Einsparungen durch stärkere Identitätssicherung


Identitätsbetrug kostet Unternehmen durchschnittlich 6,5 Millionen Euro pro Jahr
Studie von Entrust und Docusign zeigt weltweit zunehmende finanzielle Verluste


Entrust, Anbieterin von identitätszentrierten Sicherheitslösungen, und Docusign haben die Ergebnisse einer gemeinsamen Marktuntersuchung veröffentlicht. Die internationale Studie untersucht die steigenden Kosten von Identitätsbetrug und die Herausforderungen für Unternehmen.

Der Bericht "The Future of Global Identity Verification" belegt, dass Identitätsbetrug weltweit und branchenübergreifend eine wachsende Bedrohung darstellt. Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der befragten Unternehmen berichten von einem Anstieg bei Betrugsversuchen. So entstehen Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern durch Identitätsdiebstahl direkte Kosten in Höhe von durchschnittlich 12 Millionen Euro pro Jahr, wobei die finanziellen Verluste mit zunehmender Unternehmensgröße exponentiell ansteigen. Bei 20 Prozent der Unternehmen mit mehr als 10.000 Mitarbeitern belaufen sich die direkten und indirekten Kosten für Identitätsdiebstahl auf über 46 Millionen Euro pro Jahr. Direkte Kosten resultieren zum Beispiel aus Ausgleichsbuchungen oder Entschädigungen, indirekte Kosten zum Beispiel über Personal und Arbeitszeit für die Identifikation und Abwicklung von Betrugsfällen.

Mit der Zunahme von KI-gestütztem Betrug werden die Angriffe raffinierter und häufiger. Laut der Studie gaben 51 Prozent der Befragten an, dass Betrug am häufigsten im Zusammenhang mit der Verwendung von Benutzernamen und Passwörtern auftritt – was die Anfälligkeit einfacher, einstufiger Authentifizierungsverfahren unterstreicht. Im Gegensatz dazu berichteten nur 21 Prozent der Unternehmen von Betrugsversuchen gegen die Gesichtsbiometrie mit Lebenderkennung. Fortschrittliche Authentifizierungslösungen reduzieren betrügerische Absichten von Kriminellen bereits proaktiv.

Da sich die Betrugstaktiken rasant weiterentwickeln, investieren Unternehmen zunehmend in fortschrittlichere Sicherheitsmaßnahmen, auch wenn sie Bedenken hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit haben. Obwohl 58 Prozent der Befragten angeben, dass strengere Betrugskontrollen die Verbraucher frustrieren könnten, erkennen die meisten den Nutzen von Investitionen in die Identitätsprüfung (IDV): 70 Prozent sind der Meinung, dass Investitionen in Technologie der beste Weg sind, um finanzielle Risiken durch Identitätsbetrug zu minimieren. 74Prozent planen, ihre Investitionen in Zukunft zu erhöhen.

Unternehmen, die in IDV-Lösungen investieren, beziffern ihre Kosteneinsparungen hierdurch auf durchschnittlich 7,5 Millionen Euro pro Jahr. Zukunftsweisende Lösungen helfen jedoch nicht nur bei der Betrugserkennung und wenden finanzielle Schäden ab, sie wirken sich auch positiv auf das Unternehmensimage aus und bringen Wettbewerbsvorteile mit sich.

"Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass mehr Sicherheit zu Lasten der Benutzerfreundlichkeit gehen muss", erklärt Tony Ball, Präsident von Payments & Identity bei Entrust. "Moderne IDV-Lösungen und adaptive Authentifizierung ermöglichen beides. Endnutzer können ihre Identität mit einem schnellen biometrischen Selfie verifizieren, während im Hintergrund Betrugsprüfungen wie Geräteverifikation und KI-gestützte Deepfake-Erkennung durchgeführt werden. Die adaptive Authentifizierung rundet die Identitätssicherung ab und erhöht die Sicherheit weiter, indem die Anforderungen auf Basis von Risikosignalen angepasst werden, ohne unnötige Hürden aufzubauen."

"Da Identitätsbetrug zunimmt, stehen Unternehmen unter wachsendem Druck, die richtige Balance zwischen Sicherheit und nahtloser Benutzererfahrung zu finden", ergänzt Mangesh Bhandarkar, Group Vice President of Product bei Docusign. "Unsere globale Studie bestätigt eine wichtige Erkenntnis: Mehr Sicherheit muss nicht auf Kosten des Kundenerlebnisses gehen – im Gegenteil, sie verbessert es. Durch die Implementierung intelligenter, nahtloser Sicherheitsmaßnahmen aus dem Docusign Identify-Portfolio können Unternehmen in einer zunehmend digitalen Welt Vertrauen aufbauen, Kunden schützen und langfristige Kundenbindung fördern."

Methodik
Die Studie wurde von November bis Dezember 2024 vom Marktforschungsunternehmen TL;DR Insights durchgeführt. Befragt wurden über 1.400 Geschäfts- und IT-Entscheider für IDV-Lösungen in Unternehmen mit mehr als 150 Mitarbeitern. Die Teilnehmer kamen aus den USA, Kanada, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Mexiko, Brasilien, Australien und Japan. (Entrust: ra)

eingetragen: 09.05.25

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Meldungen: Security-Studien

  • Einsatz generativer KI-Tools

    OpenText hat die Ergebnisse ihrer vierten jährlichen Global Ransomware Survey veröffentlicht, inklusive länderspezifischer Erkenntnisse für Deutschland. Befragt wurden knapp 1.800 IT-Sicherheitsverantwortliche und Führungskräfte. Die Ergebnisse zeigen eine zunehmende Spannung zwischen wachsendem Vertrauen und steigenden Risiken: Das Vertrauen in die eigene Ransomware-Abwehr nimmt zu, gleichzeitig wachsen die Sorgen über KI-basierte Angriffe und Schwachstellen bei Drittanbietern.

  • Reaktion auf E-Mail-Bedrohungen

    Barracuda Networks hat eine neue Studie veröffentlicht, die zeigt, dass Unternehmen, die länger als neun Stunden benötigen, um auf eine E-Mail-Sicherheitsverletzung zu reagieren, zu 79 Prozent häufiger Opfer eines Ransomware-Angriffs werden. Der Email Security Breach Report 2025 zeigt zudem, dass die meisten der befragten Unternehmen (78 Prozent weltweit, 79 Prozent im DACH-Raum) in den vergangenen zwölf Monaten eine E-Mail-Sicherheitsverletzung erlebt haben. Der Report basiert auf den Ergebnissen einer internationalen Studie, die Barracuda in Zusammenarbeit mit Vanson Bourne durchgeführt hat. Im Rahmen der Studie wurden insgesamt 2.000 IT- und IT-Sicherheitsverantwortliche in Nordamerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum befragt.

  • KI bringt Dynamik ins Spielfeld

    Die Angriffe werden raffinierter, die Abwehr intelligenter: Laut der aktuellen IT-Sicherheitsumfrage des eco - Verbands der Internetwirtschaft e. V. schätzen für das Jahr 2025 88 Prozent der befragten IT-Sicherheitsfachleute die Bedrohungslage als hoch oder sehr hoch ein. Gleichzeitig reagieren Unternehmen zunehmend strategisch: Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend zum zentralen Werkzeug, um Angriffe frühzeitig zu erkennen und die eigene Widerstandskraft zu stärken.

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