Sie sind hier: Startseite » Markt » Unternehmen

TSE-Einsatz soll Steuerhinterziehung verhindern


Sichere Kassensysteme müssen auch die Cloud nutzen können
Bundeseinheitliche Verlängerung der Nichtbeanstandungsregelung bis 31. März 2021 notwendig


Im Streit um die Umsetzung des Kassengesetzes fordert der Digitalverband Bitkom eine bundeseinheitliche Verlängerung der sogenannten Nichtbeanstandungsregelung bis zum 31. März 2021. Andernfalls müssten Tausende Kassensysteme kurzfristig umgerüstet werden, um sie manipulationssicher zu machen. Viele Einzelhändler und Unternehmen wollen aber möglichst bald Cloud Computing-Lösungen einführen, mit denen ebenfalls Manipulationssicherheit erreicht wird, auf eine Hardware-Umrüstung jeder einzelnen Kasse kann dann verzichtet werden. Die Einführung der entsprechenden Cloud-Lösungen scheitert bislang jedoch daran, dass das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) das finale Schutzprofil noch nicht veröffentlicht hat. Dieses Schutzprofil brauchen die Anbieter entsprechender Cloud-Kassenlösungen für die vorgeschriebene Zertifizierung.

"Digitale Lösungen können einen wichtigen Beitrag bei der Bekämpfung von Steuerhinterziehung leisten. Händler sollten dabei die Wahlfreiheit haben, welche Lösung sie einsetzen, um ihre Kassen manipulationssicher zu machen", sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. "Händler und Gastronomen sollten nicht gezwungen werden, wegen eines Streits um eine wenige Monate längere Übergangsfrist kurzfristig ihre Geräte umzurüsten. Gerade im Einzelhandel und in der Gastronomie braucht man derzeit alle Kraft, um die Corona-Krise zu bewältigen. Auch vor diesem Hintergrund sollte das Bundesfinanzministerium pragmatisch mit dem Thema Kassensicherheit umgehen und die bestehende Übergangsfrist bundesweit einheitlich um ein halbes Jahr verlängern." Letztlich werde mit der aktuell bestehenden Frist der Wettbewerb verzerrt und die ursprünglich vom Bundesfinanzministerium selbst in der Ausschreibung geforderte Technologieoffenheit von technischen Sicherheitseinrichtungen nicht gewährleistet.

Das Kassengesetz, das bereits 2016 verabschiedet wurde, sieht vor, dass seit Anfang diesen Jahres alle Kassen in Deutschland mit einer sogenannten technischen Sicherungseinrichtung (TSE) vor Manipulationen geschützt werden müssen. Dies kann entweder durch eine Hardwareumstellung erfolgen oder auch mit einer reinen Software-Lösung, bei der die Daten in einer Cloud gesichert werden. Mit dem TSE-Einsatz soll Steuerhinterziehung verhindert oder zumindest erschwert werden. Bis zum 30. September gilt noch eine Nichtbeanstandungsregelung, nach der auch nicht mit TSE ausgerüstete Kassen in Betrieb sein dürfen. Während einzelne Hardware-Lösungen bereits zertifiziert sind, wurden die Vorgaben für Cloud-Anbieter bislang nicht final vom BSI veröffentlicht, mehrere angekündigte Termine ließ man verstreichen.

Auch aus diesem Grund haben alle Bundesländer außer Bremen eine Fristverlängerung bis 31. März angekündigt, wenn Unternehmen nachweisen können, bereits einen Vertrag mit einem TSE-Anbieter abgeschlossen zu haben. Allerdings lehnt das zuständige Bundesfinanzministerium eine solche Fristverlängerung ab. Bitkom befürchtet, dass durch den aktuellen Streit zwischen den Bundesländern und dem Bund eine Rechtsunsicherheit entsteht, von der nicht nur Händler, sondern auch die Anbieter von Kassenlösungen betroffen sind. (Bitkom: ra)

eingetragen: 09.09.20
Newsletterlauf: 13.10.20

Bitkom: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Unternehmen

  • O-Cloud robuste Basis für Open-RAN-Lösung

    Auf ihrem Weg zur führenden Anbieterin digitaler Dienste hat die Deutsche Telekom seit der Mitbegründung des xRAN-Forums im Jahr 2016 Pionierarbeit im Bereich Open RAN geleistet, die 2018 in die Gründung der O-RAN Alliance mündete. Ziel ist es, im Rahmen der europäischen Aktivitäten rund um die Netzmodernisierung ein herstellerübergreifendes O-RAN als Lösung für den Aufbau leistungsfähiger, großflächiger Makronetze zu positionieren.

  • Code-to-Cloud-Transparenz

    Checkmarx, Unternehmen im Bereich Cloud-native Application Security, wurde von Frost & Sullivan als "Competitive Strategy Leader in the Global Application Security Posture Management (ASPM) Industry" ausgezeichnet. Checkmarx erhält den Best Practices Award für das Jahr 2024 aufgrund ihrer Innovationskraft und ihres Commitments, Führungskräften lückenlose Transparenz über Anwendungsrisiken und einen proaktiven AppSec-Ansatz zu bieten.

  • 2024 erfolgreiches Jahr für Haufe X360

    Haufe X360 konnte auch im Jahr 2024 ihre Position als der Anbieterin einer Cloud-basierten Business Management Plattform für KMU wieder deutlich ausbauen. Das Unternehmen wächst weiter nachhaltig in den verschiedensten Bereichen. An die Entwicklung im kommenden Jahr hat man hohe Erwartungen - trotz der angespannten Weltwirtschaft. So konnte Haufe X360 2024 ganze 43 Prozent Mitarbeiterwachstum verzeichnen, Neueinstellungen gab es vor allem bei der Produktentwicklung und im Support. Damit will man sicherstellen, dass die Business-Management-Plattform stetig weiter optimiert und ausgebaut werden kann - sowohl bei den Funktionalitäten als auch bei branchenspezifischen Anpassungen und der Integration von anderen Softwareanbietern. "Durch seine offene Software-Architektur und das Hosting in der Cloud ist unser System extrem flexibel und anpassbar. Das waren auch Gründe dafür, dass wir uns über die Auszeichnung als ERP des Jahres freuen durften", erklärt Christian Zöhrlaut, Chief Product Officer bei Haufe X360. "Dadurch, dass wir jetzt personell noch besser aufgestellt sind, können wir den bereits hohen gewohnten Standard nicht nur halten, sondern uns kontinuierlich steigern und noch genauer auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen."

  • Nutzung der SAP-Business-AI-Technologie

    HCLTech hat ihr Innovation Lab für SAP Business AI in München eröffnet. In diesem können Kunden Branchenanwendungen testen sowie KI-Programme starten und optimieren. Die Eröffnung des Innovation Labs bekräftigt die strategische Partnerschaft zwischen HCLTech und SAP.

  • Mit SaaS steuerliche Compliance ermöglichen

    Vertex, Anbieterin von Steuertechnologielösungen, wurde in drei IDC MarketScape-Reports als "Leader" eingestuft. "Wir fühlen uns geehrt, in mehreren Segmenten von IDC MarketScape für SaaS and Cloud-Enabled Tax Automation Software als Leader bezeichnet zu werden. Es bestätigt die Richtigkeit unserer Mission, Unternehmen mit unserer innovativer Steuertechnologie zu unterstützen", so David DeStefano, CEO von Vertex.

  • Datenintegration für Unternehmen jeder Größe

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, wird im "Gartner Magic Quadrant for Data Integration Tools 2024" als Challenger eingestuft. Damit ist Fivetran zum fünften Mal in Folge im Gartner Magic Quadrant vertreten und das zweite Jahr als Challenger. Diese Bewertung ist für Fivetran Beleg für das Engagement um kontinuierliche Innovation und für die Vereinfachung von Prozessen zur Datenintegration für Unternehmen jeder Größe.

  • Anerkennung der Cloud- und KI-Angebote

    Alibaba Cloud wird im Bericht "The Forrester Wave: Public Cloud Platforms Q4 2024" erstmals als "Leader" eingestuft. Für Alibaba Cloud bedeutet diese Auszeichnung eine Anerkennung der Tiefe ihrer Cloud- und KI-Angebote und -Strategie, ihrer bedeutenden globalen Präsenz sowie der Fähigkeit, ihren globalen Kunden eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen anzubieten.

  • Virtualisierte Workloads betreiben

    Red Hat hat ein Strategic Collaboration Agreement (SCA) mit Amazon Web Services (AWS) unterzeichnet. Dieses baut auf der langjährigen Partnerschaft der beiden Unternehmen auf und erweitert die Verfügbarkeit der Open-Source-Lösungen von Red Hat im AWS Marketplace.

  • Fivetran vereinfacht Datenintegration

    Fivetran, Unternehmen im Bereich modernes Data Movement, erzielte ein Wachstum von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf dem Amazon Web Services (AWS) Marketplace. Dies ist auf die steigende Nachfrage von Unternehmen nach künstlicher Intelligenz (KI) und Analysen zurückzuführen.

  • "Red Hat OpenShift Service on AWS"

    Red Hat hat ein Strategic Collaboration Agreement (SCA) mit Amazon Web Services (AWS) unterzeichnet. Dieses baut auf der langjährigen Partnerschaft der beiden Unternehmen auf und erweitert die Verfügbarkeit der Open-Source-Lösungen von Red Hat im AWS Marketplace.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen