Sie sind hier: Startseite » Markt » Unternehmen

Cloud: Ist mehr weniger?


"ThoughtWorks Technology Radar": Mehr Transparenz bei Machine Learning ist dringend notwendig
Cloud-Services mit einer gewissen Skepsis gegenüber stehen und auch Poly-Cloud-Strategien in Erwägung ziehen


Die global tätige Softwareberatung ThoughtWorks hat die 21. Ausgabe ihres Technology Radar veröffentlicht. Der Report zeigt auf, dass neue Tools wie What-If zur visuellen Inspektion von Machine-Learning-Modellen sowie Techniken wie Ethical Bias Testing verstärkt eingesetzt werden. Hierdurch kann Machine Learning (ML) transparenter und nachvollziehbarer werden. Weiterhin thematisiert der Technology Radar, warum die Softwareentwicklung am besten in funktionsübergreifenden Teams gelingt. Darüber hinaus raten die Experten von ThoughtWorks dazu, beim Thema Cloud Provider neuen Services mit einer gewissen Skepsis gegenüber zu stehen und auch Poly-Cloud-Strategien in Erwägung zu ziehen. Ebenfalls im Fokus steht die Einbindung von Governance-Themen in automatisierte Prozesse für die Freigabe neuer Software.

"Eines der wichtigsten Themen des jüngsten Technology Radar ist die Interpretierbarkeit von Machine Learning," sagt Dr. Rebecca Parsons, Chief Technology Officer bei ThoughtWorks. "Machine Learning wird verwendet, um Entscheidungen zu treffen, die unser Leben beeinflussen. Zugleich sind viele der von den Maschinen produzierten Modelle für Menschen nicht mehr verständlich."

Um diesem Sachverhalt entgegenzutreten, spricht sich ThoughtWorks dafür aus, dass Business-Entscheider und IT-Manager die Machine-Learning-Ökosysteme überwachen. Diese sollten die Diversität in ihren Entwicklungsteams erhöhen, unter der Annahme, dass so ein größeres Problembewusstsein im Team besteht und der Problematik die entsprechende Bedeutung beigemessen wird. Zugleich sollen Manager darauf achten, dass Tools zum Einsatz kommen, die algorithmische Voreingenommenheit reduzieren.

Der Technology Radar, der zwei Mal im Jahr veröffentlicht wird, basiert auf ThoughtWorks Beobachtungen, Gesprächen und Erfahrungen bei der Lösung komplexer geschäftlicher Herausforderungen seiner Kunden. Der Report nutzt einen visuellen Ansatz, um die Einträge in vier Gruppen einzuteilen: Techniken, Plattformen, Tools sowie Programmiersprachen und Frameworks. Innerhalb dieser Gruppen wird jeder Eintrag mit einer Empfehlung versehen: "Assess" für Technologien, die eine Evaluation wert sind; "Trial" für Technologien, die einsatzbereit sind, und die ThoughtWorks bereits in Produktion gesehen hat; "Adopt" für ausgereifte Technologien; und "Hold" für Technologien, von deren Verwendung zum aktuellen Zeitpunkt abgeraten wird.

Folgende Themen stehen im aktuellen Technology Radar im Fokus:

>> Die ML Black Box interpretieren:
Machine Learning übernimmt immer mehr Entscheidungen. Jedoch sind die dahinter liegenden Computerberechnungen schwer nachzuvollziehen. Es ist wichtig, Tools für ethical bias testing zu verwenden, die ein wenig Transparenz herstellen sowie diverse Entwicklerteams zusammenzustellen. Nur so ist es möglich, der Black Box des ML entgegenzutreten.

>> Softwareentwicklung als Team-Sport: Tools und Techniken, die Mitglieder eines Software-Teams voneinander isolieren, haben negative Auswirkungen auf Feedback und Zusammenarbeit. Individualistische Meme wie "10xEngineers" sind wenig hilfreich, denn Innovation entsteht, wenn die richtigen Spezialisten in einem funktionsübergreifenden "10xTeam" zusammenarbeiten.

>> Cloud: Ist mehr weniger? Die großen Cloud Provider liegen bei Kernfunktionalitäten wie Storage und Compute inzwischen gleichauf. Somit hat sich der Wettbewerb darauf verlagert, zusätzliche Services anzubieten. Aufgrund des Konkurrenzdrucks werden diese Services in rasantem Tempo auf den Markt gebracht und sind oft noch nicht ausgereift. Daher ist nicht zu erwarten, dass alle Cloud Computing-Services eine ähnliche Qualität haben. Entwickler sollten die Offenheit mitbringen, gegebenenfalls statt der Lösung des Cloud Computing-Anbieters selbst eine Open-Source Cloud-Lösungen zu installieren und warten, sowie Poly-Cloud-Strategien in Betracht zu ziehen. Es geht darum, jeweils die Cloud mit der besten Lösung für das Problem zu verwenden.

>>·Die Software Supply Chain schützen: Das Ökosystem der Softwareentwicklung wird immer stärker automatisiert. Unternehmen sollten sich von Governance Ansätzen verabschieden, die zeitaufwändige manuelle Prüfungs- und Freigabeprozesse für neue Software vorschreiben. Es ist empfehlenswert, automatisierte Governance-Prozesse einzuführen.

ThoughtWorks rät Unternehmen, den Ansatz des Technology Radar bezüglich der im Unternehmen eingesetzten Technologie auch selbst zu verfolgen und Technologien stets einer kritischen Prüfung zu unterziehen. "Wir diskutieren die Einträge unseres unternehmenseigenen Technology Radar und haben dabei festgestellt, welchen Wert der Report für uns hat: Er bietet Wissen darüber, was gut und was nicht so gut funktioniert," sagt Thomas Spillecke, IT Architect Cloud Applications bei Porsche. "UnserTechnology Radar bewahrt unser Wissen. Dabei ist es wichtig, dass wir den Report regelmäßig erneuern." (ThoughtWorks: ra)

eingetragen: 29.12.19
Newsletterlauf: 03.03.20

ThoughtWorks: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Unternehmen

  • O-Cloud robuste Basis für Open-RAN-Lösung

    Auf ihrem Weg zur führenden Anbieterin digitaler Dienste hat die Deutsche Telekom seit der Mitbegründung des xRAN-Forums im Jahr 2016 Pionierarbeit im Bereich Open RAN geleistet, die 2018 in die Gründung der O-RAN Alliance mündete. Ziel ist es, im Rahmen der europäischen Aktivitäten rund um die Netzmodernisierung ein herstellerübergreifendes O-RAN als Lösung für den Aufbau leistungsfähiger, großflächiger Makronetze zu positionieren.

  • Code-to-Cloud-Transparenz

    Checkmarx, Unternehmen im Bereich Cloud-native Application Security, wurde von Frost & Sullivan als "Competitive Strategy Leader in the Global Application Security Posture Management (ASPM) Industry" ausgezeichnet. Checkmarx erhält den Best Practices Award für das Jahr 2024 aufgrund ihrer Innovationskraft und ihres Commitments, Führungskräften lückenlose Transparenz über Anwendungsrisiken und einen proaktiven AppSec-Ansatz zu bieten.

  • 2024 erfolgreiches Jahr für Haufe X360

    Haufe X360 konnte auch im Jahr 2024 ihre Position als der Anbieterin einer Cloud-basierten Business Management Plattform für KMU wieder deutlich ausbauen. Das Unternehmen wächst weiter nachhaltig in den verschiedensten Bereichen. An die Entwicklung im kommenden Jahr hat man hohe Erwartungen - trotz der angespannten Weltwirtschaft. So konnte Haufe X360 2024 ganze 43 Prozent Mitarbeiterwachstum verzeichnen, Neueinstellungen gab es vor allem bei der Produktentwicklung und im Support. Damit will man sicherstellen, dass die Business-Management-Plattform stetig weiter optimiert und ausgebaut werden kann - sowohl bei den Funktionalitäten als auch bei branchenspezifischen Anpassungen und der Integration von anderen Softwareanbietern. "Durch seine offene Software-Architektur und das Hosting in der Cloud ist unser System extrem flexibel und anpassbar. Das waren auch Gründe dafür, dass wir uns über die Auszeichnung als ERP des Jahres freuen durften", erklärt Christian Zöhrlaut, Chief Product Officer bei Haufe X360. "Dadurch, dass wir jetzt personell noch besser aufgestellt sind, können wir den bereits hohen gewohnten Standard nicht nur halten, sondern uns kontinuierlich steigern und noch genauer auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen."

  • Nutzung der SAP-Business-AI-Technologie

    HCLTech hat ihr Innovation Lab für SAP Business AI in München eröffnet. In diesem können Kunden Branchenanwendungen testen sowie KI-Programme starten und optimieren. Die Eröffnung des Innovation Labs bekräftigt die strategische Partnerschaft zwischen HCLTech und SAP.

  • Mit SaaS steuerliche Compliance ermöglichen

    Vertex, Anbieterin von Steuertechnologielösungen, wurde in drei IDC MarketScape-Reports als "Leader" eingestuft. "Wir fühlen uns geehrt, in mehreren Segmenten von IDC MarketScape für SaaS and Cloud-Enabled Tax Automation Software als Leader bezeichnet zu werden. Es bestätigt die Richtigkeit unserer Mission, Unternehmen mit unserer innovativer Steuertechnologie zu unterstützen", so David DeStefano, CEO von Vertex.

  • Datenintegration für Unternehmen jeder Größe

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, wird im "Gartner Magic Quadrant for Data Integration Tools 2024" als Challenger eingestuft. Damit ist Fivetran zum fünften Mal in Folge im Gartner Magic Quadrant vertreten und das zweite Jahr als Challenger. Diese Bewertung ist für Fivetran Beleg für das Engagement um kontinuierliche Innovation und für die Vereinfachung von Prozessen zur Datenintegration für Unternehmen jeder Größe.

  • Anerkennung der Cloud- und KI-Angebote

    Alibaba Cloud wird im Bericht "The Forrester Wave: Public Cloud Platforms Q4 2024" erstmals als "Leader" eingestuft. Für Alibaba Cloud bedeutet diese Auszeichnung eine Anerkennung der Tiefe ihrer Cloud- und KI-Angebote und -Strategie, ihrer bedeutenden globalen Präsenz sowie der Fähigkeit, ihren globalen Kunden eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen anzubieten.

  • Virtualisierte Workloads betreiben

    Red Hat hat ein Strategic Collaboration Agreement (SCA) mit Amazon Web Services (AWS) unterzeichnet. Dieses baut auf der langjährigen Partnerschaft der beiden Unternehmen auf und erweitert die Verfügbarkeit der Open-Source-Lösungen von Red Hat im AWS Marketplace.

  • Fivetran vereinfacht Datenintegration

    Fivetran, Unternehmen im Bereich modernes Data Movement, erzielte ein Wachstum von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf dem Amazon Web Services (AWS) Marketplace. Dies ist auf die steigende Nachfrage von Unternehmen nach künstlicher Intelligenz (KI) und Analysen zurückzuführen.

  • "Red Hat OpenShift Service on AWS"

    Red Hat hat ein Strategic Collaboration Agreement (SCA) mit Amazon Web Services (AWS) unterzeichnet. Dieses baut auf der langjährigen Partnerschaft der beiden Unternehmen auf und erweitert die Verfügbarkeit der Open-Source-Lösungen von Red Hat im AWS Marketplace.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen