Eine Reihe neuer Datenbankfunktionen
Umfassender Überblick über den Sicherheits- und Compliance-Status in der AWS-Umgebung
"AWS re:Invent 2018": Amazon Web Services stellt zahlreiche Neuheiten vor
Amazon Web Services (AWS) hat auf ihrer Konferenz "AWS re:Invent 2018" in Las Vegas weitere Neuheiten vorgestellt. Dazu gehörenrei Dienste für die schnellere Bereitstellung und einfacheres Management von Daten. "AWS Control Tower" (Preview) bietet Kunden eine automatisierte "Landezone": Darin lassen sich Umgebungen mit mehreren Accounts (Multi-Account) einfach, sicher und basierend auf Kunden-spezifischen Compliance-Vorgaben einrichten. "AWS Security Hub" (Preview) ist ein zentraler Ort, um Aufgaben in den Bereichen Sicherheit und Compliance innerhalb einer AWS-Umgebung zu verwalten. Kunden erhalten damit einen umfassenden Überblick über den Sicherheits- und Compliance-Status in ihrer AWS-Umgebung.
"AWS Lake Formation "(Preview) ermöglicht Nutzern die einfache Erstellung eines sicheren Data Lakes in wenigen Tagen statt Monaten. Der Dienst vereinfacht und automatisiert viele der komplexen, manuellen Schritte, die normalerweise beim Aufbau eines Data Lake notwendig sind. Dazu gehören beispielsweise das Sammeln, Aufräumen und Katalogisieren von Daten sowie die Verwaltung von Zugangsberechtigungen.
AWS hat ferner neue Funktionen für Amazon Aurora und Amazon DynamoDB angekündigt. Außerdem stellt das Unternehmen zwei neue, für spezielle Anwendungen entwickelte Datenbanken vor. Mit der neuen Amazon Aurora Global Database (ab sofort verfügbar) können Kunden eine Datenbank in einer bestimmten Region aktualisieren und danach die Daten in anderen AWS-Regionen automatisch und schnell replizieren lassen.
Dadurch ergeben sich eine höhere Verfügbarkeit, die Fähigkeit für eine Wiederherstellung im Notfall (Disaster Recovery) sowie niedrigere Latenzzeiten. Amazon DynamoDB On-Demand (ab sofort verfügbar) bietet eine flexible, neue Kapazitäts-Option für den vollständig verwalteten Amazon DynamoDB Key-Value-Datenbankservice. Damit können Kunden in kürzester Zeit auf Tausende von Anfragen pro Sekunde skalieren, ohne Kapazitäten planen zu müssen. Kunden sparen dadurch Zeit und Kosten und bezahlen dabei lediglich für tatsächlich genutzte Schreib- und Leseanfragen.
Mit Amazon DynamoDB Transactions (ab sofort verfügbar) können Entwickler ab sofort Transaktionen mit vollen Garantien für Atomarität, Konsistenz, Isolation und Dauerhaftigkeit (ACID) über mehrere Datensätze hinweg nutzen. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, komplexe Transaktionslogik für die Konflikt- und Fehlerbehandlung in der Applikation schreiben zu müssen. Zudem müssen auch keine Kompromisse bei Skalierbarkeit oder Performance in Kauf genommen werden.
Präsentiert wurden auch zwei neue, speziell entwickelte Datenbankdienste: Bei Amazon Timestream (Preview) handelt es sich um eine schnelle, skalierbare und vollständig verwaltete Zeitreihendatenbank für IoT- und Betriebsapplikationen. Damit können Kunden Billionen von Zeitreihenereignissen pro Tag 1000-mal schneller und zu einem Zehntel der Kosten herkömmlicher Relationaler Datenbanken verarbeiten.
Ebenfalls hinzugekommen ist die Amazon Quantum Ledger Database (QLDB) (Preview). Sie verwaltet ein hoch performantes, unveränderliches und kryptografisch verifizierbares Journal (Ledger). Damit können Applikationen über mehrere Parteien hinweg mit einer zentralen, vertrauenswürdigen Autorität arbeiten, um eine vollständige, verifizierbare Historie von Transaktionen zu verwalten.
Amazon Quantum Ledger Database (QLDB) und Amazon Managed Blockchain
Amazon QLDB ist ein kryptografisch verifizierbares Ledger und erlaubt, ein vollständiges und unveränderliches Transaktions-Protokoll zu erstellen. Die Lösung bietet somit eine zentrale, vertrauenswürdige Datenquelle für Anwendungen aus den Bereichen Supply Chain, Finanzen, Fertigung, Versicherung und Personalwesen.
Für Kunden, die hingegen eine Anwendung entwerfen möchten, die nicht auf eine zentrale Plattform zurückgreift, bietet sich Amazon Managed Blockchain (Preview) an: Dieser vollständig verwaltete Dienst erlaubt den einfachen und kostengünstigen Aufbau und das Management eines skalierbaren Blockchain-Netzwerks. Damit können mehrere Parteien dezentral Transaktionen verwalten, ohne auf eine zentrale, vertrauenswürdige Autorität zugreifen zu müssen.
Acht neue Speicherdienste und -funktionen
>> Amazon S3 Intelligent-Tiering (ab sofort verfügbar)
Amazon S3 Intelligent-Tiering ist eine neue Amazon S3 Speicherklasse, die automatisch die Speicherkosten für Daten mit unbekannten oder wechselnden Zugriffsmustern optimiert, indem es diese in die kostengünstigste Speicherstufe verschiebt.
>> Amazon S3 Glacier Deep Archive (verfügbar Anfang 2019)
Diese neue Speicherklasse bietet mit 0,00099 US-Dollar pro GB und Monat den kostengünstigsten Speicher sämtlicher Cloud-Anbieter (das entspricht einem US-Dollar pro TB und Monat).
>> Amazon S3 Batch Operations (verfügbar Anfang 2019)
Hierbei handelt es sich um eine Funktion zur Verwaltung und Automatisierung von Massen-Operationen auf Daten, die in Amazon S3 gespeichert sind. Damit können Kunden auf einfache Weise Änderungen, Kopier-Operationen oder komplexere Vorgänge über AWS Lambda-Funktionen auf Milliarden von Objekten vornehmen.
>> Amazon FSx for Windows File Server (ab sofort verfügbar)
Amazon FSx for Windows File Server bietet einen vollständig Windows-kompatiblen Dateispeicher, der vollständig mit Active Directory, Active Directory Domains, Windows Access Controls und Windows Explorer integriert ist. Dabei wird die Windows-Server-Software automatisch aktualisiert, Hardware-Fehler automatisch erkannt und behoben und es werden regelmäßig Backups von den Daten erstellt. Dies hilft besonders Kunden, die ihre Anwendungen per "Lift and Shift" zu AWS migrieren wollen.
>> Amazon FSx for Lustre (ab sofort verfügbar)
Amazon FSx for Lustre ist ein vollständig verwaltetes Dateisystem, optimiert für rechenintensive Workloads, wie etwa High Performance Computing, Machine Learning und die Mediendatenverarbeitung. Mit diesem Service können Kunden ein Lustre-Dateisystem betreiben, das sehr große Datenmengen mit einem Durchsatz von mehreren GB pro Sekunde, Millionen von IOPS und Latenzen von weniger als einer Millisekunde verarbeiten kann.
>> Amazon EFS Infrequent Access (EFS IA) (verfügbar Anfang 2019)
Bei Amazon EFS Infrequent Access handelt es sich um eine neue Speicherklasse für Amazon EFS, konzipiert für Dateien, auf die seltener zugegriffen wird. Damit können Kunden ihre Speicherkosten gegenüber der EFS Standard-Speicherklasse um bis zu 85 Prozent senken. Dazu müssen Kunden lediglich das EFS IA Lifecycle Management aktivieren, wonach jede Datei, auf die 30 Tage lang nicht zugegriffen wurde automatisch in die EFS IA Klasse überführt wird.
>> Amazon DataSync (ab sofort verfügbar)
Dieser Datenübertragungsdienst nutzt Netzwerkbeschleunigungen, um es Kunden zu erleichtern, den Datentransfer zwischen dem On-Premises-Speicher und Amazon S3 oder Amazon EFS zu automatisieren. Dabei automatisiert Amazon DataSync Aufgaben wie das Starten von EC2-Instanzen, die Verwaltung von Verschlüsselung oder das Management von Scripts und kann damit Daten bis zu 10-mal schneller als mit gängigen Open Source Tools transferieren.
>> AWS Transfer for SFTP (ab sofort verfügbar)
AWS Transfer for SFTP ist ein vollständig verwalteter Service, der es Kunden ermöglicht, Dateien mit Hilfe des Secure File Transfer Protocol (SFTP) direkt in und aus Amazon S3 zu übertragen.
AWS Outposts (private Preview)
Bei AWS Outposts handelt es sich um vollständig verwaltete und konfigurierbare Rechen- und Speicher-Infrastruktur, die auf von AWS entwickelter Hardware basiert und in Form von Racks von AWS geliefert und auf Wunsch aufgestellt, in Betrieb genommen und gewartet wird.
AWS Outposts gibt es in zwei Varianten: Kunden, die die gleiche VMware Verwaltungsoberfläche wie im eigenen Rechenzentrum nutzen wollen, können mit AWS Outposts VMware auf AWS im eigenen RZ einsetzen. Kunden, die die gleichen APIs und Kontrollmöglichkeiten wie auf AWS, aber in ihren eigenen Räumlichkeiten nutzen wollen, können dagegen die native Version von AWS Outposts einsetzen.
AWS Outposts werden eine Erweiterung des Kunden-VPCs in der nächstgelegenen Region sein und dadurch eine nahtlose Verbindung zwischen ihren AWS Outposts und ihren restlichen Applikationen auf AWS sowie anderen AWS-Services ermöglichen.
(Amazon: ra)
eingetragen: 17.12.18
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