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Strengere EU-Regularien für KI und Datenschutz


Prognosen für die Entwicklung der Cybersecurity in 2025
Worauf sich Unternehmen im DACH-Raum einstellen müssen


Kritische Infrastruktur im Visier
Kritische Infrastruktur im Visier Zac Warren, Chief Security Advisor bei Tanium: "Der Markt für Cyber-Versicherungen wird sich 2025 grundlegend wandeln", Bild: Tanium

Von Zac Warren, Chief Security Advisor bei Tanium

Die Cybersecurity-Landschaft entwickelt sich mit atemberaubender Geschwindigkeit weiter. Für 2025 zeichnen sich bereits heute einige kritische Entwicklungen ab, die besonders Unternehmen im deutschsprachigen Raum betreffen werden. Basierend auf meinen Erkenntnissen aus dem Tagesgeschäft möchte ich einen Versuch wagen, die wichtigsten Trends zu extrapolieren, die unsere Region im kommenden Jahr prägen werden.

Strengere EU-Regularien für KI und Datenschutz
Die Europäische Union wird ihre Vorreiterrolle in der Regulierung von Künstlicher Intelligenz weiter ausbauen. Nach dem EU AI Act werden weitere Rahmenwerke folgen, die den Umgang mit persönlichen Daten in KI-Systemen noch strenger regulieren. Unternehmen müssen sich darauf einstellen, dass Personen das Recht erhalten, die Verwendung ihrer personenbezogenen Daten in KI-Systemen zu blockieren oder fehlerhafte Informationen korrigieren zu lassen.

Für Unternehmen bedeutet dies konkret: Sie müssen ihre Customer Data Platforms (CDPs) so ausrichten, dass sie die Verwendung bestimmter Daten in Large Language Models wie ChatGPT oder Microsoft Copilot automatisch unterbinden können. Die Nichteinhaltung dieser Vorschriften könnte erhebliche finanzielle Konsequenzen haben.

Kritische Infrastruktur im Visier von KI-gestützten Angriffen
Eine besonders besorgniserregende Entwicklung ist die zunehmende Bedrohung der kritischen Infrastruktur durch KI-gestützte Cyberangriffe. Besonders gefährdet sind dabei kleinere Versorgungs- und Energieunternehmen. Diese Angriffe zielen nicht mehr nur auf Störungen ab, sondern können auch physischen Schaden verursachen.

Wir beobachten bereits jetzt vermehrt staatlich gesteuerte Hackergruppen, die gezielt Schwachstellen in der Infrastruktur ausnutzen. Die Kombination aus klassischen Angriffsmethoden und KI-gestützten Werkzeugen macht diese Bedrohungen besonders gefährlich. Unternehmen und Behörden müssen ihre Cyber-Physical-Security deutlich verstärken, um diesen neuen Herausforderungen gewachsen zu sein.

Das Ende der Biometrie als alleiniger Authentifizierungsfaktor
Die zunehmende Verbreitung von Deepfake-Technologien stellt traditionelle biometrische Authentifizierungssysteme vor massive Herausforderungen. Experten prognostizieren, dass bis 2026 etwa 30 Prozent der Unternehmen biometrische Verfahren nicht mehr als alleinige Authentifizierungsmethode akzeptieren werden.

Die Lösung liegt in der konsequenten Implementierung von Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA), die biometrische Verfahren mit Hardware-Sicherheitsschlüsseln kombiniert. Unternehmen sollten ihre Authentifizierungsstrategien bereits jetzt entsprechend anpassen.

Verschärfte Bedingungen bei Cyber-Versicherungen
Der Markt für Cyber-Versicherungen wird sich 2025 grundlegend wandeln. Versicherer werden ihre Bedingungen deutlich verschärfen und höhere Anforderungen an die Cybersecurity-Maßnahmen ihrer Kunden stellen. Unternehmen müssen ihre Sicherheitsvorkehrungen lückenlos dokumentieren und nachweisen können, dass sie alle erforderlichen Schutzmaßnahmen getroffen haben.

Fazit und Handlungsempfehlungen
Die Cybersecurity-Landschaft 2025 wird von strengerer Regulierung, komplexeren Bedrohungen und höheren Anforderungen an Unternehmen geprägt sein. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, empfehle ich Unternehmen:

>> Frühzeitige Anpassung an kommende EU-Regularien im Bereich KI und Datenschutz
>> Verstärkte Investitionen in den Schutz kritischer Infrastrukturen
>> Implementierung robuster Multi-Faktor-Authentifizierungssysteme
>> Aufbau einer umfassenden Dokumentation aller Sicherheitsmaßnahmen für Versicherungszwecke

Die proaktive Auseinandersetzung mit diesen Trends wird entscheidend für den Geschäftserfolg in 2025 sein. (Tanium: ra)

eingetragen: 24.12.24
Newsletterlauf: 12.03.25

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  • PAM-Technologie für Kapitalanleger interessant

    Fudo Security, Unternehmen im Bereich Privileged Access Management (PAM), hat die Zusage für weitere Investitionen zur Absicherung digitaler Identitäten und privilegierter Zugriffe erhalten. Fudos intelligente PAM-Lösungen verbessern die digitale Sicherheit von kommerziellen und öffentlichen Einrichtungen und unterstützen Organisationen bei der Erfüllung ihrer regulatorischen Anforderungen in der Cybersicherheit.

  • Vertrauenswürdige Identitätslösungen

    HID, Anbieterin von vertrauenswürdigen Identitätslösungen, hat für seine Zehnfingerscanner HID Guardian 100 und HID Guardian 200 eine Zertifizierung des BSI erhalten. Sie bestätigt die Konformität der Geräte mit der Technischen Richtlinie "Biometrie in hoheitlichen Anwendungen" (BSI TR-03121).

  • Component of CyberArk Identity Security Platform

    CyberArk hat eine neue Integration zwischen CyberArk Privileged Access Manager (PAM) und Microsoft Defender for Identity angekündigt. Diese bietet Unternehmen einen einheitlichen, umfassenden Überblick über ihre gesamte Identitätssicherheitslandschaft und verbessert Kontroll- und Monitoring-Funktionen sowie optimierte Workflows für den privilegierten Zugriff.

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