Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Bedrohung durch Cyberangriffe


Fachkräftemangel befeuert Markt für Managed IoT-Services
Laut ISG-Studie vergeben deutsche Unternehmen auch wegen verschärfter Security-Anforderungen immer mehr IoT-Services an externe Dienstleister


Nicht nur der Gesamtmarkt für IoT-Services und IoT-Lösungen wächst in Deutschland derzeit sehr stark (IoT, Internet of Things). Insbesondere auch das Teilsegment der Managed IoT-Services verzeichnet aktuell jährliche Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich. Grund sind unter anderem der zunehmende Fachkräftemangel und die sprunghaft ansteigende Bedrohung durch Cyberangriffe. Dies meldet die neue Vergleichsstudie "ISG Provider Lens Internet of Things – Services and Solutions Report Germany 2022", die das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Information Services Group (ISG) veröffentlicht hat. Der Anbieter­vergleich untersucht die Wettbewerbsstärke und Portfolioattraktivität von 42 Dienstleistern, die im deutschen Markt für IoT-Services und -Lösungen tätig sind.

"Bei Managed IoT-Services erleben wir aktuell einen deutlichen Mentalitätswandel in deutschen Unternehmen", sagt Heiko Henkes, Director & Principal Analyst bei der Information Services Group (ISG). "Auch wegen der Erfahrungen mit Cloud Computing und ähnlichen Technologien legen die Verantwortlichen die Scheu, IT-Services auszulagern, zunehmend ab." Zudem würden die Unternehmen erkennen, dass es sich bei IoT nicht mehr nur um einzelne Projekte handle, sondern um unternehmensweit relevante Produkte und Services, die zudem immer komplexer würden.

"Für die damit verbundenen Herausforderungen verfügen die meisten IT-Abteilungen der Unternehmen weder über die notwendigen personellen Ressourcen noch über das erforderliche Know-how”, so Henkes weiter. Anbieter von Managed IoT Services könnten und würden diese Lücken derzeit füllen.

Managed IoT-Services schaffen finanzielle Spielräume
Zudem würden geographisch verteilte IoT-Landschaften, Sensoren und Edge-Geräte mit teilweise sehr unterschiedlichen Sicherheitsstandards dazu führen, dass die Unternehmens-IT sie nur schwer bis unmöglich betreiben und warten kann, so die ISG-Studie weiter. Umgekehrt würden gerade in langfristigen und unternehmensweiten Projekten Managed IoT-Services den Unternehmen größere finanzielle Spielräume verschaffen, mit denen sie ihre IoT-Projekte größer und umfassender anlegen könnten.

Solche umfangreicheren IoT-Projekte wiederum seien nun auch für die größeren Provider attraktiv: "Mit steigendem Bewusstsein für IoT etwa im Handel, bei der Transformation der Lieferketten oder gar mit Blick auf Digital Twins und das Metaverse nimmt das Thema zunehmend an Fahrt auf", sagt ISG-Analyst Henkes. "Dabei ist IoT in der Regel als ein Thema unter vielen in Cloud-, Security-, Edge Computing- oder Netzwerk-Projekten anzutreffen. IoT dient hier mehr als Mittel zum Zweck."

Vor allem die Sicherheit der immer komplexeren IoT-Landschaften und der damit verbundenen schnell wachsenden Datenmengen rückt den ISG-Analysten zufolge in den Mittelpunkt. Ein Großteil der in das IoT integrierten Betriebstechnologie (OT, Operational Technology) bestehe mittlerweile aus älteren Geräten, in die nur minimale oder gar keine Sicherheitsmechanismen integriert seien. Strategien zur Risikominderung würden dabei zwar häufig OT und IT abdecken, aber nicht deren Integration oder die Netzwerke, über die die Daten übertragen werden. Unternehmen wenden sich ISG zufolge auch hierbei zunehmend an externe Dienstleister, damit diese die Sicherheitslücken schließen.

Marktprognose
Mit Blick auf die führenden Anbieter im IoT-Gesamtmarkt wie auch für Managed Services können sich laut ISG die seit Jahren großen etablierten und weltweit aktiven Provider behaupten. Sie haben der Studie die notwendige Größe, um die Komplexität von Managed IoT-Services abbilden und diese auch langfristig sicherstellen zu können. Auch hinsichtlich der für Managed Services notwendigen Automatisierung durch künstliche Intelligenz (KI) seien die großen Serviceanbieter im Vorteil, da vor allem sie über die notwendigen KI-Forschungsressourcen verfügten. Das größte Potenzial, die Marktdynamik nachhaltig zu ändern, habe noch am ehesten die jüngst erfolgte Ausgründung des neuen Unternehmens Kyndryl durch IBM, so die ISG-Analysten.

Bewertungen der Anbieter
Die Studie "ISG Provider Lens Internet of Things – Services and Solutions Report Germany 2022” bewertet die Fähigkeiten von insgesamt 42 Anbietern in fünf Marktsegmenten (Quadranten): "Strategy Consulting", "Implementation & Integration", "Managed Services", "Mobile Asset Tracking & Management" und "Data Management & AI on the Edge”.

Die Studie stuft Atos, Capgemini, Cognizant und Siemens in fünf Quadranten sowie IBM in vier Quadranten als "Leader” ein. Accenture und Bosch erhalten diese Einstufung in je drei Quadranten, HCL und TCS in jeweils zwei Segmenten. CANCOM, Deutsche Telekom, HPE, NTT, T-Systems und Vodafone sind "Leader” in je einem Marktsegment.

Darüber hinaus werden TCS in drei Segmenten sowie HPE in zwei Segmenten als "Rising Star" bezeichnet. Nach Definition von ISG handelt es sich dabei um Unternehmen mit vielversprechendem Portfolio und hohem Zukunftspotenzial.

Die Studie "ISG Provider Lens Internet of Things – Services and Solutions Report Germany 2022" ist für Abonnenten und Einzelkäufer auf dieser Webseite erhältlich. ISG hat die Fähigkeiten von 42 Anbietern in fünf Marktsegmenten bewertet. (Information Services Group - ISG: ra)

eingetragen: 09.09.22
Newsletterlauf: 10.10.22

ISG: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • KI: Herausforderung für Unternehmen weltweit

    Viva Technology veröffentlicht zum zweiten Mal das "VivaTech Confidence Barometer". Die internationale Management-Umfrage wurde von OpinionWay durchgeführt. Insgesamt betrachten Unternehmen technologischen Fortschritt zunehmend strategisch und die Entscheidungsträger sehen vorrangig in diesem Bereich Investitionsbedarf.

  • Wenig Vertrauen in die Cloud-Sicherheit

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

  • Einsatz von Tools wie der Cloud oder KI

    Der globale Technologieanbieter Zoho hat europäische Unternehmen erneut zu ihren Erfolgen und Herausforderungen bei der digitalen Transformation befragt. Teilnehmer aus Deutschland schnitten diesmal im internationalen Vergleich zwar besser ab - um das volle Potenzial der Digitalisierung auszuschöpfen, besteht aber weiterhin Handlungsbedarf.

  • Integration von KI in Unternehmensprozesse

    Für die tägliche Arbeit nutzen nur 46 Prozent der deutschen Arbeitnehmenden Künstliche Intelligenz (KI) wie Chat GPT oder DeepL. Das zeigt die aktuelle Studie "Cybersicherheit in Zahlen" von der G Data CyberDefense AG, Statista und Brand eins. Dabei bietet der Einsatz von KI für Unternehmen viele Möglichkeiten, um zum Beispiel Prozesse zu automatisieren und dadurch Kosten einzusparen. Künstliche Intelligenz wird die Arbeitswelt in Zukunft entscheidend verändern.

  • Compliance-Risiken angehen

    Sphera hat ihren "Supply Chain Risk Report 2025" veröffentlicht. Dieser Bericht umfasst eine eingehende Analyse der dringendsten Risiken und aufkommenden Chancen, die die globalen Lieferketten verändern. Er bietet Führungskräften aus den Bereichen Beschaffung, Lieferkette und Nachhaltigkeit handlungsrelevante Einblicke, um die komplexen Herausforderungen zu meistern, mit denen sich Unternehmen angesichts neuer gesetzlicher Bestimmungen, wirtschaftlicher Unbeständigkeit und erhöhter ökologischer und sozialer Verantwortung auseinandersetzen müssen.

  • Verbreitung der Cloud-Nutzung in Unternehmen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie "Enterprise Cloud Index" (ECI) vorgestellt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in den Unternehmen. Der diesjährige Bericht liefert Erkenntnisse zu Verbreitung, Investitionsprioritäten und Vorteilen generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und beleuchtet die zentralen Herausforderungen, denen Unternehmen weltweit gegenüberstehen, um die Anforderungen neuer KI-gestützter Workloads zu erfüllen.

  • Fortinet Cloud Security Report

    Die Cloud ist für Unternehmen ein wichtiger Bestandteil bei der digitalen Transformation. Laut des aktuellen State of Cloud Security Report 2025 von Fortinet besteht allerdings eine erhebliche Diskrepanz zwischen Cloud-Adoption und den nötigen Sicherheitskompetenzen in Unternehmen.

  • Reaktion auf Cloud-Herausforderungen

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

  • Starkes Wachstum des Cloud-Native-Marktes

    Auch hierzulande zählt Amazon Web Services (AWS) zu den wichtigsten Anbietern von Public Cloud Services für Geschäftskunden. Dank dessen anhaltend hoher Innovationskraft, etwa bei der Integration von KI-Werkzeugen oder der Anbindung von Edge-Infrastrukturen, wächst die Zahl der IT-Dienstleister, die den US-Hyperscaler als wichtigen Partner nutzen, um die IT-Landschaften ihrer Kunden in bedarfsgerechte und kostenflexible Architekturen zu transformieren. Entsprechend wettbewerbsintensiv stellt sich das aktuelle Marktgeschehen auch in Deutschland dar.

  • Souveräne Cloud als strategischen Schritt

    Broadcom hat neue Forschungsergebnisse von Johan David Michels, Queen Mary University of London, zum Stand der souveränen Cloud in Europa präsentiert. Michels' Bericht mit dem Titel "Sovereign Cloud for Europe", der mit Unterstützung von Broadcom erstellt wurde, zeigt die wachsenden Möglichkeiten für europäische Cloud-Dienstleister auf.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen