Schwächen von Recovery-Strategien


Studie: Warum Unternehmen trotz vorhandener Backups Datenverlust erleiden
48 Prozent der befragten Unternehmen zahlten trotz verfügbarer Backups Lösegeld - In einem Drittel der Fälle erlitten die Unternehmen Datenverlust - Ein ganzheitlicher Ansatz für DR und Cyber-Recovery ist notwendig


Zerto, Unternehmen von Hewlett Packard Enterprise, stellt ihre jährlich von IDC durchgeführte Studie zum Stand der Vorsorge gegen Ransomware und andere Katastrophen vor, die die Wiederherstellung von Daten notwendig macht. Die Studie "The State of Disaster Recovery and Cyber-Recovery 2024 - 2025" zeigt das Ausmaß, mit dem Backups Unternehmen bei der Datensicherung "im Stich lassen". Die Studie weist deutlich auf die Schwächen von Recovery-Strategien hin, die für die Datensicherung ausschließlich auf Backups beruhen und identifiziert die möglichen negativen Folgen einer solch riskanten Strategie. Als Antwort auf diese Herausforderungen unterstreicht der Bericht die Bedeutung eines ganzheitlichen Ansatzes für DR und Cyber-Recovery (CR), der auf Backup und Recovery, Disaster Recovery und Cyber-Recovery aufbaut und ein höheres Maß an Datensicherheit bietet.

Wichtigste Ergebnisse der Studie:
>> Befragte Unternehmen im Rahmen der Studie berichteten von durchschnittlich 4,2 Datenunterbrechungen pro Jahr, die eine IT-Reaktion erforderten, wobei im Durchschnitt ein Ransomware-Angriff und ein interner Angriff pro Jahr stattfanden.
>> Obwohl die überwiegende Mehrheit der Unternehmen auch die Cloud für Backup/DR nutzt, schützen 58 Prozent immer noch einen Großteil ihrer Anwendungen ausschließlich lokal.
>> 48 Prozent der Unternehmen zahlten trotz verfügbarer Backups Lösegeld, um die verschlüsselten Daten schneller wiederherstellen zu können.
>> 80 Prozent der Lösegeldzahler waren jedoch trotz des Bezahlens des Lösegelds nicht der Lage, die verschlüsselten Daten nach der Zahlung vollständig wiederherzustellen.
>> 32 Prozent der befragten Unternehmen mussten einen Datenverlust hinnehmen.

Als Ursache für Datenverlust identifiziert IDC Probleme im Zusammenhang mit der Datensicherung, also dem Backup. Denn der Zweck von Backups ist es, Datenverlust zu vermeiden und alle Daten früher oder später wiederherstellen zu können. Offenbar nutzen und pflegen viele Unternehmen eine Backup-Umgebung, ohne diesen konkreten Nutzen zu erreichen. Das verwundert kaum, nannten die Teilnehmer der Studie, dass Datensicherung und -wiederherstellung in diesem Jahr oberste Priorität für IT-Softwareinvestitionen haben.

Unternehmen leiden weiter unter Personalmangel
Auch der anhaltende Personalmangel bereiten vielen Unternehmen Probleme. Laut dem Bericht sind die am häufigsten genannten Herausforderungen bei der Notfallwiederherstellung (Disaster Recovery, DR) für Unternehmen die "Zeit- und Ressourcenverfügbarkeit des IT-Personals" sowie die "Fähigkeiten und Kenntnisse des IT-Personals". Dasselbe gilt für die Cyber-Recovery, wobei 34 Prozent der Befragten die "Aktualisierung der Recovery-Prozesse" nannten. 26 Prozent gaben an, die "Kenntnisse und Fähigkeiten der Mitarbeiter" als Hauptprobleme in diesem Bereich zu sehen.

"Es ist bedauerlich zu sehen, wieviel Ressourcen von Unternehmen in Backup-Prozesse investiert werden, nur um dann festzustellen, dass alles umsonst war - Unternehmen bezahlen das Lösegeld und verlieren die Daten dennoch", sagt Phil Goodwin, Research Vice President bei IDC. "Es liegt auf der Hand, dass nur ein ganzheitlicher Ansatz diese negativen Folgen verhindern und die Sicherheit von Unternehmen gewährleisten kann. Insbesondere Continuous Data Protection/CDP wird sich zukünftig als immer zentraler für einheitliche Datenschutzbemühungen erweisen."

"Unternehmen sind zunehmend für Datenumgebungen verantwortlich, deren Komplexität sie nicht bewältigen können und auf deren Integrität sie nicht vorbereitet sind", sagt Caroline Seymour, Vice President, Storage Product Marketing, HPE. "Das ist nicht die Schuld des jeweiligen Unternehmens, aber es erfordert einen ausgefeilteren Ansatz für die Datensicherung - einen, bei dem die traditionelle Datensicherung nicht Nonplusultra ist, sondern nur eines von mehreren ergänzenden Tools. Insbesondere Continuous Data Protection bietet hier eine wesentliche Unterstützung, die es Unternehmen ermöglicht, einen Punkt kurz vor dem Angriff wiederherzustellen und somit den Datenverlust zu minimieren. Einheitliche Lösungen wie diese ermöglichen es Unternehmen, ihre Systeme zu skalieren, ohne das Personal entsprechend aufzustocken." (Zerto: ra)

eingetragen: 10.12.24
Newsletterlauf: 17.02.25

Zerto: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Security-Studien

  • KI-gestützte Betrugsversuche immer raffinierter

    Das Entrust Cybersecurity Institute veröffentlichte kürzlich die Ergebnisse seines "2025 Identity Fraud Report". Die weltweite Untersuchung belegt, dass KI-gestützte Betrugsversuche immer häufiger und zunehmend raffinierter werden - Cyberkriminelle passen ihre Techniken immer weiter an, um existierende Abwehrmechanismen zu umgehen.

  • Transparenz von Netzwerkaktivitäten

    Aryaka, Spezialistin für Unified SASE as a Service, hat die Veröffentlichung eines neuen Forschungsberichts bekanntgegeben, der die Herausforderungen und Trends im Bereich Netzwerksicherheit in der Fertigungsindustrie untersucht.

  • Compliance und Datenschutz gewährleisten

    Mittelständische Unternehmen und Großunternehmen in Deutschland reagieren auf die zunehmende Komplexität von Cyberbedrohungen und steigern ihre Investitionen in Cybersicherheit. Laut dem aktuellen IT Security Economics Report von Kaspersky sollen die Budgets für IT-Sicherheit in den kommenden zwei Jahren um bis zu 9 Prozent erhöht werden.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen