Einblick in die GenAI-Nutzung von Banken


Studie zeigt, dass mit der zunehmenden Verbreitung von GenAI der Druck auf den ROI an erster Stelle der Herausforderungen steht, denen sich die Finanzbranche stellen muss
Finanzielle Einschränkungen erhöhen den Druck auf den ROI


NTT Data, Anbieterin von digitalen Business- und Technologie-Services, hat eine neue Studie veröffentlicht, die den Einsatz von generativer KI (GenAI) im globalen Bankensektor untersucht. Der Bericht mit dem Titel "Intelligent Banking in the Age of AI" zeigt, dass Banken und Finanzinstitute trotz der zunehmenden Verbreitung von GenAI-Technologien im Finanzsektor geteilter Meinung sind, wenn es um ergebnisorientierte Strategien geht. Nur die Hälfte der Banken (50 Prozent) sieht darin ein Instrument zur Steigerung von Produktivität und Effizienz. Ebenfalls die Hälfte (49 Prozent) glaubt, dass GenAI zur Senkung der operativen IT-Ausgaben eingesetzt werden kann. ​

GenAI ist disruptiver als alle bisherigen Fortschritte in der Finanztechnologie. Die Frage ist nicht ob, sondern wann Banken diese Technologie einsetzen werden, da sie die Fähigkeit besitzt, Intelligenz auf jeder Ebene des Banken-Ökosystems zu verankern – von den Core-Banking- bis zu den Front-End-Systemen. GenAI schlägt bereits hohe Wellen in der Finanzbranche: sechs von zehn Unternehmen (58 Prozent) schöpfen schon jetzt das transformative Potenzial von GenAI voll aus. Das ist laut Studie von NTT Data eine Steigerung gegenüber 2023, als nur 45 Prozent der Organisationen das GenAI-Potenzial voll ausgeschöpft haben.

"Generative KI ist ein entscheidender Moment für den Bankensektor", betont Robb Rasmussen, Head of Global Marketing & Communications bei NTT Data. "Während die potenziellen Vorteile enorm sind, sind die Herausforderungen bei der Implementierung von GenAI komplex und vielfältig und erfordern eine sorgfältige Navigation sowie einen strukturierten Ansatz. Angesichts der zu erwartenden hohen Ausgaben für GenAI ist der Return on Investment (ROI) entscheidend. Viele Banken erwarten von GenAI langfristige Einsparungen durch die Automatisierung von IT-Aufgaben, die Verbesserung der operativen Effizienz und die Schaffung von Wettbewerbsvorteilen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Erreichen eines ROI gleichzeitig eine klare Strategie, eine maßgeschneiderte Implementierung und eine robuste Governance erfordert."

Finanzielle Einschränkungen erhöhen den Druck auf den ROI
Der ROI hat bei GenAI-Implementierungen oberste Priorität, aber die Meinungen der Banken darüber, welche Strategien für sie am wichtigsten sind, gehen auseinander. Die Finanzinstitute kämpfen seit langem mit Problemen in puncto Produktivitätssteigerung und GenAI könnte die Lösung sein. Allerdings sieht lediglich die Hälfte der Führungskräfte im Bankenwesen (50 Prozent) darin eine Antwort. Auch bei der Kostenoptimierung sind die Banken geteilter Meinung: Nur knapp die Hälfte (49 Prozent) geht davon aus, dass der Einsatz von generativer KI zu einer Reduzierung des IT-Budgets führen wird.

Diese Diskrepanz zeigt sich auch auf anderer Ebene – so streben beispielsweise 6 von 10 US-Banken (59 Prozent) an, ihre IT-Budgets zu kürzen, und die Hälfte (47 Prozent) erhofft sich eine Senkung ihres Betriebsbudgets, während nur 4 von 10 Banken in Europa (43 Prozent) ihr IT-Budget im Blick haben und nur etwas mehr als ein Drittel (36 Prozent) sich mit den Betriebskosten beschäftigt. Derweil ist die Produktivität der wichtigste Faktor für europäische Banken (46 Prozent), im Vergleich dazu legen die USA und APAC noch mehr Wert darauf.

Unterschiedliche Strategien in den verschiedenen Regionen
Die Strategien zur Realisierung dieser GenAI-Vorteile unterscheiden sich von Organisation zu Organisation erheblich. Während sich rund die Hälfte der Finanzunternehmen auf die Zusammenarbeit von Menschen und KI (51 Prozent) oder einen hybriden Ansatz mit bestehenden Systemen (47 Prozent) konzentriert, hofft mehr als ein Viertel (28 Prozent) der Banken, Aufgaben vollständig zu automatisieren und manuelle Eingaben gänzlich zu vermeiden. Auch bei der vollständigen Automatisierung von Aufgaben gehen die Meinungen weltweit auseinander. Ein Viertel der Banken in Großbritannien (25 Prozent) und in Europa (24 Prozent) wollen den Prozess vollständig automatisieren, während fast ein Drittel der Banken (32 Prozent) in Nord- und Südamerika und 35 Prozent der japanischen Banken dies anstreben.

"Es ist klar, dass der Erfolg der Banken von ihrer Fähigkeit abhängt, Innovation mit finanzieller Verantwortung in Einklang zu bringen. Vielen Finanzinstituten fehlt es jedoch an der nötigen Reife, was diese Technologie betrifft, und sie wissen nicht, wo sie anfangen sollen", fährt Robb Rasmussen fort. "Eine Partnerschaft mit einem Systemintegrator kann ein guter Ausgangspunkt sein, um Zugang zu den neuesten Erkenntnissen zu erhalten und gleichzeitig die Einhaltung der Branchenvorschriften zu gewährleisten. Durch die Zusammenarbeit mit spezialisierten Anbietern können Banken sicherstellen, dass GenAI-Implementierungen den gewünschten ROI liefern, während sie gleichzeitig robuste Datenschutzmaßnahmen aufrechterhalten und sowohl interne Sicherheitsstandards als auch regulatorische Anforderungen erfüllen."

"Banken stehen bei der Einführung von GenAI vor komplexen Herausforderungen – insbesondere, wenn es um einen echten geschäftlichen Mehrwert geht. Zwar versprechen sie sich von GenAI Vorteile für die eigene Organisation. Bei der Realisierung sind sie jedoch nicht so enthusiastisch, wie man vermuten könnte. Nur 45 Prozent der deutschen Finanzinstitute erwarten beispielsweise eine Steigerung der Effizienz und Produktivität. Eine Beschleunigung des Innovationstempos erhoffen sich lediglich 39 Prozent", ergänzt Claudia Jandl, Head of Industry Financial Services bei NTT Data DACH. "Unsere Studie zeigt, dass es nicht genügt, sich von den beeindruckenden Möglichkeiten blenden zu lassen, sondern dass es einer klaren Strategie bedarf. Das reicht von der Auswahl der richtigen Use Cases über die Datenaufbereitung bis hin zur Modernisierung der IT-Infrastruktur. Nur so lassen sich Produktivitätssteigerungen und Kosteneinsparungen nachhaltig realisieren."

Die Studie von NTT Data befasst sich mit spezifischen Bereichen des Bankensektors, darunter Zahlungsverkehr und Vermögensverwaltung sowie Betrugsprävention. Der vollständige Bericht ist unter Intelligentes Banking im Zeitalter von KI verfügbar.

Über die Studie
Die Umfrage von NTT Data wurde unter 810 Führungskräften aus dem Bankensektor in allen globalen Finanzmärkten durchgeführt und bietet eine 360-Grad-Perspektive auf dem Weg der Branche zu Innovation und GenAI-Einführung. Die Umfrage wurde vom Global Industry Office der NTT Data Group organisiert, das Teil des Global Marketing & Communications Headquarter ist.

Demografische Daten der Befragten:
>> Globale Einblicke: Führungskräfte aus einem breiten geografischen Spektrum in Europa, USA, Lateinamerika, APAC
>> Aufschlüsselung nach Region/Land – Europa (300): Großbritannien (100), Deutschland (100), Spanien (60), Italien (40); USA (150); APAC (240): Thailand (40), Vietnam (40), Australien (40), Indien (40), Singapur (40), China (40); LATAM (80): Brasilien (40), Mexiko (40); Japan (40)
>> Institutionelle Breite: Querschnitt von multinationalen Banken bis hin zu lokalen Bankinstituten
>> Kompetenzspektrum: Perspektiven in den Bereichen IT, Betrieb, Innovation und Strategie.
(NTT Data: ra)

eingetragen: 05.05.25

NTT Data Deutschland: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Security-Studien

  • Einsatz generativer KI-Tools

    OpenText hat die Ergebnisse ihrer vierten jährlichen Global Ransomware Survey veröffentlicht, inklusive länderspezifischer Erkenntnisse für Deutschland. Befragt wurden knapp 1.800 IT-Sicherheitsverantwortliche und Führungskräfte. Die Ergebnisse zeigen eine zunehmende Spannung zwischen wachsendem Vertrauen und steigenden Risiken: Das Vertrauen in die eigene Ransomware-Abwehr nimmt zu, gleichzeitig wachsen die Sorgen über KI-basierte Angriffe und Schwachstellen bei Drittanbietern.

  • Reaktion auf E-Mail-Bedrohungen

    Barracuda Networks hat eine neue Studie veröffentlicht, die zeigt, dass Unternehmen, die länger als neun Stunden benötigen, um auf eine E-Mail-Sicherheitsverletzung zu reagieren, zu 79 Prozent häufiger Opfer eines Ransomware-Angriffs werden. Der Email Security Breach Report 2025 zeigt zudem, dass die meisten der befragten Unternehmen (78 Prozent weltweit, 79 Prozent im DACH-Raum) in den vergangenen zwölf Monaten eine E-Mail-Sicherheitsverletzung erlebt haben. Der Report basiert auf den Ergebnissen einer internationalen Studie, die Barracuda in Zusammenarbeit mit Vanson Bourne durchgeführt hat. Im Rahmen der Studie wurden insgesamt 2.000 IT- und IT-Sicherheitsverantwortliche in Nordamerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum befragt.

  • KI bringt Dynamik ins Spielfeld

    Die Angriffe werden raffinierter, die Abwehr intelligenter: Laut der aktuellen IT-Sicherheitsumfrage des eco - Verbands der Internetwirtschaft e. V. schätzen für das Jahr 2025 88 Prozent der befragten IT-Sicherheitsfachleute die Bedrohungslage als hoch oder sehr hoch ein. Gleichzeitig reagieren Unternehmen zunehmend strategisch: Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend zum zentralen Werkzeug, um Angriffe frühzeitig zu erkennen und die eigene Widerstandskraft zu stärken.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen