Leistungsbeschreibung von Dienstleistungen
Was ist Qualität bei den IT-Services?: Klar definierte und operable Qualitätsnormen sind erst selten anzutreffen
Konkreter Qualitätsnachweis der IT-Organisationen gegenüber den Kunden wird immer wichtiger
(20.08.13) - Qualität gehört zwar zu den typischen Bezeichnungen im IT Service Management (ITSM), wenn es um die Leistungsbeschreibung von Dienstleistungen geht. Was sich hinter diesem Begriff aber genau verbirgt, bleibt meist weitgehend im Unklaren, weil sich Qualität bei Services bislang anders als etwa bei technischen Performance-Messungen nur schwer in konkreten Werten darstellen ließ. Nach Ansicht von Frank Zielke, Vorstand der ITSM Consulting AG, besteht jedoch die Notwendigkeit, sich von dem allgemeinen und subjektiv interpretierbaren Qualitätsbegriff zu verabschieden und stattdessen Serviceleistung objektiv bewertbar zu machen.
Die Bezeichnung Qualität wird schnell zu einer Leerformel, wenn sich eine solche Leistungsbewertung nicht konkret begründen lässt. Damit werden sich die Business-Abteilungen als Kunden der IT-Organisationen jedoch immer weniger zufrieden geben, sondern sie verlangen zunehmend einen genauen Qualitätsnachweis, berichtet der ITSM-Experte aus seiner Beratungserfahrung. Dies setze jedoch voraus, dass überhaupt erst einmal genau definiert ist, was unter Qualität bei welchem IT-Service verstanden wird. Doch genau hier bestehen seinen Beobachtungen zufolge noch erhebliche Defizite.
Im Regelfall herrschen lediglich grobe Vorstellungen dazu, welcher Service möglichst welches Leistungsprofil aufweisen sollte. Von klar definierten Qualitätsansprüchen sind die meisten Unternehmen und behördlichen IT-Organisationen jedoch noch weit entfernt, problematisiert er und gibt zu bedenken: Im Zweifelsfall wird somit über Qualität gesprochen, ohne jedoch genau zu wissen, worüber man spricht.
Hier sieht Zielke denn auch eine der entscheidenden Ursachen dafür, warum qualitative Wertmaßstäbe bislang noch keinen tatsächlichen Eingang in das IT Service Management gefunden haben und es sich stattdessen mit allgemeinen Beschreibungen zufrieden geben musste. Notwendig ist, für jeden relevanten Service die eigenen Ansprüche in Form differenzierter und vor allem operabler Werte zu definieren, um anschließend die Qualität messen zu können. Diese Form der Operationalisierung klinge bei allgemeiner Betrachtung zwar trivial, die Schwierigkeit bestehe jedoch darin, die Qualitätsansprüche von Services in ihren verschiedenen Leistungskategorien in messbare Werte umzusetzen. (ITSM Consulting: ra)
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