Es gibt nicht die eine Lösung zur Monetarisierung
Statusreport zur Softwaremonetarisierung: Die Umstellung auf SaaS ist nicht immer mit weniger Komplexität verbunden
Softwareanbieter kämpfen mit steigender Komplexität durch hybride Preis- und Deployment-Modelle
In Zeiten von IoT und SaaS (Software-as-a-Service) gibt es nicht die eine Lösung zur Monetarisierung und Bereitstellung von Software. Vielmehr muss sich die Mehrheit der Anbieter und IoT-Hersteller durch eine komplexe Matrix unterschiedlicher Modelle kämpfen, um Kunden jederzeit die Services bieten zu können, die sie benötigen. Das ist das Ergebnis des neuen Reports "Monetization Monitor: Monetization Models and Pricing" von Flexera. Der Report liefert Produktverantwortlichen bei Softwareanbietern und Geräteherstellern einen Überblick der aktuellen Preis-, Lizenzierungs- und Bereitstellungsstrategien am Markt.
"Für Softwareanbieter wird die Welt eher komplexer als einfacher. Die Mehrheit der Technologieanbieter, die von einer unbefristeten Lizenzierung auf ein Abonnement-Modell, und von On-Premise auf SaaS wechseln, wissen wie wichtig es ist, die Kundennutzung und den Verbrauch zu erfassen. Erst auf dieser Basis können sie die Kundenzufriedenheit sowie ihren Umsatz steigern", erklärt Nicole Segerer, Director of Global Enablement bei Flexera. "Nur wer es schafft, Kundenverhalten auszuwerten und hohe Flexibilität bei der Monetarisierung sicherzustellen, kann dauerhaft wettbewerbsfähig bleiben."
Die wichtigsten Ergebnisse des Reports im Überblick:
Mix bei Monetarisierungsmodellen: Das Abonnement zählt zu den häufigsten Monetarisierungsmodellen (74 Prozent), doch auch unbefristete Lizenzen sind mit 65 Prozent noch weit verbreitet. Generell findet sich ein bunter Mix an Lizenzierungen, darunter nutzungsbasierte (59 Prozent) sowie ergebnis- und wertbasierte Modelle (47 Prozent).
Abonnement und Pay-per-Use auf dem Vormarsch: Abonnement und nutzungsbasierte Abrechnung stehen bei Unternehmen auf der Prioritätenliste ganz oben. In den nächsten 18 Monaten sehen 48 Prozent der Befragten einen Zuwachs bei Abonnements und 43 Prozent bei Pay-Per-Use-Modellen. Pay-per-Outcome wird nach Aussage von 32 Prozent der Unternehmen wachsen, gefolgt von unbefristeten Lizenzierungen (29 Prozent).
SaaS & Hybrides Deployment: Die Mehrheit der befragten Unternehmen nutzen eine Vielzahl von Bereitstellungsmodellen, wobei der Vorsprung von Software On-Premise auf SaaS immer kleiner wird. 52 Prozent der Unternehmen bieten bereits SaaS-Deployment in mittlerem bis weiten Umfang an. Im selben Maße stellen 63 Prozent ihre Anwendungen On-Premise und 54 Prozent als Embedded Software bereit.
Kundenanforderungen treiben Flexibilität an: Um unterschiedliche Anforderungen auf Kundenseite zu erfüllen, verfolgen Softwarehersteller hybride Ansätze für die Monetarisierung und Bereitstellung. Ein Drittel der Befragten verwendet zwar SaaS als primäres Bereitstellungsmodell, managt jedoch parallel auch unbefristete Lizenzen. Die Umstellung auf SaaS ist also nicht immer mit weniger Komplexität verbunden.
Spagat zwischen Preis und Leistung: Mit dem Übergang auf Abonnements müssen Hersteller durch neue Funktionen sowie Sicherheitsupdates kontinuierlichen Mehrwert schaffen, um Kunden langfristig zu binden. Die Mehrheit der Befragten (53 Prozent) ist vom Preis-Leistungsverhältnis ihrer Produkte überzeugt. 44 Prozent der Unternehmen hegen jedoch Bedenken in Sachen Preisgestaltung: So befürchten 19 Prozent, dass es für eine Änderung bestehender Lizenzmodelle an Kundeakzeptanz fehlt. Darüber hinaus geben 17 Prozent an, zu wenig über das Nutzungsverhalten ihrer Kunden zu wissen.
Wettbewerbsfähigkeit nur durch Anpassung: Die Komplexität hybrider Monetarisierung- und Deployment-Modell verlangt von Anbietern die Anpassung ihrer Preis- und Lizenzierungsstrategien. Die drei wichtigsten Treiber dieser Entwicklung sind die Steigerung des Umsatzes (63 Prozent), die Ausrichtung auf Trends wie das IoT (60 Prozent) sowie die Entwicklung neuer Preismodelle für Smart Devices (59 Prozent).
Methodologie
Flexera führte 2019 eine weltweite Branchenumfrage unter Softwareanbietern durch. Ziel war es, Trends in Sachen Monetarisierung, Lizenzierung und Preisgestaltung offenzulegen. Die 321 Befragten setzen sich aus Geschäftsleitern und C-Level-Verantwortlichen (24 Prozent), Managern und Teamleitern (31 Prozent) sowie Einzelpersonen 31Prozent zusammen. Die Antworten stammen sowohl von Flexera-Kunden als auch von Nicht-Kunden.
(Flexera Software: ra)
eingetragen: 12.08.19
Newsletterlauf: 20.09.19
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