Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

SaaS-Lösungen eine erfolgversprechende Alternative


12. SAP-Ibis-Tagung in Würzburg: SaaS ist Softwaremodell der Zukunft
In Zukunft wird das Business-IT-Alignment immer wichtiger


(09.02.09) - Moderner, flexibler und kostengünstiger Software gehört die Zukunft. Anforderungen, die Software as a Service (SaaS) schon heute erfülle, und die neue betriebswirtschaftliche Potenziale für Unternehmen eröffne. So das Fazit der 12. SAP-Ibis-Tagung, die am 26. und 27. Januar 2009 in Würzburg stattfand. Weitere Schwerpunkte der von der Ibis Prof. Thome AG organisierten Veranstaltung lagen auf den Themen Anwendungs- und Geschäftsprozessmanagement im SAP-Umfeld.

Prof. Dr. Rainer Thome, Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik der Universität Würzburg, stellte in seinem Vortrag die Bedeutung einer kontinuierlichen Anpassung der Geschäftsprozesse in den Vordergrund. Da sich die Marktanforderungen ständig änderten, sei es unabdingbar, die Prozesse regelmäßig zu überprüfen und anzupassen. In einigen Unternehmen sei die Einführung einer neuen ERP-Software Anlass, erstmals die Geschäftsprozesse zu überprüfen. Er sprach sich darüber hinaus für den Einsatz von Standardsoftware aus, da die Geschäftsprozesse den aktuellen Anforderungen entsprächen.

"In Zukunft wird das Business-IT-Alignment immer wichtiger. Die Betriebswirtschaftslehre wird künftig durch das bestimmt werden, was in der Software abläuft", zog der Mitbegründer und Aufsichtsratsvorsitzende der Ibis Prof. Thome AG sein Fazit. Unternehmen sollten daher nicht nur die Software an ihre Prozesse anpassen, sondern auch ihre Prozesse an die Software.

sprach auch die Bedeutung des Internets an, welches das Kaufverhalten bereits deutlich verändert habe und noch viel Potenzial böte. SaaS-Lösungen seien eine erfolgversprechende Alternative. Sie ermöglichten eine schnelle Softwareaktualisierung, eine große Skalierungsbreite und böten Unternehmen die Möglichkeit, sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren, da das Risiko auf den Betreiber abgewälzt würde.

In seiner Keynote "Nutzenorientierte Entwicklung moderner Unternehmenssoftware am Beispiel SAP Business ByDesign" erläuterte Peter Lorenz, Leiter SME-Solutions der SAP AG, die bisherigen Erfahrungen mit der SaaS-Lösung für mittelständische Unternehmen. Diese hätten zwar einfachere Prozesse, aber sehr schlagkräftige. Zudem konzentrierten sich die Rollen und Aufgaben auf wenige Mitarbeiter, die mehrere Funktionen in sich vereinen würden.

Daher bräuchten Mittelständler eine anspruchsvolle Business Suite, die betriebswirtschaftlich viel könne und dennoch preisgünstig und schnell einführbar sei. Zudem müsse das System hundertprozentig zuverlässig sein, da mittelständische Unternehmen über kein Zweitsystem verfügten und Systemausfälle daher geschäftskritisch seien. Eine On-Demand-Lösung, die direkt beim Betreiber gehostet und überwacht wird, schaffe hierbei Sicherheit.

Lorenz ging darüber hinaus auf den aktuellen Entwicklungsstand von "SAP Business ByDesign" ein. Die Mittelstandslösung sei in der Usability, der Performance und der Funktionalität kontinuierlich verbessert worden. Für dieses Jahr stünden die Themen TCO, Flexibilität und Erweiterbarkeit auf der Agenda. Das Feature Pack 2.0 werde noch in diesem Jahr ausgeliefert.

Die Evolution betriebswirtschaftlicher Lösungen zeichnete Dr. Peter Zencke in seiner Keynote nach. Das ehemalige SAP-Vorstandsmitglied sieht dabei drei Phasen. In der ersten Phase hätten Unternehmen die innerbetriebliche Integration bewerkstelligt. Mit ERP-Lösungen hätten sie die Ressourcen, Kosten und Prozesse optimiert. In der zweiten Phase hätten sie die externe Integration der Unternehmen realisiert und dadurch neue Formen der Zusammenarbeit schaffen können.

Heute befänden wir uns in der dritten Phase. Vernetzte Unternehmen sind bereits Realität, so Dr. Peter Zencke. Die Vernetzung fände in allen Dimensionen statt - zum Beispiel in der Entwicklung, Supply Chain oder Distribution. Dabei gäbe es eine globale Vernetzung ohne IT nicht. Diese ermögliche Innovation durch neue Geschäftsmodelle in Netzwerken, stelle aber natürlich auch neue Herausforderungen an eine Geschäftsprozessplattform. So bedürfe es für die neuen Geschäftsmodelle beispielsweise einer kontinuierlichen Rückkopplung von Strategien und Ausführung. Die Unternehmen müssten aber auch ständig Innovationen und Differenzierung erreichen können sowie die Kontrolle über die Prozesse haben. Dies müsse Grundlage einer Geschäftsprozessplattform für vernetzte Unternehmen sein.

Die Lehre aus der bisherigen Entwicklung betriebswirtschaftlicher Lösungen sieht Dr. Peter Zencke folgendermaßen. Jede neue Phase bringe Innovation in den Dimensionen Reichweite, Integration und Flexibilität. Dabei bauten die Phasen jeweils aufeinander auf, sie kämen in Schüben und stellten eine evolutionäre Entwicklung dar. Die Dynamik bei der Hard- und Software wurde immer schneller. So sänken beispielsweise die Kosten für Computing und Storage und der Breitbandzugang steige. Gleichzeitig böten SOA, Web 2.0 und SaaS derzeit neue Chancen. Die Zukunft läge deshalb in zeitloser Software durch kontinuierliche dynamische Innovation. Dazu bedürfe es einer systematischen Transformation durch kontinuierliche Plattformadaption.

Neben den drei Keynotes konnten die über 100 Teilnehmer sich in den drei Panels Anwendungsmanagement, Geschäftsprozesse und Innovationen über aktuelle Entwicklungen informieren. "Wir möchten mit unserer Tagung am Anfang des Jahres eine Plattform bieten, um die aktuellsten Themen für SAP-Kunden zu thematisieren und zu diskutieren. Das haben wir auch dieses Jahr erreicht, " zog Dr. Andreas Hufgard, Vorstand der Ibis Prof. Thome AG Bilanz. "Wir haben Impulse gegeben, wie Anwender ihre SAP-Lösungen auf ungenutzte Potenziale überprüfen und nachhaltige Verbesserungen realisieren können. Es obliegt nun den SAP-Anwendern, diese in ihren Unternehmen umzusetzen."

Kurzprofil: Die Ibis Prof. Thome AG stellt eine effektive Verbindung zwischen Informationstechnologie und klassischer Betriebswirtschaftslehre her. Das Unternehmen versteht seine Aufgabe darin, durch die Entwicklung einer regelbasierten Betriebswirtschaft, Unternehmen individuelle Problemlösungen zu bieten und somit deren Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Ibis Prof. Thome beschäftigt derzeit 36 Mitarbeiter, davon ist die Hälfte promoviert und am Unternehmen beteiligt.

Zudem arbeitet das Unternehmen mit etwa 20 freien Mitarbeitern, Partnerfirmen für Softwareentwicklung (wie Siemens und SAP) und Mitarbeitern des Lehrstuhls für BWL und Wirtschaftsinformatik im Rahmen von Forschungsprojekten. Ibis Prof. Thome arbeitet längerfristiger mit Partnern zusammen, die innovative und praxisorientierte Forschungs- und Projektaufgaben methoden- und tool-basiert voranbringen wollen. Daneben werden auch Tagungen und Seminare veranstaltet. (Ibis Prof. Thome: ra)

Ibis Prof. Thome: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Hintergrund

  • Datenschutzstrategien für hybride IT

    Eine von Arcserve beauftragte unabhängige Befragung unter IT-Führungskräften ergab, dass 80 Prozent schon einmal von Ransomware betroffen waren. Während 82 Prozent der Betroffenen angaben, dass sie den Schaden innerhalb von 48 Stunden beheben konnten, war dazu knapp ein Fünftel nicht in der Lage. Problematisch ist auch, dass bis zu 30 Prozent der Daten bei einem erfolgreichen Ransomware-Angriff nicht wiederhergestellt werden konnten.

  • Cloud-basierte Monetarisierung löst Probleme

    Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung im Management wiederkehrender Kundenbeziehungen sind Telekommunikationsunternehmen (Telcos) attraktive Partner in der Abonnement-Wirtschaft. Ihr großer Kundenstamm, der sich durch historisch niedrige Abwanderungsraten auszeichnet, bietet eine solide Grundlage, um vom wachsenden Abonnementmarkt zu profitieren.

  • Fokus auf Datenschutz & Compliance

    IT-Ausgaben in der Finanzbranche werden 2025 auf über 58 Milliarden USD steigen, während Technologien wie generative Künstliche Intelligenz (GenAI) Arbeitsabläufe, Datenmanagement und Kundeninteraktionen revolutionieren. Gleichzeitig wird der sich vollziehende Generationswechsel bei den Anlegern endgültig ein neues Level an Digitalisierung fordern. Fünf zentrale Trends werden diesen Wandel prägen: die Optimierung von Kundenerlebnissen, die Einführung modularer Architekturen, datengetriebene Innovationen, die Konvergenz von Branchen und ein verstärkter Fokus auf Datenschutz und Compliance.

  • Optimierung der Cloud-Kosten oberste Priorität

    Das Jahr 2024 war das "Jahr der generativen KI", was zu einer raschen Ausweitung der Datenerzeugung, -verwaltung und -konsolidierung führte. Dieser Anstieg zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung. Darüber hinaus kam es 2024 zu den ersten großen Angriffen auf die Lieferkette auf globaler Ebene, angeführt von CrowdStrike, die Unternehmen dazu zwangen, die Cybersicherheit auf allen Ebenen zu überdenken.

  • Hybrid-Cloud als ausgewogenere Lösung

    Durch den rasanten technologischen Wandel sind datengesteuerte Initiativen in modernen Geschäftsstrategien wichtiger denn je. Im Jahr 2025 stehen die Unternehmen jedoch vor neuen Herausforderungen, die ihre Datenstrategien, ihre Bereitschaft für Künstliche Intelligenz (KI) und ihr allgemeines Vertrauen in Daten auf die Probe stellen werden. Insgesamt ist die Bereitschaft für KI in internationalen Unternehmen sehr gering (17 Prozent).

  • Hybride Ansätze statt Cloud Only

    Wie sieht die Perspektive für das Dokumentenmanagement im Jahr 2025 aus? Die Zukunft ist digital, so viel ist sicher. Mit der E-Rechnungspflicht, künstlicher Intelligenz und Cloud-Technologien stehen grundlegende Veränderungen bevor. Der DMS-Experte easy software AG hat die relevantesten Branchentrends zusammengefasst.

  • Migration in die Cloud

    Die Versicherungsbranche befindet sich in einem rasanten Wandel. Fadata, Anbieterin von Softwarelösungen für die Versicherungsbranche, wirft einen Blick auf das Jahr 2025 und beleuchtet die wichtigsten Entwicklungen und Trends in den Bereichen Versicherung und digitale Transformation. Die wichtigsten Trends, die laut Fadata die Zukunft der Versicherung prägen werden, sind Internalisierung, Prävention, Cloud-Migration, Embedded Insurance, Ökosystem-Entwicklung und Talent-Transformation. Diese sechs Trends treiben transformative Veränderungen in der gesamten Branche voran, wobei die Versicherer innovative Ansätze verfolgen, um Kundenbedürfnisse, betriebliche Effizienz, Sicherheit, Risiken und Marktanforderungen zu adressieren. Versicherer werden im Jahr 2025 ihre wichtigsten Abläufe zunehmend internalisieren. Sie wollen ihre Abläufe straffen, Kosten senken und die Datensicherheit erhöhen. All dies kann durch die verbesserte Steuerung der Prozesse erreicht werden, die eine Internalisierung ermöglicht.

  • NIS2 wird Bewusstsein für CPS-Sicherheit stärken

    Und wieder liegt ein herausforderndes Jahr hinter uns. Die geopolitische Lage insbesondere in der Ukraine und im Nahen Osten ist weiterhin angespannt, während die innenpolitische Situation in den zwei stärksten Volkswirtschaften Europas derzeit ungewiss erscheint. All dies hat auch Auswirkungen auf die Cybersecurity. Schon längst sollten wir dabei nicht nur an IT-Sicherheit denken, sondern auch an IoT und Betriebstechnik (OT), also an cyber-physische Systeme (CPS).

  • Generative KI mit bemerkenswerten Fortschritte

    Generative Künstliche Intelligenz (generative KI) hat in den letzten Jahren bemerkenswerte Fortschritte erzielt. Dies ist auch auf die steigende Zahl von Entwicklern zurückzuführen, die über ein immer umfangreicheres Know-how verfügen. Doch eine Frage brennt Unternehmen wie Investoren unter den Nägeln: Wann lässt sich mithilfe von KI die betriebliche Effizienz auf das nächste Level heben?

  • Datendschungel: Herausforderung & Chance

    Das Jahr 2024 markierte einen Wendepunkt für die generative KI. Chat GPT und andere Akteure haben sich zu einigen der am schnellsten wachsenden Plattformen der letzten Zeit entwickelt. Doch inmitten dieser aufregenden KI-Revolution wird ein entscheidender Aspekt oft übersehen: das Datenmanagement. Ein starkes und durchdachtes Datenmanagement könnte der Schlüssel sein, um das volle Potenzial von KI-Lösungen zu entfalten.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen