Banking-Trojaner auf Android-Smartphones


Smartphone-Sicherheit: Angriffe durch Banking-Trojaner haben sich verdreifacht
Zunahme mobiler Banking-Trojaner um 196 Prozent - Insgesamt 33,3 Millionen Angriffe auf mobile Nutzer im Jahr 2024


Mobile Geräte sind bei Cyberkriminellen besonders begehrt. So blockierten Kaspersky-Lösungen weltweit im vergangenen Jahr insgesamt 33,3 Millionen Angriffe auf Smartphones, bei denen unterschiedliche Arten von Malware und unerwünschter Software zum Einsatz kamen. Besonders im Fokus: Online-Banking. Laut aktuellen Kaspersky-Zahlen ist die Zahl der Angriffe durch Banking-Trojaner auf Android-Smartphones im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 196 Prozent gestiegen.

Laut aktuellen Zahlen von Kaspersky wurden im Jahr 2024 monatlich im Durchschnitt 2,8 Millionen Angriffe auf Mobilgeräte registriert, bei denen Malware, Adware und unerwünschte Software zum Einsatz kamen. Besonders im Visier der Cyberkriminellen waren jedoch die Zugangsdaten und Anmeldeinformationen für Online-Banking- und E-Payment-Dienste sowie Kreditkartensysteme. Die Anzahl der Angriffe auf Android-Smartphones mittels Banking-Trojanern stieg von 420.000 im Jahr 2023 um 196 Prozent auf 1.242.000 im Jahr 2024 an. Cyberkriminelle verbreiten Links über SMS oder Messaging-Apps, schädliche Anhänge in Messengern oder leiten Nutzer auf schädliche Websites, um ihre Opfer zum Herunterladen von Bank-Trojanern zu verleiten. Als Aufhänger nutzen die Angreifer häufig aktuelle Nachrichten und Hype-Themen, um die Adressaten zu täuschen, ein Gefühl der Dringlichkeit zu erzeugen und die Wachsamkeit einzuschränken.

Fakemoney-Apps und manipulierte WhatsApp-Versionen im Umlauf
Obwohl Banking-Trojaner die am schnellsten wachsende Malware-Kategorie darstellen, belegen sie insgesamt nur den vierten Platz in Bezug auf den Anteil der angegriffenen Nutzer mit sechs Prozent. Am häufigsten waren Nutzer von Adware (57 Prozent), Trojanern (25 Prozent) und RiskTools (12 Prozent) betroffen.

Im Jahr 2024 war Fakemoney, eine Gruppe von Betrugs-Apps, die auf Fake-Investitionen und -Auszahlungen abzielen, die aktivste Bedrohung. Des Weiteren waren Mobilnutzer von manipulierten WhatsApp-Versionen betroffen, die einen Triada-Trojaner enthielten, der zusätzliche, schädliche oder werbefinanzierte Module herunterladen und ausführen kann, um unerwünschte Aktionen wie Werbeeinblendungen auszuführen.

"Die Bedrohung durch Cyberkriminelle, die es auf Daten und Informationen auf mobilen Geräten abgesehen haben, hat 2024 stark zugenommen", erklärt Anne Mickler, Pressesprecherin bei Kaspersky. "Insbesondere bei Angriffen mit Banking-Trojanern gab es einen bedeutenden Anstieg. Die Angreifer gehen dabei immer raffinierter vor und nutzen zunehmend schwer erkennbare Methoden. Smartphone-Nutzer sollten daher verstärkt auf ihre Sicherheit achten und Apps nur aus vertrauenswürdigen Quellen herunterladen, regelmäßig Sicherheitsupdates installieren sowie besonders bei Links und Anhängen äußerste Vorsicht walten lassen. Eine zuverlässige Sicherheitssoftware mit Echtzeitschutz kann zudem helfen, Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und zu blockieren." (Kaspersky Lab: ra)

eingetragen: 04.05.25

Kaspersky Lab: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Security-Studien

  • Schutzsoftware gegen Phishing-Mails

    Ob VPN-Zugang auf dem Smartphone oder Virenscanner auf dem PC - für den zusätzlichen Schutz der privaten digitalen Geräte gibt die Mehrheit der deutschen Internetnutzerinnen und -nutzer nur ein paar Euro im Monat aus, im Schnitt sind es 5,10 Euro. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) zahlt weniger als 5 Euro monatlich, ein Viertel (25 Prozent) 5 bis 10 Euro und 9 Prozent 11 bis 20 Euro. 6 Prozent nutzen kostenlose Sicherheitslösungen, 2 Prozent wissen es nicht oder wollen dazu nichts sagen.

  • Agentenbasierte KI dürfte helfen

    Tricentis, Anbieterin von Continuous Testing und Quality Engineering, hat die Ergebnisse seines globalen 2025 Quality Transformation Report veröffentlicht. Die erste Ausgabe der Umfrage zeigt, vor welchen wachsenden Herausforderungen Unternehmen bei der Bereitstellung hochwertiger Software stehen - und wie uneinig sich Technologieverantwortliche und Fachkräfte darüber sind, wie sich Geschwindigkeit, Qualität und Kosten in einer von KI geprägten Wirtschaft richtig gewichten lassen.

  • KI-gestützter Betrug wird im Jahr 2025 zunehmen

    LexisNexis Risk Solutions veröffentlicht ihren jährlichen Cybercrime-Report, eine Analyse von über 104 Milliarden globalen Transaktionen auf der LexisNexis Digital Identity Network-Plattform im Jahr 2024. Der Report - The Calm Before the Storm? - zeigt eine deutliche Verschiebung in der Zusammensetzung globaler Betrugsangriffe: First-Party-Fraud ist nun weltweit die führende Betrugsform und macht im Jahr 2024 ein Drittel (36?Prozent) aller gemeldeten Fälle aus - gegenüber 15?Prozent im Vorjahr.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen