Der CIO von morgen: "Cloud Integration Officer"


Mit den Möglichkeiten des Cloud Computing stehen Rechnerkapazitäten quasi unbegrenzt in der Cloud zur Verfügung
Dieses Potenzial kann aber nur mit einer klaren Cloud Computing-Strategie ausgeschöpft werden


(23.11.10) - Cloud Computing verändert die IT, aber es verändert auch die IT-Entscheider? Marina Walser, Chief Marketing Officer der visionapp AG, analysiert, wie sich die Rolle des CIO im Licht aktueller Anforderungen wandelt.

"Der CIO muss heute nicht mehr allein den IT-Betrieb aufrechterhalten und Kosten managen. Vielmehr steht er vor der Herausforderung, eine Vielzahl von Services unter einen Hut zu bringen. Er muss interne IT-Prozesse überwachen und solche, die extern und ausgelagert stattfinden, effizient und sicher managen. Die IT-Abteilungen werden mehr und mehr zum hausinternen Dienstleister für sich ändernde Geschäftsanforderungen.

Das birgt viele Chancen, aber auch unzweifelhaft Risiken. Die IT-Entscheider haben alle Hände voll zu tun, die neuen Möglichkeiten unter Kontrolle zu behalten, damit deren Nutzung auch den Anforderungen gesetzlicher Regelungen und firmeneigener Compliance-Regeln entspricht. Neben dem IT-Know-how ist ein zunehmendes Verständnis für die Geschäftsprozesse unabdingbar.

Virtualisierung, also die Ausnutzung von Reserven in der bestehenden IT-Infrastruktur durch die Aufhebung des festen Verbunds von Hardware und Software, war erst der Anfang. Mit den Möglichkeiten des Cloud Computing stehen Rechnerkapazitäten quasi unbegrenzt in der Cloud zur Verfügung. Dieses Potenzial kann aber nur mit einer klaren Cloud Computing-Strategie ausgeschöpft werden.

Welche Daten können überhaupt in welchem Umfang "nach draußen" gegeben werden?
Wie lassen sich die Dienste – egal ob firmenintern oder auch von außen bezogen – so zusammenfassen, dass sie die Unternehmensprozesse zu minimalen Kosten optimal unterstützen?
Welche Technologie-Komponenten eignen sich dafür am besten?

Es reicht nicht, einfach nur etwas Serverkapazität aus der Cloud zu beziehen oder einen Teil der Datenspeicherung auszulagern. Die Frage ist vielmehr, welche Anwendungen überhaupt noch intern bereitgestellt werden müssen und welche dagegen als Service bezogen werden können. Wie lässt sich darüber hinaus sicherstellen, dass sowohl die internen Anwendungen als auch die Dienste aus der externen Cloud effizient verwaltet und für den Anwender einheitlich verfügbar sind? Schließlich interessiert es den Anwender nicht, woher ein Service kommt – er will einfach unterbrechungsfrei und komfortabel arbeiten.

Die IT muss einen Wertbeitrag zum Unternehmensgeschäft liefern – und mit Cloud Computing kann sie das. Die reine IT-Bereitstellungs-Funktion hat ausgedient. Aus dem CIO wird der "Cloud Integration Officer", der als Innovationstreiber maßgeblich Einfluss auf das Unternehmen ausüben kann. Die Kämpfe der letzten Jahre, in denen die CIOs den IT-Betrieb trotz massiver Einsparungen aufrechterhalten mussten, machen sich jetzt bezahlt. Sie haben viel dazugelernt und sind an ihren Aufgaben gewachsen. Nun müssen sie als Cloud Integration Officer weiter wachsen, um den Anschluss an die Wolke nicht zu verlieren – je schneller, desto besser. (visionapp: ra)

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