IT-Infrastruktur für Outsourcing-Kunden
TÜV Rheinland verleiht erstes Zertifikat für energieeffizientes Rechenzentrum an IBM
Um deren hohen Ansprüchen an Sicherheit und Verfügbarkeit gerecht zu werden, ist das Data Center redundant ausgelegt und erreicht die höchste Sicherheitsstufe
(06.03.09) - Das von IBM betriebene "New Data Center Eschborn" erhält nach Angaben von iBM als erstes Rechenzentrum in Deutschland das Premium-Zertifikat "Energieeffizientes Rechenzentrum" des TÜV Rheinland. Die Zertifizierung ist Ergebnis einer Initiative, die der TÜV Rheinland und IBM auf der CeBIT 2008 ins Leben gerufen hatten, um die Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit von Rechenzentren sichtbar zu machen. Laut Zertifikat erfüllt das Rechenzentrum Eschborn die Anforderungen des TÜV Rheinland insbesondere an Energieeffizienz und eingesetzte Energieressourcen.
Der Kriterienkatalog für die Zertifizierung als "Energieeffizientes Rechenzentrum" umfasst umfangreiche Anforderungen an Klimatisierung, Stromversorgung, CO2-Emission und das Management des Rechenzentrums. "Energieeffizienz ist Ökoeffizienz im besten Sinne des Wortes: nämlich die Verbindung von ökologischer und ökonomischer Effizienz. Bisherige Erfahrungen unserer Fachleute zeigen, dass sich in energieeffizient gestalteten Rechenzentren zwischen 20 und 40 Prozent der Eneergiekosten einsparen lassen. Dieses Potenzial wurde bislang nicht ausgeschöpft", sagte Ulrich Fietz, Vorstand Operatives Geschäft und Finanzen der TÜV Rheinland Group.
In dem 4.300 qm großen Rechenzentrum in Eschborn hostet IBM die IT-Infrastruktur für verschiedene Outsourcing-Kunden – im Schwerpunkt der Deutschen Bank. Um deren hohen Ansprüchen an Sicherheit und Verfügbarkeit gerecht zu werden, ist das Data Center redundant ausgelegt und erreicht die höchste Sicherheitsstufe. Der Bau des Hochsicherheitsrechenzentrums wurde im Dezember 2002 im Rahmen des Abschlusses eines Outsourcing-Vertrags mit der Deutschen Bank vereinbart. Die im "New Data Center Eschborn" eingesetzten IT-Systeme entsprechen der neuesten Generation. Zum Einsatz kommen ausschließlich Server und Datenspeichersysteme, die kontinuierlich dem Stand der technischen Entwicklung angepasst werden.
Der Energieeffizienz wurde trotz der großen Bedeutung der Sicherheit bereits bei der Bauplanung des Data Centers ein hoher Stellenwert eingeräumt. Das im Jahr 2005 in Betrieb gegangene Center liegt unterirdisch um höchsten Sicherheitsaspekten zu genügen. Für eine effektivere Klimatisierung der IT wird über einen Wärmetauscher auf dem Dach die Außenluft zur Kühlung genutzt. Die virtualisierte Infrastruktur ermöglicht außerdem eine höhere Auslastung, benötigt weniger Einzelserver und verbraucht somit weniger Strom. Für die Zertifizierung entscheidend war außerdem das Gebäudemanagement-System, das Faktoren wie Stromverbrauch oder Temperatur- und Feuchtigkeitsparameter überwacht und bei Überschreitung bestimmter Grenzwerte Alarm schlägt.
"Unsere Kunden werden gestiegenen Ansprüchen an die Umweltverträglichkeit gerecht und sparen gleichzeitig Kosten - ohne Kompromisse bei Leistung und Sicherheit", erläutert Martin Jetter, Vorsitzender der Geschäftsführung der IBM in Deutschland. "Green IT ist kein Modetrend, sondern lässt sich im Rechenzentrum konkret umsetzen. IBM belegt damit erneut seine Vorreiterrolle in diesem Thema."
Kooperation von TÜV Rheinland und IBM
Auf der CeBIT 2008 hatten TÜV Rheinland und IBM eine Kooperation zur Zertifizierung von Rechenzentren angekündigt. Ziel der Vereinbarung war es, einen Standard mit transparenten und nachvollziehbaren Kriterien für die Reduzierung des Energieeinsatzes und die Steigerung der Umweltverträglichkeit von Rechenzentren zu entwickeln. Die Kriterien für das Zertifikat wurden vom TÜV Rheinland im September 2008 verabschiedet. (IBM: ra)
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