Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Data-Center-Services-Markt um 25 Prozent gewachsen


Rechenzentren und Cloud Computing: Auf dem Weg zum optimierten Energiemanagement
Green-IT-Studie 2012: Cloud Computing erachten die Unternehmen oft als wichtige Sourcing-Variante


(16.05.12) - Devoteam hat zum dritten Mal eine europaweite Umfrage zum Thema "Green IT" durchgeführt. An der "Devoteam 2012 Green IT Survey" nahmen 270 Unternehmen aus 22 Ländern teil. Im europäischen Vergleich zeichneten sich deutsche Unternehmen durch ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein aus. Sie legen mehr Wert auf Nachhaltigkeit, Mülltrennung und Energiesparen als Unternehmen in anderen europäischen Ländern.

Devoteam erreichte bei der Green-IT-Umfrage bei Großunternehmen mit mehr als 10.000 Mitarbeitern eine Rücklaufquote von 82 Prozent. Die kleinen und mittleren Unternehmen (SME) mit weniger als 100 Mitarbeitern waren etwas zurückhaltender. 44 Prozent der angesprochenen Devoteam-Kunden nahmen an der Umfrage teil. Das Bewusstsein für Green IT ist insgesamt erneut angestiegen. Von den teilnehmenden Unternehmen sehen 78 Prozent Green IT als eine konsequente und nachhaltige Entwicklung. Im letzten Jahr waren es noch 67 Prozent. Insgesamt haben 63 Prozent bereits ein Green-IT-Programm in ihren Unternehmen aufgesetzt.

Das Know-how über Green IT ist bei den Großunternehmen weitgehend aufgebaut, nur 4 Prozent haben noch Wissensdefizite. Bei den mittelständischen Unternehmen sieht das Bild anders aus, hier glauben 77 Prozent, dass sie noch nicht ausreichend über das Thema Green IT informiert sind. Die Größe und auch die geschäftlichen Herausforderungen sind entscheidende Faktoren, ob sich Unternehmen bereits intensiv mit dem Thema Green IT beschäftigen.

Lesen Sie zum Thema "Nachhaltigkeit" auch: SaaS-Magazin.de (www.saasmagazin.de)

Im deutschen Markt können bereits 83 Prozent der Unternehmen genaue Aussagen über ihre Stromrechnungen und ihre jeweiligen Stromverbräuche machen. Damit liegt Deutschland weit über dem europäischen Wert von 63 Prozent. "Die Strompreise sind in Deutschland in den letzten Jahren drastisch gestiegen. Sie liegen mittlerweile weit über dem europäischen Mittelmaß. Die Gründe dafür liegen in dem Gesetz für Erneuerbare Energien", erklärt Günther Pfleger, Leiter der Business Region Süd bei Devoteam. "Die starke Preisentwicklung sorgt dafür, dass deutsche Unternehmen bereits früh für das Thema Energiekostenmanagement sensibilisiert waren."

"Green IT gewinnt auch weiter an Bedeutung", sagt Manager Günther Pfleger. "Die Herausforderung ist, die Unternehmensbereiche durchgehend für das Thema zu sensibilisieren, Ziele festzulegen, den Mitarbeitern die Chancen nahezubringen und ein nachhaltiges Leitbild zu manifestieren." Auch wenn die IT-Leiter nicht direkt zuständig seien, spielten sie jedoch bei der Umsetzung von Green-IT-Programmen eine wesentliche Rolle.

Gegenüber der letztjährigen Umfrage ist der Data-Center-Services-Markt um 25 Prozent gewachsen. Es ist zudem ein starker Trend zu einem optimierten Energiemanagement spürbar. Energie ist hier ein wesentlicher Kostenfaktor. Bei der Frage nach Green-IT-Maßnahmen in den Rechenzentren, haben 55 Prozent der Unternehmen "Server Virtualisierung" genannt - das sind 7 Prozent mehr als im Vorjahr. 28 Prozent haben die Energieverbrauchskontrolle aufgeführt - 9 Prozent mehr als im Vorjahr.

Cloud Computing erachten die Unternehmen oft als wichtige Sourcing-Variante. Eindeutig geht es den Firmen dabei um eine Bündelung der Ressourcen zur Optimierung des Speicherplatzes und der Rechenleistung. Cloud Computing ist jedoch nur dann wirklich "grün", wenn neben dem Bündelungseffekt auch die Nachhaltigkeitskriterien erfüllt werden. Die Auslagerung von Ressourcen in eine nicht ausgelastete Cloud oder Cloud Services, die in Rechenzentren ohne Nutzung von ökologisch erzeugtem Strom betrieben werden, hat nicht die gewünschten Auswirkungen auf unsere Umwelt.

In der Studie hat Devoteam darüber hinaus festgestellt, dass immer mehr Unternehmen den Energieverbrauch von Arbeitsplatzrechnern reduzieren. In Deutschland haben bereits 43 Prozent der Firmen diesbezügliche Programme initiiert (zum Vergleich: 41 Prozent in Großbritannien, 19 Prozent in Frankreich). Deutschland und auch Großbritannien sind führend im Energiemanagement sowohl bei den Arbeitsplatzrechnern als auch bei den internen Rechenzentren. In beiden Ländern sind die Energiekosten und die strengere Gesetzgebung zu CO2-Emissionen wesentliche Treiber.

Elektroschrott schlecht verwaltet
"Anwenderbewusstsein und erprobte Vorgehensweisen" wurden auf Platz 1 der Maßnahmen gesetzt, um die Umweltbelastungen durch die Papiernutzung in den Büros zu reduzieren. Dieses Bewusstsein ist genauso gestiegen, wie das Bewusstsein für die Mülltrennung (42 Prozent im Jahr 2012 im Vergleich zu 33 Prozent in 2011) und bei der Nutzung von recyceltem Papier (36 Prozent in 2012 nach 27 Prozent in 2011).

Ein Wehrmutstropfen: Das Verwalten und Verwerten von Elektroschrott (Waste of Electrical and Electronic Equipments (WEEE)) hat in den Unternehmen noch keine signifikante Bedeutung. 69 Prozent der befragten Unternehmen ignorieren den Umfang mit Elektroschrott und fast 40 Prozent haben immer noch kein Programm für die Verwertung. In Deutschland zeichnet sich allerdings ein anderes Bild ab: 94 Prozent der Unternehmen geben an, großen Wert auf die Aufklärung über die negativen Effekte von übermäßigem Papierverbrauch zu legen. Die Mitarbeiter deutscher Firmen sind im europäischen Vergleich gut informiert, ihre Einstellung hat sich geändert und neue Methoden haben sich etabliert.

Virtuelle Konferenzen und Telearbeit
Eine Alternative zu Geschäftsreisen sind virtuelle Konferenzen. Laut einer Studie der Welt-Naturstiftung (WWF) resultieren 50 Prozent der CO2-Emissionen der Firmen aus Geschäftsreisen. In einer immer globaler werdenden Wirtschaft können Lösungen für virtuelle Konferenzen die Anzahl an Geschäftsreisen minimieren und den persönlichen Austausch fördern. Laut der Studie nutzen bereits 64 Prozent der Unternehmen Audiokonferenzen und 53 Prozent Videokonferenzen.

Die Nutzung neuer ITK-Lösungen, der Zugang zum Hochgeschwindigkeitsinternet sowie der Druck auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und auf das Umweltbewusstsein tragen zu einer neuen Art der Arbeitsplatzausgestaltung bei. Die Telearbeit ist real geworden. Mitarbeiter können heute von zuhause aus, in öffentlichen Verkehrsmitteln und auch in öffentlichen Räumen arbeiten. Im Durchschnitt könnte ein Angestellter seine persönliche CO2-Bilanz um 10 Prozent senken, wenn er zwei Tage die Woche von zuhause aus arbeiten würde.

"Die dritte Ausgabe der europäischen Devoteam-Studie bestätigt ein steigendes Umweltbewusstsein und unterstreicht die Entwicklung von Green IT in Unternehmen jeder Größe. Manche Herausforderungen sind jedoch immer noch nicht gelöst. Zum Beispiel die Behandlung von Elektroschrott oder auch der ökologisch verträgliche Betrieb von Rechenzentren zum Angebot von Cloud Computing-Services", so Devoteam-Manager Günther Pfleger. "Positiv ist, dass Green IT nicht mehr nur als eine kostensenkende Maßnahme wahrgenommen wird. Unternehmen sollten mehr denn je ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt übernehmen." (Devoteam: ra)

Devoteam: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Talentkonzentration bei Google

    Zeki Data, ein in Großbritannien ansässige Datenintelligenzunternehmen, hat heute den jährlichen Bericht "State of AI Talent Report 2025" veröffentlicht. Zeki prognostiziert eine dramatische Verschiebung der weltweiten Ströme von Spitzenkräften im Bereich KI, die dazu beitragen wird, das Ungleichgewicht bei der globalen KI-Innovation zu beseitigen.

  • Symptom-Checker-Apps deutlich hilfreicher

    Patienten greifen immer häufiger auf digitale Tools zurück, um Krankheiten zu erkennen und Handlungsempfehlungen zu erhalten. Zwei aktuelle Studien der TU Berlin haben nun die Qualität und Wirksamkeit solcher digitalen Gesundheitsempfehlungen untersucht. Die Ergebnisse zeigen sowohl Potenziale als auch Risiken auf. Die Studien sind in den Fachzeitschriften Journal Scientific Reports und npj Health Systems Journal erschienen.

  • KI ersetzt Frust durch Effizienz

    Deutschland wird oft als "Service-Wüste" bezeichnet: Lange Wartezeiten und eine frustrierende Kundenkommunikation sorgen bei Verbrauchern für Unzufriedenheit. Doch es gibt Hoffnung: Künstliche Intelligenz verändert schon heute den Kundenservice und mit dem nächsten Entwicklungsschritt hin zu KI-Agenten werden künftig nahtlose, empathische und effiziente Interaktionen möglich. Dies bestätigt der Consumer Voice Report 2025, der in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Opinium und ServiceNow, KI-Plattform für Business Transformation, erstellt wurde.

  • Externe Expertise gewinnt an Bedeutung

    Die digitale Transformation ist für Unternehmen aller Branchen ein entscheidender Faktor für langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Dennoch bleiben viele Organisationen weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Dies zeigt die aktuelle Studie "Digitalisierung, die passt: Ziele und Potenziale im Blick", die von der techconsult GmbH mit Unterstützung der Modus Consult GmbH durchgeführt wurde.

  • Förderung der Nachhaltigkeit

    Während digitale Technologien ein enormes Potenzial für die Förderung der Nachhaltigkeit bieten, bleibt ihr hoher Energieverbrauch für deutsche Unternehmen eine Herausforderung. 78 Prozent der deutschen Unternehmen befürchten, dass der Energiebedarf von KI und Cloud Computing deren Vorteile für die Nachhaltigkeit zunichtemachen könnte. Zwei Drittel geben an, dass diese Bedenken sie daran hindern, KI umfassend zur Unterstützung ihrer Nachhaltigkeitsziele einzusetzen.

  • Synergie zwischen Compliance & Cybersicherheit

    Devoteam, ein Unternehmen, das sich auf Cloud, Cybersicherheit, Daten und KI spezialisiert hat, präsentierte die vierte Ausgabe ihres TechRadar by Devoteam, ihren jährlichen strategischen Leitfaden zu 150 Technologien, die man im Auge behalten sollte. Er richtet sich an CIOs und IT-Entscheider und bietet konkrete Analysen und Empfehlungen um neue technologische Entwicklungen zu verstehen und effektiv nutzen zu können.

  • Cloud und KI sind unbestreitbare Game Changer

    Tenable, das Unternehmen für Exposure Management, gab die Veröffentlichung ihres "Tenable Cloud AI Risk Report 2025" bekannt, in dem festgestellt wurde, dass cloudbasierte KI häufig vermeidbaren toxischen Kombinationen ausgesetzt ist, die sensible KI-Daten und -Modelle anfällig für Manipulationen, Datenübergriffe und Datenlecks machen.

  • Menschliches Versagen die Hauptursache

    Eine aktuelle Studie von Dark Reading und Qualys mit über 100 befragten IT- und Sicherheitsexperten zeigt, dass die schnelle Einführung von Cloud-Technologien häufig die Fähigkeit der Unternehmen zur Risikominimierung übersteigt. 28 Prozent der Unternehmen haben 2024 eine Cloud- oder SaaS-bezogene Datenpanne erlitten. Besorgniserregend ist, dass 36 Prozent dieser Unternehmen mehrfach innerhalb eines Jahres betroffen waren.

  • Auslöser für Cloud-Zweifel sind steigende Kosten

    Flexera, Anbieterin von SaaS-Managementlösungen für Cloud und hybride IT-Infrastrukturen, hat den 2025 State of the Cloud Report veröffentlicht. Die Umfrage unter mehr als 750 IT-Verantwortlichen zeigt die Cloud an einem kritischen Wendepunkt: Unternehmen stellen ihre Strategie bezüglich des Managements ihrer Cloud-Kosten auf den Prüfstand und scheinen eine Neuorientierung in Angriff zu nehmen.

  • Übernahme von IT- und Geschäftsprozessen

    Die digitale Transformation schreitet vielerorts nur schleppend voran - und dies trotz wachsender Investitionen und hoher Transformationsbereitschaft. So geben 36 Prozent der Teilnehmer einer neuen Lünendonk-Studie an, dass sich ihre bisherigen Digitalisierungsmaßnahmen nicht wie erhofft auszahlen. Gleichzeitig fehlen intern oft die nötigen Fachkräfte, um Innovationen konsequent voranzutreiben und Prozesse nachhaltig zu transformieren. Vor diesem Hintergrund stehen Managed Services vor dem strategischen Durchbruch.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen