Peinlichkeiten beim E-Mail-Versand vermeiden
"Google Mail" warnt Nutzer vor möglichen Irrtümern bei der Auswahl der Empfänger
Bis zu 10 Sekunden nach Aussendung lassen sich E-Mails bei "Google Mail" noch zurückholen
(23.10.09) - E-Mails irrtümlich an falsche Empfänger zu schicken, weil die eigentlich so praktische Vervollständigen-Funktion des eigenen E-Mail-Systems einen flink eingetippten Vor- oder Nachnahmen falsch ergänzt - das kann ausgesprochen unangenehm werden. Vor diesem Fauxpas beim elektronischen Postverkehr bewahrt die Service-Anwendung "Google Mail" ihre Nutzer ab sofort mit einer neuen Funktion: Nach Aktivierung der Funktion "Haben Sie den falschen Bob erwischt?" in den "Google Mail Labs" achtet Google Mail bei Nachrichten an mehr als zwei Kontakte darauf, an welche Personengruppen der Nutzer am häufigsten mailt - und warnt seinen Nutzer vor möglichen Irrtümern bei der Auswahl der Empfänger mit dem Hinweis "Meinten Sie: ....?".
Vermeiden lassen sich so zum Beispiel Lästermails über den Chef an den Chef. Oder Mails mit persönlichen Informationen an Personen, die mit dem besten Freund nur ihren Vornamen gemein haben.
Dabei ist "Haben Sie den falschen Bob erwischt?" nur eine von zahlreichen nützlichen Zusatzfunktionen aus dem experimentellen Labs-Repertoire, das seit 2008 für Google Mail verfügbar ist.
Weitere "rettende Helfer", mit denen sich Peinlichkeiten im täglichen E-Mail-Verkehr vermeiden lassen, sind beispielsweise:
>> "Versand rückgängig machen": Wie oft haben Nutzer bereits auf "Senden" geklickt ... und danach nach Luft geschnappt, weil sie gemerkt haben, dass sie die falsche Person adressiert haben oder die Nachricht nicht vollständig ist? Bis zu 10 Sekunden nach Aussendung lassen sich E-Mails mit dieser Funktion noch zurückholen.
>> "Mail Goggles" - ein Klassiker: Nutzer, die E-Mails am Wochenende zwischen 22:00 Uhr und 4 Uhr nachts senden, können sich mit dieser Funktion auffordern lassen, vor dem Versand einige mathematische Probleme lösen zu müssen. Scheitern sie an diesen, so wissen sie, dass sie die Mail lieber mit klarem Kopf am nächsten Morgen schicken sollten.
>> "Detektor zum Erkennen vergessener Anhänge": Wird im Mail-Text ein Anhang erwähnt, ohne dass tatsächlich eine Datei an die E-Mail angehängt ist, so fragt Google Mail nach, ob der Anhang vergessen wurde. Das erspart den abermaligen Versand, nachdem man von den Adressaten auf das Fehlen von angekündigten Anhängen hingewiesen wurde.
>> "Betreffzeile vergessen?" Noch solch ein Klassiker: Google Mail fragt beim Versand von Nachrichten ohne Betrefftext nach, ob der Nutzer tatsächlich auf diesen verzichten möchte. Diese Funktion ist immer verfügbar, auch ohne vorher in Google Mail Labs aktiviert werden zu müssen.
Um die neue Funktion "Haben Sie den falschen Bob erwischt?" zu prüfen, genügt ein einfacher Test:
1. Denken Sie an drei Personen, an die Sie häufig mailen.
2. Verfassen Sie eine Nachricht an zwei von ihnen.
3. Beginnen Sie, den Namen des dritten Gruppenmitglieds einzutippen, aber wählen sie aus den automatisch vorgeschlagenen Kontakten einen falschen Namen. (Zur Hilfe können Sie eine der Kontakte auswählen, die Google Mail bei ebenfalls aktivierter Labs-Funktion "Vergiss Bob nicht" vorschlägt)
Aktivieren lassen sich diese und zahlreiche weitere Labs-Funktionen rechts oben in Google Mail im Menü "Einstellungen unter dem Reiter "Labs". (Google Enterprise: ra)
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