unternehmen mit 250 bis 499 Mitarbeitern, die auf unbezahlte TI-Lösungen vertrauen (Deutschland: 21 Prozent; Schweiz: 26 Prozent).

"Threat Intelligence und Data Feeds können auch von kleinen und mittleren Unternehmen einfach in eine Firewall integriert werden", ergänzt Sören Kohls, Head of Channel DACH Germany bei Kaspersky. "So werden viele Cyberbedrohungen schon direkt an der Peripherie automatisch abgefangen und unwirksam gemacht. Es kommt damit weniger auf die Endpunkte zu und das allgemeine Schutzlevel eines Unternehmens ist sofort um ein Vielfaches höher." (Kaspersky Lab: ra)

eingetragen: 24.04.25

Kaspersky Lab: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.







eingetragen: 12.12.24
Newsletterlauf: 26.02.25

Meldungen: Security-Studien

  • Einsatz generativer KI-Tools

    OpenText hat die Ergebnisse ihrer vierten jährlichen Global Ransomware Survey veröffentlicht, inklusive länderspezifischer Erkenntnisse für Deutschland. Befragt wurden knapp 1.800 IT-Sicherheitsverantwortliche und Führungskräfte. Die Ergebnisse zeigen eine zunehmende Spannung zwischen wachsendem Vertrauen und steigenden Risiken: Das Vertrauen in die eigene Ransomware-Abwehr nimmt zu, gleichzeitig wachsen die Sorgen über KI-basierte Angriffe und Schwachstellen bei Drittanbietern.

  • Reaktion auf E-Mail-Bedrohungen

    Barracuda Networks hat eine neue Studie veröffentlicht, die zeigt, dass Unternehmen, die länger als neun Stunden benötigen, um auf eine E-Mail-Sicherheitsverletzung zu reagieren, zu 79 Prozent häufiger Opfer eines Ransomware-Angriffs werden. Der Email Security Breach Report 2025 zeigt zudem, dass die meisten der befragten Unternehmen (78 Prozent weltweit, 79 Prozent im DACH-Raum) in den vergangenen zwölf Monaten eine E-Mail-Sicherheitsverletzung erlebt haben. Der Report basiert auf den Ergebnissen einer internationalen Studie, die Barracuda in Zusammenarbeit mit Vanson Bourne durchgeführt hat. Im Rahmen der Studie wurden insgesamt 2.000 IT- und IT-Sicherheitsverantwortliche in Nordamerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum befragt.

  • KI bringt Dynamik ins Spielfeld

    Die Angriffe werden raffinierter, die Abwehr intelligenter: Laut der aktuellen IT-Sicherheitsumfrage des eco - Verbands der Internetwirtschaft e. V. schätzen für das Jahr 2025 88 Prozent der befragten IT-Sicherheitsfachleute die Bedrohungslage als hoch oder sehr hoch ein. Gleichzeitig reagieren Unternehmen zunehmend strategisch: Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend zum zentralen Werkzeug, um Angriffe frühzeitig zu erkennen und die eigene Widerstandskraft zu stärken.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen