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Industrieunternehmen auf der Überholspur


Neuer Telekom Digitalisierungsindex Mittelstand: Digitale Revolution ist bereits in vollem Gang
Index ermittelt digitalen Status quo im Mittelstand - Digitalisierungsgrad abhängig von Unternehmensgröße und Branche



Verschläft der Mittelstand die Herausforderungen der Digitalisierung? Nein! Dies zeigen die Ergebnisse der aktuellen repräsentativen Telekom-Studie "Digitalisierungsindex Mittelstand" in Zusammenarbeit mit dem Analystenhaus techconsult. Zwar ergibt sich je nach Branche und Unternehmensgröße ein unterschiedliches Umsetzungstempo, doch fast drei Viertel (72 Prozent) der befragten Unternehmen bewerten die Digitalisierung als bedeutend für ihre Firma und Branche. Nahezu die Hälfte (46 Prozent) realisieren bereits einzelne Transformationsprojekte, 27 Prozent haben eine übergreifende Digitalisierungsstrategie. Den mittelständischen Unternehmen sind die Vorteile bekannt: 53 Prozent versprechen sich mehr Innovationskraft, 54 Prozent wollen sich neue Kunden und Märkte erschließen.

"Die Ergebnisse zeigen, dass der Mittelstand mit der Digitalisierung schon deutlich weiter ist, als vielfach angenommen wird", sagt Hagen Rickmann, Geschäftsführer Geschäftskunden der Telekom Deutschland. "Ein Erfolgsrezept für die mittelständischen Unternehmen war es seit jeher, neue Herausforderungen anzunehmen und sich flexibel anzupassen. Das zeigt zum Beispiel die frühe Automatisierung in der vom Mittelstand geprägten produzierenden Industrie. Auch die Globalisierung haben die meisten Firmen erfolgreich gemeistert. Für sie ist die Digitalisierung also ‚nur‘ eine – wenn auch mit hoher Geschwindigkeit ablaufende – weitere Etappe der Veränderung."

Im Auftrag der Deutschen Telekom befragten Analysten von techconsult im Juni 2016 insgesamt 1.016 kleine und mittelständische Unternehmen verschiedener Branchen über die eigenen Digitalisierungsbestrebungen. Aus den Ergebnissen haben die Analysten einen Index entwickelt, der erstmals eine valide Messgröße für verschiedene Digitalisierungsaspekte bietet. Der Gesamtstudienbericht sowie die Branchenteilberichte stehen zum Download bereit.

Über alle befragten Unternehmen hinweg erreicht der Mittelstand aktuell im Digitalisierungsindex durchschnittlich 52 von 100 möglichen Punkten. Der Durchschnittswert täuscht allerdings darüber hinweg, dass es im Mittelstand eine enorme Spreizung gibt: So zählen zehn Prozent der Unternehmen aus allen Branchen und Größenklassen mit über 80 Punkten zu den Vorreitern. Bei ihnen geht der Grad der Digitalisierung mit einer hohen Zufriedenheit über den eigenen Geschäftserfolg einher.

Die Unternehmen digitalisieren sich abhängig von der Branchenzugehörigkeit und ihrer Größe mit unterschiedlichem Tempo. Während 90 Prozent der Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern meinen, dass sie sich mit dem Thema auseinandersetzen müssen, sind das bei Kleinstunternehmen (1-9 Mitarbeiter) lediglich 52 Prozent. Kleinen Unternehmen geht es vor allem darum, die internen Prozesse zu beschleunigen, während große Unternehmen in höherem Maß auf die Stärkung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit abzielen.

Rickmann: "Das Bild ist uneinheitlich, weil es für kleine Unternehmen weniger Ansatzpunkte für die Digitalisierung gibt. Ein Unterschied ergibt sich auch für produzierende Firmen mit komplexen Geschäftsprozessen und Firmen, die an einem Standort eine regional begrenzte Dienstleistung erbringen. Für sie sind zahlreiche Digitalisierungsaspekte wie Kollaborationsplattformen deutlich weniger relevant."

Aufgrund ihrer Erfahrungen mit der Automatisierung gehören Industrieunternehmen mit 56 Indexpunkten zu den digitalen Vorreitern. Es folgen die professionellen Dienstleister mit 54 Indexpunkten, die ihren Kunden sogar bereits digitale Produkte anbieten können. In der Baubranche ist der Wunsch nach mobilem Datenzugriff ein wichtiger Motivator. Obwohl vor allem der Handel durch große Player wie Amazon, Zalando & Co. unter erheblichem Wettbewerbsdruck steht, kann er zu den Schrittmacher-Branchen Industrie oder Dienstleister noch nicht aufschließen.

Digitalisierung ist Chefsache
Die Studie zeigt auch, dass es noch diverse Barrieren gibt. So befürchten 41 Prozent der Befragten hohe Investitionskosten; 36 Prozent sorgen sich wegen zusätzlicher IT-Sicherheitsrisiken. "Schon das Thema Investitionskosten macht Entscheidungen rund um die Digitalisierung zur Chefsache. Zudem wird der Geschäftserfolg künftig immer stärker mit dem Umsetzungsgrad korrelieren. Daher müssen Geschäftsführer die Treiber sein", sagt Rickmann. So zeigt sich im Index bei den Top-Digitalisierern schon jetzt ein deutlicher Zusammenhang zwischen Transformation und Profitabilität. In 63 Prozent der befragten Betriebe ist die Digitalisierung Chefsache, als starker Treiber agiert – vor allem in größeren Unternehmen – zudem die IT-Abteilung (44 Prozent). Marketing und Vertrieb werden von jeweils 15 Prozent der Befragten genannt.

Unternehmen im Umbruch
Mit der digitalen Transformation wollen die Unternehmen laut Studie die Kundenbeziehungen verbessern (51 Punkte), die Produktivität steigern (49 Punkte) und Absatz und Service optimieren. Mit neuen digitalen Angeboten und Geschäftsmodellen können sich mittelständische Unternehmen zusätzliche Märkte und Kunden erschließen (46 Punkte). Der Index zeigt auch: Viele Unternehmen legen einen Fokus auf das Thema IT-Sicherheit und Datenschutz und erreichen hier im Mittel 63 Punkte. Rickmann: "Dieses Sicherheitsbewusstsein sollte der Mittelstand zu seinem Gütesiegel entwickeln, um damit ‚Qualität made in Germany‘ weiter aufzuwerten."

Digitale Lösungen
Telekom Deutschland bietet Beratungsleistungen und digitale Lösungen für kleine und mittelständische Unternehmen. Sie ermöglichen Unternehmen ihren Absatz zu steigern, den Kundenservice zu optimieren, ihre Produktivität zu erhöhen und die Zusammenarbeit mit Mitarbeitern, Partnern und Kunden zu verbessern. (Deutsche Telekom: ra)

eingetragen: 29.11.16
Home & Newsletterlauf: 21.12.16

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Meldungen: Studien

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    In Deutschland dominieren aktuell bei Künstlicher Intelligenz die kostenlosen Angebote. Gerade einmal zehn Prozent derjenigen Bundesbürgerinnen und Bundesbürger, die generative KI einsetzen, bezahlen dafür: Acht Prozent nutzen aktuell kostenpflichtige KI-Dienste, zwei Prozent haben das in der Vergangenheit getan, jetzt aber nicht mehr.

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