Change IT" heißt das Zukunftsprojekt
Banken-IT: Banken können sich mit "IT aus der Steckdose" schon heute die nötigen Freiräume verschaffen, um sich ganz auf die Wünsche ihrer Kunden zu konzentrieren
"Wer Cloud sagt, sagt Open Source und hoffentlich auch Open Standards"
(30.11.10) - Dass Cloud Computing und Virtualisierung inzwischen den Kinderschuhen entwachsen sind und auch für Banken alltagstaugliche und vor allem sichere Lösungen bieten, zeigte die jüngste Expertenrunde der Fiducia IT AG. Unter dem Motto "Neue Freiheit in der Banken-IT" diskutierten Wissenschaftler und IT-Fachleute am Rande des IT-Kongresses "JBFOne".
Dabei wird der gedankliche Bogen weit gespannt: von den Megatrends, die die Bankenwelt in den kommenden Jahren beeinflussen, bis zu ganz konkreten IT-Projekten. Diese können Banken mit "IT aus der Steckdose" schon heute die nötigen Freiräume verschaffen, um sich ganz auf die Wünsche ihrer Kunden zu konzentrieren.
Am 24. und 25. November trafen sich Anwendungsentwickler und Vertreter namhafter Firmen, um Entwicklungen und Trends in der Informationstechnik vorzustellen und Ideen voranzutreiben.
Megatrends verändern die Welt. Der demographische Wandel schreitet voran. Konsumenten haben keine Zeit, sind gut informiert und häufig auch misstrauisch. Sie erwarten von ihrer Bank einen guten Service mit individueller Ansprache. Bankprodukte sollen möglichst einfach und vertrauenswürdig sein.
Aber viele Regularien wie Basel III schränken den Handlungsspielraum der Banken immer weiter ein und binden Ressourcen. "In diesem Szenario ist es nur natürlich, dass Banken eine Informationstechnologie wünschen, die möglichst unsichtbar arbeitet. IT soll überall, jederzeit und sofort zur Verfügung stehen", so die Überzeugung von Dr. Karlheinz Steinmüller, Zukunftsforscher und Wissenschaftlicher Direktor der Z_punkt GmbH The Foresight Company.
Viele aktuelle Technologien sind dabei hilfreich. Jan Wildeboer, EMEA Evangelist der Red Hat GmbH beleuchtete besonders die unterschiedlichen Aspekte des Cloud Computing. "Wer Cloud sagt, sagt Open Source und hoffentlich auch Open Standards. Nur wenn Applikationen und Daten frei zwischen verschiedenen Cloud-Anbieter wandern können, macht es Sinn, auf die Cloud zu setzen", vertrat er die Philosophie seines Hauses.
"Wir wollen unsere Kunden von der Komplexität der IT befreien und die Kosten senken", beschrieb Klaus-Peter Bruns, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Fiducia, seine Motivation für die künftige IT-Strategie der Fiducia. "Damit sich die Banken wieder ganz auf ihre Kunden konzentrieren können, wird bald IT wie Strom aus der Steckdose kommen."
Dazu ändert sich jedoch hauptsächlich die IT-Infrastruktur. Das gewohnte und bewährte Banksystem agree wurde schon weitestgehend in Internet-Technologie erstellt und bleibt den Anwendern daher nahezu unverändert erhalten. "Change IT" heißt das Zukunftsprojekt der Fiducia, das unter der Projektleitung von Stefan Kirschdorf jetzt in die Pilotphase geht. Schon im zweiten Quartal 2011 können Banken auf die neue Technologie umsteigen. "Bankmitarbeiter werden mit einem virtuellen Client ausgestattet. Sie sehen ihre Anwendung zwar auf dem Bildschirm. Tatsächlich arbeiten sie aber mit einer Anwendung, die sicher im Rechenzentrum der Fiducia läuft. Die Bank-Server wandern wieder ins Rechenzentrum der Fiducia.", beschrieb Kirschdorf die Kernelemente des Projekts. "Change IT – Verändert ein Projekt die Bank-IT?" hieß sein Vortrag zum Round-Table. (Fiducia IT: ra)
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