Sie sind hier: Startseite » IT Security

Vom CCC aufgezeigten Angriffsszenarien


Sicherheitsbedenken bezüglich der elektronischen Patientenakte
Die Fragesteller möchten Klarheit über die Maßnahmen erhalten, die zur Sicherung der sensiblen Gesundheitsdaten der Bürger getroffen wurden und noch werden


Die AfD-Fraktion befasst sich in einer Kleinen Anfrage (20/14668) mit der elektronischen Patientenakte (ePA) und möglichen Sicherheitsrisiken. Der Chaos Computer Club habe aus seiner Sicht bestehende Sicherheitsmängel der (ePA) kritisiert. Angeblich könnten unberechtigte Personen einfach auf Gesundheitsdaten von über 70 Millionen Versicherten zugreifen, heißt es in der Anfrage. Die Abgeordneten erkundigen sich bei der Bundesregierung nach Sicherheitsmechanismen zur Abwehr möglicher Angriffsszenarien.

Vorbemerkung der Fragesteller
Die elektronische Patientenakte (ePA) soll ab Februar 2025 für alle gesetzlich Versicherten eingeführt werden. Ziel der ePA ist es, sämtliche Gesundheitsinformationen der Versicherten zu speichern und den berechtigten Akteuren im Gesundheitswesen zugänglich zu machen.

Der Chaos Computer Club (CCC) kritisierte aktuell aus seiner Sicht bestehende Sicherheitsmängel der elektronischen Patientenakte seit ihrer Einführung. Angeblich könnten unberechtigte Personen einfach auf Gesundheitsdaten von über 70 Millionen Versicherten zugreifen. Studien zeigten angeblich erhebliche Sicherheitslücken bei der Ausgabe von Praxisausweisen und Zugangs-Token. Ein Gutachten, das die Sicherheit der ePA bestätigt, wird vom CCC infrage gestellt.

Die gematik GmbH hat schnell auf diese Kritik reagiert und mitgeteilt: Obwohl die vom CCC aufgezeigten Angriffsszenarien technisch möglich seien, würden sie in der Praxis als unwahrscheinlich gelten. Gründe hierfür seien die Notwendigkeit komplexer Voraussetzungen wie die illegale Beschaffung eines Institutionsausweises und anderer Zugangsdaten. Unberechtigte Zugriffe seien strafbar. Die gematik GmbH arbeitete intensiv mit Sicherheitsbehörden wie dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) an Maßnahmen zur Abwehr dieser Angriffe. Schutzmaßnahmen umfassten die Stärkung der Sicherheitsinfrastruktur und weitere Verschlüsselungen. Während der Pilotphase könnten nur ausgewählte Leistungserbringer auf die ePA zugreifen. Bedeutende Sicherungsmaßnahmen seien bereits in Arbeit, um die Telematikinfrastruktur (TI) noch besser zu schützen. Die Sicherheit der ePA werde permanent geprüft und weiterentwickelt.

Laut gematik GmbH sind "technische Lösungen zum Unterbinden der Angriffsszenarien bereits konzipiert und in der Umsetzung" (ebd.). Die Telematikinfrastruktur sei insgesamt "mit höchsten und modernsten Sicherheitsstandards" gebaut (ebd.). Darüber hinaus kündigt die gematik GmbH die "Ausweitung der Überwachungsmaßnahmen wie Monitoring und AnomalieErkennung" an (ebd.). "Sicherheits- und Datenschutzbehörden" sowie externe Experten seien involviert (ebd.).

Die Fragesteller möchten Klarheit über die Maßnahmen erhalten, die zur Sicherung der sensiblen Gesundheitsdaten der Bürger getroffen wurden und noch werden. Im Rahmen dessen dienen diese Fragen dazu, zu gewährleisten, dass alle Bedenken berücksichtigt werden und maximale Transparenz über die implementierten Sicherheitsmaßnahmen besteht. Eine gründliche Überprüfung der Sicherheit der ePA ist essenziell, um das Vertrauen der Öffentlichkeit zu gewinnen und mögliche Risiken zu minimieren.
(Deutscher Bundestag: ra)

eingetragen: 17.02.25


Meldungen: IT Security

Markt, Branche & Security-Tipps

  • Cybersicherheit plus Wiederherstellung

    Bitdefender und Cypfer haben eine strategische Partnerschaft geschlossen. Dadurch erweitert Bitdefender ihr Portfolio um fortschrittliche Dienste für die Reaktion auf Sicherheitsvorfälle, die Analyse und die Wiederherstellung. Zu den im Rahmen der Partnerschaft erweiterten Diensten von Bitdefender gehören etwa GravityZone, die einheitliche Plattform des Anbieters für Sicherheit, Risikoanalyse und Compliance, die Managed Detection and Response (MDR) sowie weitere Dienste.

  • Im Bereich Cybersicherheit geschützt

    Bitdefender hat ihre Partnerschafts- und Kooperationsvereinbarung mit Scuderia Ferrari HP, der Formel-1-Rennabteilung von Ferrari, verlängert. "Wir freuen uns, unsere Partnerschaft mit Bitdefender zu verlängern, einem Unternehmen, das die Werte von Ferrari in Bezug auf Innovation, Exzellenz und Zuverlässigkeit teilt. In einem Sport, in dem jedes Detail zählt, spielt Vertrauen eine grundlegende Rolle. Einen Partner wie Bitdefender an unserer Seite zu haben, ermöglicht es uns, uns vollkommen auf unsere Rennaktivitäten zu konzentrieren, in dem Wissen, dass unsere Technologie und Daten durch einen der führenden Anbieter im Bereich Cybersicherheit geschützt sind", erklärt Lorenzo Giorgetti, Chief Racing Revenue Officer bei Ferrari.

  • Schutz vor KI-basierten Bedrohungen

    Mimecast hat KI-Funktionen in ihrem Portfolio vorgestellt, die umfassenden Schutz vor KI-basierten Bedrohungen bieten. Dazu gehört ein neu eingeführter "Mihra"-KI-Agent für Ermittlungszwecke, der bei Nutzern des "Human Risk Command Center" von Mimecast eine bis zu siebenfach schnellere Reaktion auf Bedrohungen ermöglicht hat. Diese Innovationen wurden auf der Mimecast Elevate25, der Anwenderkonferenz des Unternehmens, präsentiert.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen