Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Nutzung von GenAI-Applikationen


Studie: Deutsche Unternehmen erwarten GenAI-Rendite eher mittelfristig
Laut 7. Enterprise Cloud Index von Nutanix sind Datenschutz, Sicherheit und Mangel an GenAI-Experten die größten Herausforderungen für IT-Verantwortliche in Deutschland

Flexera Software: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.

Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

Am guten Willen liegt es nicht, wenn Unternehmen in Deutschland bei der Implementierung ihrer GenAI-Strategie hinter ihren Kollegen in EMEA und weltweit zurückliegen. 50 Prozent der Befragten in Deutschland geben an, eine GenAI-Strategie bereits aktiv umzusetzen. Das sind vier Prozent weniger als in EMEA und fünf Prozent weniger als im weltweiten Durchschnitt. Insgesamt 87 Prozent der Unternehmen in Deutschland haben aber eine Strategie, drei Prozent mehr als in EMEA und zwei Prozent mehr als ihre Kollegen weltweit.

GenAI und Container verlangen nach Infrastrukturplattform
Auch der Stand der Containerisierung fällt als Begründung aus. 99 Prozent der Umfrageteilnehmer aus Deutschland sagen, ihre Organisation habe mit der Containerisierung von Anwendungen zumindest begonnen. Und 97 Prozent sind der Ansicht, dass die Einführung von Cloud-nativen Anwendungen und Containern geschäftliche Vorteile bringt – das sind immerhin drei Prozent mehr als im weltweiten Durchschnitt. Damit entwickelt sich die Containerisierung von Anwendungen auch in Deutschland zum neuen Infrastrukturstandard und entspricht dem weltweiten Befund des aktuellen ECI-Berichts.

"Generative künstliche Intelligenz und Containerisierung sind in Deutschland angekommen", betont Christine Hensel, Director Systems Engineering bei Nutanix Deutschland. "Dennoch hadern die Unternehmen mit ihrer Infrastruktur, um Cloud-native Anwendungen und Container vollumfänglich zu unterstützen. In der Tat sagen 91 Prozent der IT-Verantwortlichen in Deutschland, dass in diesem Bereich Verbesserungsbedarf bestehe. Außerdem sehen 72 Prozent in der Portabilität von Anwendungen zwischen Cloud- und On-premises-Umgebungen und 65 Prozent in Datensilos eine Herausforderung auf ihrem Weg zur Containerisierung von Unternehmensanwendungen. Was sie angesichts dieser Situation brauchen, ist eine Infrastrukturplattform, die sämtliche Herausforderungen konsequent adressiert."

Fokus auf Geschäftsanwendungen und hybride Umgebungen
Auch bei der Nutzung von GenAI-Applikationen innerhalb containerbasierter Umgebungen zeigt sich ein ähnliches Bild wie in den EMEA- und weltweiten Ergebnissen. In Deutschland liegt der Verbreitungsgrad bei 67 Prozent gegenüber 66 Prozent in EMEA und 70 Prozent weltweit. Gleich dahinter folgen jedoch containerisierte geschäftskritische Anwendungen in Deutschland mit 60 Prozent, die in EMEA mit 57 Prozent lediglich auf Platz 4 und weltweit mit 57 Prozent auf Platz 3 landen. Die Containerisierung von Entwicklungs- und Testanwendungen sowie Datenbanken genießt in EMEA und weltweit offenbar eine höhere Priorität als hierzulande.

Eine weitere Abweichung betrifft die Anzahl der Kubernetes-Umgebungen, die Unternehmen betreiben: In Deutschland liegt der ideale Kubernetes-Einsatz meist bei zwei bis drei Umgebungen. Besonders auffällig: 43 Prozent der Befragten nutzen drei Umgebungen – das sind elf Prozentpunkte mehr als im globalen und EMEA-Durchschnitt! Insgesamt betreiben 86 Prozent der Unternehmen in Deutschland mehr als eine Kubernetes-Umgebung; in der EMEA-Region liegt der entsprechende Anteil bei 78 Prozent, weltweit bei 80 Prozent. Die IT-Verantwortlichen in Deutschland gehen also bei der Anzahl der Kubernetes-Umgebungen voran, liegen bei der Umsetzung der GenAI-Strategie jedoch gegenüber ihren Kollegen außerhalb des Landes zurück und setzen bei der Containerisierung stärker auf geschäftskritische Anwendungen.

GenAI: Kunden und Personal wichtiger als Innovationskraft
Diese Abweichungen spiegeln sich auch bei den Zielen wider, die Unternehmen mit ihren GenAI-Implementierungen verfolgen. Die wichtigsten Ziele lauten für deutsche Unternehmen in absteigender Reihenfolge: Steigerung der Produktivität (49 Prozent) gleichauf mit Steigerung von Automatisierung und Effizienz (49 Prozent), Kundenbindung und -support (48 Prozent) sowie Mitarbeitereinarbeitung (45 Prozent). Demgegenüber lauten die Top-Ziele außerhalb Deutschlands: Steigerung der Produktivität (EMEA: 57 Prozent; weltweit: 57 Prozent), Steigerung von Automatisierung und Effizienz (EMEA: 52 Prozent; weltweit: 51 Prozent) und Steigerung der Innovationskraft (EMEA: 44 Prozent; weltweit: 51 Prozent). Einerseits scheinen weniger IT-Verantwortliche in Deutschland als anderswo ihre GenAI-Ziele klar definiert zu haben, andererseits genießen GenAI-Projekte, die auf Kunden und Mitarbeiter abzielen, bei ihnen eine höhere Priorität.

Während die Herausforderungen und deren Priorisierung für alle Unternehmen ähnlich sind, fällt ihre Wahrnehmung und Gewichtung in den verschiedenen Regionen unterschiedlich aus. Die obersten drei Herausforderungen lauten für die Befragten in der EMEA-Region und weltweit in absteigender Reihenfolge: Datenschutz- und Sicherheitsbedenken bei der Nutzung von großen Sprachmodellen (LLMs) im Zusammenhang mit sensiblen Unternehmensdaten (EMEA: 38 Prozent; weltweit: 38 Prozent), Komplexität und fehlende Expertise beim Aufbau einer GenAI-Umgebung von Grund auf (EMEA: 30 Prozent; weltweit: 31 Prozent) und fehlende Anwendungsszenarien für die Nutzung von GenAI (EMEA: 26 Prozent; weltweit: 24 Prozent). Demgegenüber sind Datenschutz- und Sicherheitsbedenken für 45 Prozent der IT-Verantwortlichen aus Deutschland, also deutlich mehr als in anderen Regionen, ebenfalls die größte Herausforderung. An zweiter Stelle jedoch rangieren mit 29 Prozent fehlende Anwendungsszenarien und an dritter Stelle mit 22 Prozent die GenAI-Herausforderung Komplexität und fehlende Expertise.

GenAI-Projekte rechnen sich mehrheitlich erst mittelfristig
Größere Datenschutz- und Sicherheitsbedenken und ein stärkeres Bewusstsein für ungenügende Kompetenzen vor dem Hintergrund eines demografischen Wandels, der den Fachkräftemangel verschärft – diese vielleicht typisch deutsche Situation spiegelt sich zudem in den Prioritäten und Renditeerwartungen von GenAI-Investitionen wider: 91 Prozent der Befragten aus Deutschland sind der Meinung, ihre bestehende IT-Infrastruktur müsse verbessert werden, um Datensicherheit zu unterstützen. Oberste Priorität sind für 56 Prozent der IT-Verantwortlichen in Deutschland jedoch Investitionen in Schulungen für den Aufbau des nötigen GenAI-Wissens. Und 46 Prozent der Befragten aus Deutschland sind der Auffassung, dass ihre Organisation neue IT-Mitarbeiter anwerben muss.

Wer zunächst in Wissen und Personal investieren muss, kann die Früchte dieser Investitionen erst mit Verzögerung ernten. Mehr als die Hälfte der Befragten aus Deutschland (54 Prozent) rechnet mit einem Verlust oder dem Erreichen der Rentabilitätsgrenze ihrer GenAI-Projekte im Laufe eines Jahres. In einem Zeitraum von ein bis drei Jahren erwarten immer noch 42 Prozent kein positives Ergebnis. Die EMEA-Unternehmen sind da deutlich zuversichtlicher: Nur 38 Prozent gehen innerhalb eines Jahres und 27 Prozent in einem Zeitraum von ein bis drei Jahren nicht von einer positiven Rendite aus.

Die Studie
Das siebte Jahr in Folge hat das Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne die Studie im Auftrag von Nutanix erstellt und im Herbst 2024 weltweit 1.500 IT-, DevOps- und Plattformverantwortliche – darunter 100 aus Deutschland – zum aktuellen Stand von Enterprise-Cloud-Bereitstellungen, zu den Trends bei der Containerisierung von Anwendungen und zur Verbreitung von GenAI-Applikationen befragt. Die Teilnehmer der Umfrage kamen aus Unternehmen unterschiedlichster Branchen und Größe aus Nord- und Südamerika, Europa, dem Nahen und Mittleren Osten sowie Afrika (EMEA) und aus dem asiatisch-pazifischen Raum einschließlich Japan (APJ). (Nutanix: ra)

eingetragen: 18.09.25

Nutanix: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • US-Außenpolitik verunsichert

    Die fünfte Ausgabe des EuroCloud Pulse Check, durchgeführt von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland_eco e. V. zeigt, dass Resilienz und digitale Souveränität angesichts geopolitischer Unsicherheiten entscheidend für deutsche Unternehmen geworden sind. Mit 258 befragten IT- und Business-Verantwortlichen liefert die Studie Einblicke in Cloud-Strategien und deren Anpassung an aktuelle Herausforderungen.

  • GenAI im IT-Servicemanagement

    SolarWinds hat ihren ITSM?Report?2025 veröffentlicht. Dieser zeigt klare Unterschiede zwischen ITSM-Systemen, die generative KI (GenAI) in ihren Vorgängen nutzen, und denen, die das nicht tun. In dem Report wurden mehr als 2.000 ITSM-Systeme und mehr als 60.000 aggregierte und anonymisierte Kundendatenpunkte analysiert.

  • The State of SaaS Resilience Report 2025

    Das As-a-Service-Modell steht mittlerweile im Mittelpunkt der Arbeitsweise von Abteilungen und Teams in Unternehmen. Fast jedes Unternehmen hat in den letzten zwei bis drei Jahren weitere Anwendungen hinzugefügt. Im Durchschnitt nutzt ein Unternehmen heute etwa 139 SaaS-Anwendungen, und diese Zahl steigt auf 159 bei Unternehmen, die mit mehreren Sicherheitsverletzungen konfrontiert waren. Das Muster ist eindeutig, denn mit dem Wachstum des Portfolios steigt auch das Risiko.

  • Utilities-Sektor: Drang in die Cloud

    Gemeinsam mit Adesso hat Natuvion in einer international angelegten Studie herausgefunden, was sich Utilities-Unternehmen von einer IT-Transformation versprechen und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben. Befragt wurden 225 Führungskräfte der Energiewirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

  • Souveränität gibt es nicht zum Nulltarif

    Die Uhr tickt: Bis 2030 soll Europa laut Europäischer Kommission digital souverän sein. Doch während die Politik Autonomie predigt, laufen in den meisten Büros weiter US-Tools wie Microsoft Teams. Eine aktuelle Umfrage der Kommunikations- und Kollaborationsplattform Wire zeigt: Die große Mehrheit der europäischen Entscheider hält die europäischen Ziele für kaum erreichbar.

  • KI-Risiken und IT-Haftpflicht

    Künstliche Intelligenz (KI) hat sich bei deutschen IT-Dienstleistern fest etabliert: Sie nutzen die Technologie nicht nur intern, sondern bieten zunehmend KI-basierte Lösungen für ihre Kunden an. Das zeigt die aktuelle, repräsentative Hiscox IT-Umfrage 2025. Während KI-Projekte die Auftragsbücher füllen, dämpfen Unsicherheiten rund um Datensicherheit, rechtliche Rahmenbedingungen und Versicherungsschutz die Aufbruchstimmung in der Branche.

  • Mitarbeiter kaum KI-bereit

    Kyndryl hat ihren zweiten jährlichen Readiness Report veröffentlicht. 3.700 Führungskräfte aus 21 Ländern wurden dafür befragt. Die Ergebnisse zeigen: Unternehmen erleben derzeit eine Phase großer Dynamik und Selbstreflexion. Sie verzeichnen wachsende Erträge aus ihren KI-Investitionen, stehen aber gleichzeitig unter wachsendem Druck, ihre Infrastruktur zu modernisieren, Innovationen zu skalieren, Mitarbeitende weiterzubilden und Risiken in einem immer komplexeren regulatorischen Umfeld zu steuern.

  • Daten-Hoheit als Schlüsselfaktor

    Digitale Souveränität ist auch für kleinere Unternehmen ein zentrales Kriterium bei der Wahl von IT-Dienstleistern. Das zeigt eine YouGov-Umfrage im Auftrag von Ionos unter ca. 4.500 Entscheidern in kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland und Europa*. Demnach bevorzugen jeweils über 80 Prozent der Befragten Anbieter, die ihnen volle Kontrolle über ihre Daten garantieren und diese vor ausländischen Behörden schützen. Die Störung bei einem US-Cloud-Anbieter hat gezeigt, welche Risiken entstehen, wenn Unternehmen ihre Daten vollständig einem einzigen Anbieter anvertrauen. Besonders in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten kann dies schnell die Existenz gefährden.

  • Hybride und Multi-Cloud-Modelle setzen sich durch

    Der EuroCloud Pulse Check 2025 "Digitale Resilienz made in Europe: Strategien für eine souveräne Cloud-Zukunft" offenbart: Deutsche Unternehmen setzen zunehmend auf hybride und Multi-Cloud-basierte Strategien, um sich gegen geopolitische Risiken abzusichern und ihre digitale Souveränität zu stärken. Die von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland und eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. erstellte Studie untersucht, wie sich die Prioritäten im Cloud-Markt verschieben und welche Rolle europäische Anbieter dabei spielen. Realisiert wurde die Studie in Kooperation mit Exoscale, Ionos und plusserver.

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen