Sie sind hier: Startseite » Markt » Unternehmen

Weniger Cloud-only-Entwicklungen


DSAG-Jahreskongress 2018: SAP-Anwender fordern einheitliche Datenmodelle und weitreichende Integrationsmöglichkeiten
Kernprozesse verbleiben zum Großteil im ERP, lediglich 10 Prozent der Befragten verlagern sie in die Cloud


Über ein Drittel der Mitglieder der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe e. V. (DSAG) schätzen sich bei der digitalen Transformation weit bis sehr weit ein (2017: +3 Prozentpunkte). Das hat eine Online-Befragung im Sommer ergeben* Wichtigstes Thema ist der Aufbau digitaler Mitarbeiter-Skills gefolgt von künstlicher Intelligenz/Machine Learning und Vorhaben rund um das Internet of Things. Wie SAP-Anwender den Herausforderungen der Digitalisierung mit klassischen und neuen Ansätzen in Unternehmensnetzwerken begegnen und welche Anforderungen sie an SAP haben, wird auf dem 19. DSAG-Jahreskongress unter dem Motto "Business ohne Grenzen – Architektur der Zukunft" drei Tage lang thematisiert. Erneut gibt es einen Teilnehmerrekord zu verzeichnen: Rund 5,000 Besucher werden bei einem der weltweit wichtigsten Anwendertreffen im Congress Center Leipzig erwartet.

Digitalisierte Geschäftsprozesse sind vor allem unternehmensübergreifend vernetzt und laufen in Echtzeit ab. Eine Grundvoraussetzung dafür sind einheitliche Datenmodelle. Herkömmliche heterogene Standardlösungen reichen daher nicht mehr aus. Daher soll die Architektur der Zukunft durch einfache und klar definierte Funktionen geprägt sein. "SAP ist hier gefordert, uns Lösungen anzubieten, die auf einheitlichen Datenmodellen mit weitreichenden Integrationsmöglichkeiten basieren. Nur so lassen sich End-to-End-Prozesse realisieren", beschreibt der DSAG-Vorstandsvorsitzende Marco Lenck die Aufgabe und sicherlich auch Herausforderung der SAP.

ERP-Systeme spielen in der Architektur der Zukunft eine wichtige Rolle. 73 Prozent der Befragten sehen sie als relevant an, bilden ERP-Systeme doch auch weiterhin die Wertschöpfung innerhalb der Unternehmen ab. Diese wird jedoch hybrid. Schafft doch die Prozessintegration zwischen Unternehmen einen Mehrwert außerhalb der ERP-Systeme.

Die Architektur der Zukunft ist und braucht aber noch mehr. Durch eine intelligente Nutzung wird die Cloud zum Innovationstreiber und ermöglicht durch permanent aktualisierte Technologien die Differenzierung vom Wettbewerb. Speziell Marketing- und Vertriebsprozesse werden dabei von DSAG-Mitgliedern heute schon ausgelagert. 48 Prozent der Befragten nutzen diese aus der Cloud. Wesentlich ist auch ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Kernprozesse verbleiben zum Großteil im ERP, lediglich 10 Prozent der Befragten verlagern sie in die Cloud. Daraus ergibt sich eine weitere Forderung der DSAG. "Wir brauchen weniger Cloud-only-Entwicklungen und erwarten funktionale Weiterentwicklungen im Rahmen der Wartung und keine neue Cloud-Subskription", mahnt Marco Lenck. "Funktionen innerhalb von Kernanwendungen müssen integriert bleiben". Nur so lassen sich Geschäftsprozesse effizient abbilden.

Offen gestaltete SAP-Plattformen
Zu den fundamentalen Bestandteilen der Architektur der Zukunft zählen außerdem vielfältige Plattformen, um übergreifende Geschäftsprozesse zu realisieren. Die Verteilung der digitalen Prozesse macht eine plattformübergreifende Vernetzung notwendig. Neu ist, dass diese Servicenetzwerke nicht mit einem Anbieter realisiert werden. Für SAP bedeutet das, möglicherweise nicht mehr der einzige Player zu sein. Daraus folgt, SAP-Plattformen müssen offen sein, um sich mit anderen Plattformen einfach integrieren zu lassen. "Digitale Prozesse brauchen unabhängige, interoperable Standards", erläutert Marco Lenck. "Konvertierungsprozesse und aufwändige Schnittstellen wirken sich auf die Geschwindigkeit und damit den Erfolg von Digitalisierungsvorhaben der Unternehmen aus".

In Sachen Plattformen sieht die Realität in DSAG-Mitgliedsunternehmen vielfältig aus: 55 Prozent der Umfrageteilnehmer bescheinigen der SAP Cloud Platform eine hohe Relevanz für die Digitalisierung. Es folgen Microsoft Azure mit 50 Prozent und Amazon Web Services mit 31 Prozent. Google liegt mit 15 Prozent etwas abgeschlagen.

S/4HANA und die Business Suite als Bestandteile der Architektur der Zukunft
Bei der Online-Umfrage wurden CIOs und Unternehmensvertreter auch zur Relevanz von SAP-Lösungen für die digitale Transformation befragt. S/4HANA hat für über drei Viertel der Befragten eine hohe Relevanz. Die SAP-Cloud-Plattform ist mit 47 Prozent im Rennen. SAP Leonardo mit 30 Prozent. Mit der Business Suite als zentralem System plant über die Hälfte ihre Transformation. Die Weiterentwicklung der Business Suite muss daher gewährleistet bleiben und darf nicht zugunsten der Cloud reduziert oder gar aufgegeben werden.

Auch in diesem Jahr lohnt ein Blick auf den Umstellungsprozess auf S/4HANA in den Unternehmen. 41 Prozent schätzen, dass sie bis 2025 ihre Systeme komplett umgestellt haben. Weitere 28 Prozent zumindest teilweise. "Allerdings sind aktuell bei einer Umstellung noch nicht alle abgekündigten Funktionen des alten ERP ersetzt. Wenn sich das nicht ändert, brauchen wir Alternativen für die ERP-Transformation", blickt Marco Lenck in die Zukunft. Daraus folgt, Unternehmen wollen und müssen sich vermehrt der komplexen Aufgabe stellen und ihre Architektur der Zukunft aufbauen. Sie benötigen aber verschiedenste Hilfestellungen. Diese fordert die DSAG von SAP für ihre Mitglieder auf dem DSAG-Jahreskongress 2018 ein. (DSAG: ra)

eingetragen: 09.11.18
Newsletterlauf: 23.11.18

DSAG: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Unternehmen

  • Bereitstellung innovativer Cloud-Lösungen

    Arrow wurde im Rahmen der Context ChannelWatch Distributor of the Year Awards 2024 als "Bester Cloud-Partner" für Europa und "Bester Cybersecurity-Partner" für Spanien ausgezeichnet. Die Auszeichnungen basieren auf einer der weltweit größten Umfragen unter IT-Resellern und unterstreichen die Kompetenz von Arrow in der Bereitstellung innovativer Cloud- und Cybersicherheitslösungen.

  • kgs und Arvato Systems bauen Partnerschaft aus

    Die seit über zehn Jahren existierende Partnerschaft zwischen der IT-Dienstleisterin Arvato Systems und dem Archivierungsspezialisten kgs soll jetzt weiter vertieft werden. Vereinbart wurde eine Intensivierung der inhaltlichen Zusammenarbeit sowie der verstärkte Ausbau der gemeinsamen Kundenbasis.

  • Nutzung der Guidewire Cloud-Plattform

    Hexaware Technologies, ein Unternehmen für IT-Dienstleistungen und -Lösungen, gab bekannt, dass es die Cloud-Spezialisierung des "Guidewire PartnerConnect Consulting Program" für die EMEA-Region hat. Hexaware ist ein "Guidewire PartnerConnect"-Consulting-Partner auf der Advantage-Ebene.

  • Einfachere Sicherheitsverwaltung für alle Geräte

    Die OTRS AG, Herstellerin von Service-Management-Softwarelösungen, und FileWave AG, Anbieterin von plattformübergreifenden Geräteverwaltungslösungen, schließen sich zusammen, um es für IT-Teams einfacher und effizienter zu machen, ihre Geräte und Aufgaben zu verwalten. Zum Start der Partnerschaft haben die OTRS Group und FileWave ihre Kernprodukte integriert: das Ticketing- und Prozessautomatisierungssystem OTRS und die Geräteverwaltungslösung von FileWave.

  • Proaktive Cloud-Workload-Segmentierungsrichtlinien

    Illumio, Anbieterin für Zero-Trust-Segmentierung, gab bekannt, dass Illumio für ihre Cloud-Sicherheitslösung "Illumio CloudSecure" den Sicherheitskompetenz-Status von Amazon Web Services (AWS) erhalten hat. Diese Auszeichnung unterstreicht, dass Illumio eine erstklassige Technologie bietet, die Kunden dabei unterstützt, ihre Cloud-Sicherheitsziele zu erreichen.

  • Engagement und Fachwissen

    Arrow ist laut eigenen Angaben weltweit der einzige Catalyst Partner der Broadcom Enterprise Security Group, der das Symantec Enterprise Cloud Competency-Zertifikat (Enterprise Level) erhalten hat. Arrow erhält die Auszeichnung für ihren Kundenservice und das Engagement rund um die Symantec Enterprise von Broadcom.

  • Zunahme von SaaS-Angriffen

    Obsidian Security erweitert ihre Präsenz in Europa. Das Erfolgsrezept App-Security über die Absicherung von Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen ist nun auch dem deutschen Markt zugänglich. Die Expansion nach Kontinentaleuropa wird zudem den Support für viele der führenden Unternehmen in der Region verbessern, die bereits Obsidian-Anwender sind.

  • Identitätssicherheit in SaaS-Apps

    Okta und die OpenID Foundation wollen einen Identitätssicherheitsstandard für Unternehmensanwendungen etablieren. Denn tausende Anwendungen in der Cloud verfügen immer noch nicht über sichere Identitäten. An der dafür neu gegründeten OpenID Foundation-Arbeitsgruppe sind auch Ping Identity, Microsoft, Capital One, SGNL und Beyond Identity beteiligt.

  • Umsetzung erfolgreicher GenAI-Projekte

    Devoteam gibt bekannt, dass sie als eine der ersten Partner weltweit die Google Cloud Generative AI-Services-Spezialisierung erhalten hat.

  • Hybride Multi-cloud-Vision

    Nutanix, Spezialistin für hybrides Multicloud-Computing, ist im "Gartner Magic Quadrant for Distributed Hybrid Infrastructure, 2024" als "Leader" gelistet. Gartner beschreibt verteilte hybride Infrastrukturen als "Angebote mit Cloud-nativen Eigenschaften, die Kunden am Ort ihrer Wahl bereitstellen und betreiben können (…) Verteilte hybride Infrastrukturen schaffen die Grundlage für die verteilte Bereitstellung von Anwendungen, die aber einem weiterhin Cloud-orientierten oder davon inspirierten Ansatz folgt. Workloads außerhalb einer Public-Cloud-Infrastruktur werden dadurch agiler und flexibler."

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen