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Neues Java-Trendbarometer vorgestellt


Software-Entwicklung: 35 Prozent der befragten Experten geben an, schon erste Projekte im Kontext SOA realisiert zu haben
Negative Entwicklung in Software-Projekten – Erhebliches Verbesserungspotential in Software-Projekten


(30.07.09) - Einen negativen Trend in Software-Projekten zeigen die Ergebnisse des neuen Java-Trendbarometers, dessen zweite Auflage vorgestellt wurde. Die systematische Expertenbefragung zum Thema Java-Technologien wurde im Mai 2009 durchgeführt; dabei wurden nur ausgewiesene Java-Experten befragt. Herausgeber des Java Trendbarometers ist die Mannheimer expeso GmbH, Dienstleister für Software-Entwicklung, Technologie-Beratung und Technologie-Coaching für Java und Java Enterprise Technologien.

"Die Innovationsgeschwindigkeit in der Java-Welt ist sehr hoch. Gegenüber den Ergebnissen der ersten Studie sind teilweise signifikante Veränderungen erkennbar.", so Markus Roth, Geschäftsführer der expeso GmbH. "Mit dem Java-Trendbarometer zeigen wir IT-Entscheidern welche neuen Technologien reif für den Einsatz in Projekten sind und wo es in Software-Projekten Optimierungsmöglichkeiten gibt."

Zentrale Ergebnisse sind:

1. Negativer Trend in Software-Entwicklungsprozessen
Die erstaunlichsten Ergebnisse finden sich bei der Analyse der Projektsituation. Mit "chaos driven", "pseudoagil" und weiteren hoch emotionalen Aussagen zeigt die Studie deutlich die Unzufriedenheit der Java-Experten mit den in der Realität existierenden Software-Entwicklungsprozessen. Und die Situation hat sich gegenüber der vergangenen Studie erkennbar verschlechtert. 64 Prozent der Befragten bescheinigen den Projekten eine ungenügende Anforderungsanalyse. Mit der Software-Dokumentation sind 70 Prozent unzufrieden, und bei der Qualitätssicherung sind es gar 74 Prozent.

Diese Ergebnisse sind erschreckend, zeigen sie doch erhebliches Verbesserungspotential in Software-Projekten. Erstaunlich ist dabei, dass sich die Werte gegenüber der ersten Studie nochmals verschlechtert haben. "Sollten die Unternehmen in der aktuellen Situation wieder bei den üblichen Punkten ‚Anforderungsanalyse’, ‚Qualität’ und ‚Dokumentation’ sparen, so wird sich das rächen", so Markus Roth. "Spätestens in der Wartungsphase, die typischerweise den kostenintensiveren Teil im Software-Lebenszyklus darstellt, werden der Aufwand steigen und höhere Kosten entstehen."

2. SOA – zwischen Buzzword und Realität
35 Prozent der befragten Experten geben an, schon erste Projekte im Kontext SOA (service-oriented architecture = dienstorientierte Architektur), realisiert zu haben. Weitere 25 Prozent sind im ersten Projekt bzw. planen dieses. Nur für 40 Prozent hat SOA zurzeit keine Bedeutung.

Beachtlich ist, dass das Thema SOA sehr kritisch gesehen wird. So wird SOA in der Expertenbewertung u. a. als "Buzzword" und "inhaltsloser Marketing-Term" abgetan. "IT-Manager sind gefordert, eine klare SOA-Strategie zu entwickeln und die Vorteile zu kommunizieren", so Markus Roth. "Mit den Bedenken der Projektbeteiligten gilt es in verantwortungsvoller Weise umzugehen. Die IT-Verantwortlichen sind hier in der Pflicht, Überzeugungsarbeit zu leisten."

3. Etablierte Technologien
Ältere Versionen der Java-Sprache und des Java Enterprise Standards sind heute noch regelmäßig in Projekten im Einsatz. Bei Java Enterprise ist noch kein verstärkter Trend vom älteren J2EE zum neueren Java EE Standard erkennbar. Bei der Java-Sprache selbst ist jedoch gegenüber unserer letzten Studie ein deutlicher Trend zur neuen Version (JDK 6) erkennbar.

"Unternehmen, die zurzeit noch frühere JDK-Versionen im Einsatz haben, sollten beachten, dass SUN den generell verfügbaren Support für JDK 5 im Oktober beenden wird", so Markus Roth. "Für das ältere JDK 1.4 ist der Support sogar schon im vergangenen Jahr ausgelaufen."

Java-Experten werden zwei Mal im Jahr für das Java-Trendbarometer mit einem standardisierten Verfahren befragt, um die aktuelle und zukünftige Bedeutung verschiedener Java-Technologien für die Praxis zu ermitteln. (expeso: ra)

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