Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Einführung von IoT-Systemen


Europäische Unternehmen setzen auf geografisch breit aufgestellte IoT-Anbieter
Laut einer neuen "ISG Provider Lens"!-Studie bevorzugen europäische Unternehmen Anbieter, die IoT-Implementierungen länderübergreifend unterstützen können


Europäische Unternehmen bevorzugen für die Einführung und Verwaltung ihrer IoT-Netzwerke (IoT, Internet of Things) dabei unterstützende Dienstleister, die mehrere geografische Regionen abdecken. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie, die von der Information Services Group (ISG) veröffentlicht wurde. Die Studie "ISG Provider LensTM Internet of Things Services and Solutions Europa 2021" stellt fest, dass europäische Unternehmen Anbieter bevorzugen, die IoT-Dienste in mehreren Ländern bereitstellen und zugleich mehrsprachigen Support bieten. Die Unternehmen suchen nicht nur nach Anbietern von Managed IoT Services mit selbst in abgelegenen Regionen dediziert vor Ort verfügbaren Services, sondern auch nach IoT-Beratungsdienstleistungen, so die Studie.

Die Anbieter müssen sich laut Studie zudem gut mit den unterschiedlichen Datenerfassungs-, Datensicherheits- und Datenschutzvorschriften in Europa auskennen. Auch unterscheiden sich Straßenverkehrsregeln, Management- und Kontrollsysteme für Eisenbahnen oder mobile Vernetzung von Land zu Land und erschweren damit erfolgreiche europaweite Vernetzungsprojekte, da Schnittstellen und gemeinsame Standards fehlen.

Während sich die Einführung von IoT-Systemen im Jahr 2020 zum Teil infolge der COVID-19-Pandemie verlangsamte, nimmt der Studie zufolge das Interesse an IoT-Systemen in Europa seit dem vierten Quartal des vergangenen Jahres branchenübergreifend wieder zu.

Das verarbeitende Gewerbe war eines der wenigen Industriesegmente in Europa, das dem ISG Index zufolge auch im Jahr 2020 ein Wachstum bei IoT-Outsourcing-Verträgen verzeichnete. Dabei wurde der Markt durch den anhaltenden Übergang zu "smarten" Fabriken sowie die Nachfrage nach Anwendungen für das industrielle IoT (IIoT) angetrieben. Doch selbst in der Fertigungsindustrie kam es Mitte des vergangenen Jahres zu einem Rückgang, da Anlagen stillgelegt und Investitionen infolge der Pandemie zurückgefahren wurden.

Laut ISG Index war Europa im Jahr 2020 der weltweit größte Markt für das Outsourcing von IoT-Dienstleistungen, wobei die Aktivitäten in Großbritannien und Deutschland besonders umfassend ausfielen.

"Die Pandemie hat die Einführung von IoT-Systemen gebremst, insbesondere in der Reisebranche", sagt Christian Decker, Partner, ISG Smart Manufacturing in Europa. "Inzwischen berichten Dienstleister jedoch über eine erneut anziehende Nachfrage in allen Branchen – von verbesserten Kühlketten in der Arzneimittelindustrie bis hin zu effizienteren Produktionsanlagen in der Lebensmittelfertigung."

Produktionsbetriebe, so Decker, benötigen mittlerweile smarte Fabriken und Lieferketten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. "Viele Fertigungsunternehmen haben ihre IoT-Plattform und ihre Anwendungsszenarien bereits festgelegt und wenden sich nun an Serviceanbieter, die ihnen bei der Skalierung der Implementierungen helfen sollen", so Decker weiter.

Eine anhaltende Sorge für IoT einführende Unternehmen stellt die Cybersicherheit dar. Deshalb wenden sich diese an Dienstleister, die sie beim Schutz der über die IoT-Systeme fließenden Daten unterstützen können, so die Studie.

IoT-Dienstleister bauen deshalb Security-Leistungen in ihre Beratungs- und Managed-Services-Projekte mit ein. Im Fokus stünden dabei vor allem Projekte, die sich auf die Konvergenz von IT und Betriebstechnologien (OT, Operational Technology) konzentrieren, führt die Studie aus. Viele dieser Security-Dienste decken das gesamte IoT-Ökosystem ab: vom Edge (Rand der Systeme) über die Cloud bis hin zu Vor-Ort-Systemen.

Neben der Sicherheit stellt auch die Konvergenz der IT- und OT-Systeme eine große Herausforderung für IoT nutzende Unternehmen dar, führt die Studie weiter aus. Die weitere Nutzung von Altsystemen in beiden Welten kann dabei Integrationen und Mobilität ausbremsen. Die Service-Provider verbinden deshalb ihre Branchen- und IT-Kompetenz, um so konvergente Systeme zu entwickeln.

Der Studie zufolge unterstützen die Serviceanbieter Unternehmen auch beim Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in IoT-Systemen, auch im Edge-Bereich. KI kann dazu beitragen, dass IoT-Systeme große Datenmengen besser verarbeiten, wobei die Dienstleister oft individuell konfigurierte AIOps-Systeme für spezielle Kundenanforderungen anbieten.

Die Studie nennt das wachsende Interesse an 5G-Netztechnologien als zusätzliche Möglichkeit, sich mit IoT-Netzwerken zu verbinden. Manche Mobilfunknetzbetreiber müssten jedoch zunächst ältere Netze außer Betrieb nehmen, um Kapazitäten für 5G zu schaffen.
Unternehmenskunden, insbesondere solche mit bereits installierten IoT-Flotten und -Geräten, werden geeignete Ersatztechnologien auswählen müssen, wenn Mobilfunkbetreiber ältere Dienste abschalten, empfiehlt die Studie. Solche Abschaltungen erfolgen dabei für jedes Land und jeden Betreiber individuell, was das Management schwierig gestaltet.

Die Studie "ISG Provider Lens Internet of Things Services and Solutions Europa 2021" untersucht die Fähigkeiten von 27 Anbietern in drei Marktsegmenten (Quadranten): "IoT Consulting & Services", "Managed IoT Services" sowie "Connected Mobility Consulting & Services". Die Studie bezeichnet Atos, Capgemini, Cognizant, IBM und Siemens in jeweils drei Quadranten als "Leader" sowie Accenture und Bosch in jeweils zwei Quadranten. Daneben wurden HCL und NTT DATA in zwei Quadranten als sogenannte "Rising Stars" bezeichnet. Dies sind nach Definition von ISG Unternehmen mit "vielversprechenden Portfolios" und "hohem Zukunftspotenzial". Wipro wurde in einem Quadranten als Rising Star ausgezeichnet. (Information Services Group – ISG: ra)

eingetragen: 29.09.21
Newsletterlauf: 19.11.21

ISG: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Herausforderung im Datenmanagement

    Informatica veröffentlicht ihre jährlich erscheinende Studie "CDO Insights 2025": 600 Datenverantwortliche aus weltweit agierenden Unternehmen mit mehr als 500 Millionen Umsatz verraten ihre Einschätzungen zu den Erfolgen und Misserfolgen bei der Einführung generativer KI und der Erstellung vertrauenswürdiger, hochwertiger Daten.

  • KI als Schlüssel zu mehr Erfolg

    Laut der neuen Umfrage "AI at Workplace Report" von Freshworks wünschen sich 92 Prozent der Arbeitnehmer weltweit, zumindest einen Teil ihrer täglichen Aufgaben an künstliche Intelligenz (KI) abzugeben. In Deutschland zeigt sich ein ähnlicher Trend: 42 Prozent der Arbeitnehmer würden ihre aktuelle Stelle gegen einen Arbeitsplatz tauschen, an dem KI effektiver eingesetzt wird.

  • Von der Multi- zur Polycloud

    Im Geschäft mit hybriden Cloud-Lösungen verlieren die großen globalen Systemintegratoren vermehrt Kunden an mittelständische Anbieter. Diese können wegen der geringeren Gemeinkosten wettbewerbsfähigere Preise anbieten und sind bei der Anpassung an sich ändernde Marktbedingungen agiler. Darüber hinaus haben sie gelernt, schneller innovative technologische Lösungen für individuelle Kundenprobleme zu erstellen.

  • KI ist in ihrem Kern datengetrieben

    Durch den Boom Künstlicher Intelligenz verändert sich das Anforderungsprofil von Datenbanken in einer nie zuvor erlebten Geschwindigkeit. 2025 kommt eine Reihe neuer Herausforderungen dazu. Couchbase erklärt die wichtigsten Datenbank-Trends für dieses Jahr.

  • Besseres Verständnis von KI

    Laut dem neuen "AI Workplace Report" von Freshworks, Anbieterin von Unternehmenssoftware, würden fast 42 Prozent der deutschen Arbeitnehmer ihren derzeitigen Arbeitsplatz gegen eine Stelle tauschen, an der KI effektiver eingesetzt wird. 30 Prozent der deutschen Arbeitnehmer geben an, dass sie durch die Nutzung von KI bereits eine Gehaltserhöhung oder eine Beförderung erhalten haben.

  • Unit4: ERP-Prognosen für 2025

    Um KI-Support gab es dieses Jahr viel Aufruhr. Wir müssen jedoch genau beobachten, wie diese Technologie im kommenden Jahr umgesetzt wird. Erst dann wissen wir, ob der Hype berechtigt war oder nicht. Kleine gesichtslose Applets gibt es schon seit Längerem, bei denen APIs die Workflows automatisieren. Mich würde interessieren, inwiefern sich der KI-Support von diesem Prinzip unterscheidet.

  • Rechenzentren haben eine zentrale Bedeutung

    Nutanix, Spezialistin für hybrides Multicloud-Computing, hat die Ergebnisse einer neuen Studie über nachhaltigere Rechenzentren vorgestellt. Der Bericht von Atlantic Ventures "Improving Sustainability in Data Centers 2024" fördert das Potenzial zu Tage, das moderne Rechenzentrumsarchitekturen, einschließlich Hybrid-Cloud- und hyperkonvergenter Infrastrukturen (HCI), für die EMEA-Region bereithalten, um den Energieverbrauch zu senken, CO2-Emissionen zu reduzieren und Kosten zu sparen.

  • Absicherung mit einer Berufshaftpflicht

    IT-Dienstleister zeichnen sich insgesamt durch ein hohes Risikobewusstsein aus - das zeigt die diesjährige IT-Umfrage des Spezialversicherers Hiscox. Insbesondere kleine IT-Dienstleister mit 20 bis 99 Mitarbeitenden sind im Vergleich zu größeren Unternehmen stark für potenzielle Schäden durch Programmierfehler (76 Prozent) sensibilisiert.

  • Sichere Cloud bringt Vertrauen der Kunden

    A1 Digital, Expertin für Digitalisierung, präsentiert gemeinsam mit Foundry, Teil der IDG (International Data Group), die Ergebnisse einer Studie zur Sovereign Cloud. Eine erste Bilanz zeigt, dass nur rund ein Fünftel eine Sovereign Cloud aktiv nutzen.

  • Studie: Deutschland hat Nachholbedarf bei KI

    Qlik hat ihre Studie "Build or Buy" vorgestellt. Insgesamt wurden dafür 4.200 C-Suite-Führungskräfte und KI-Entscheider in 18 Ländern zu ihrer Einschätzung befragt, was den KI-Fortschritt behindert und wie diese Hindernisse überwunden werden können.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen