Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Sicherheitspraktiken für Cloud-basierte Services


Studie: Datensicherheit in der Cloud bereitet Unternehmen Probleme
54 Prozent aller Umfrageteilnehmer halten allerdings ihre Cloud-Sicherheitsstrategie und die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien für unzureichend


Cloud Computing nimmt in Unternehmen einen immer größeren Stellenwert ein. Allerdings setzen sie auf die falschen Kontroll- und Sicherheitsmaßnahmen, um sensible Daten in der Cloud zu schützen. Das ergab die von Gemalto in Auftrag gegebene Umfrage mit dem Titel "The 2016 Global Cloud Data Security Study". Mehr als 3400 IT-Manager und -Sicherheitsverantwortliche weltweit wurden im Rahmen der Studie befragt. Die Ergebnisse liefern Einblicke in Data Governance-Prozesse.

Ganze 73 Prozent der Befragten stufen Cloud-basierte Services und Plattformen als wichtig für ihr Geschäft ein. 81 Prozent sind sogar der Meinung, dass sie in den kommenden zwei Jahren noch an Wichtigkeit zunehmen werden. Bereits heute verlassen sich 36 Prozent aller Unternehmen ausschließlich auf die Cloud. Auch hier wird innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Zunahme erwartet – auf 45 Prozent.

54 Prozent aller Umfrageteilnehmer halten allerdings ihre Cloud-Sicherheitsstrategie und die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien für unzureichend. Dabei haben sich 65 Prozent der befragten Unternehmen dazu verpflichtet, vertrauliche und sensible Daten in der Cloud zu schützen. 56 Prozent der Teilnehmer sagen, dass ihr Unternehmen sensible Informationen in der Cloud zu sorglos mit Geschäftspartnern, Auftragnehmern oder Händlern teilt.

"Cloud-Security stellt Unternehmen vor Herausforderungen. Vor allem die Umsetzung der Datenschutzrichtlinien macht zu schaffen", erklärt Dr. Larry Ponemon, Chairman & Founder, Ponemon Institute. "Um die Richtlinien zu erfüllen, müssen Unternehmen auf Technologien wie Verschlüsselung, Tokenization und andere kryptographische Lösungen setzen."

"Die Cloud bietet viele Vorteile in Sachen Kosten und Flexibilität. Allerdings haben viele Unternehmen Probleme, in virtuellen Umgebungen die Kontrolle über ihre Daten zu behalten und Richtlinien zu erfüllen", so Jason Hart, Vice President und CTO for Data Protection bei Gemalto. "Klassische Sicherheitsmaßnahmen eignen sich kaum für die Cloud. Stattdessen braucht es einen datenzentrierten Ansatz, mit dem Unternehmen sowohl Kunden- als auch Geschäftsdaten über die täglich verwendeten Cloud- Services hinweg schützen können.

Die wichtigsten Ergebnisse

Schatten-IT macht die Sache schwierig
Fast die Hälfte (49 Prozent) aller Cloud Computing-Services werden von anderen Divisionen als der IT-Abteilung bereitgestellt. Hinzu kommt, dass durchschnittlich 47 Prozent aller Geschäftsdaten in der Cloud nicht von der IT-Abteilung kontrolliert oder verwaltet werden. 54 Prozent der Umfrageteilnehmer wissen über alle Cloud Computing-Applikationen, Plattformen oder Infrastruktur-Services in ihrem Unternehmen Bescheid – das sind neun Prozent mehr als 2014.

Klassische Sicherheitspraktiken sind für die Cloud nicht ausreichend
Noch vor zwei Jahren empfanden 60 Prozent aller Befragten es als schwierig, vertrauliche oder sensible Daten mit Cloud-Services zu schützen. Dieses Jahr sind nur noch 54 Prozent dieser Meinung. Dafür ist es heute eine größere Herausforderung, den Zugang durch Endnutzer zu kontrollieren oder einzuschränken. Das sagen 53 Prozent aller Interviewten. Zum Vergleich: 2014 waren es 48 Prozent. Die Sicherheit wird außerdem erschwert durch die Tatsache, dass in Cloud Computing-Umgebungen keine klassischen Sicherheitsmaßnahmen greifen (70 Prozent) und dass es unmöglich ist, die Security-Compliance von Cloud-Providern zu untersuchen (69 Prozent).

Kundendaten werden vermehrt in der Cloud gespeichert – und sind gefährdet

Am häufigsten werden Kundeninformationen, E-Mails, Personalakten und Zahlungsinformationen in der Cloud gespeichert. Seit 2014 speichern Unternehmen vermehrt Kundendaten in der Cloud: 53 Prozent vor zwei Jahren, 62 Prozent heute. 53 Prozent der Befragten stuften außerdem Kundendaten in der Cloud als besonders gefährdet ein.

Security-Teams beim Kauf von Cloud Computing-Services nicht involviert
Nur 21 Prozent aller Teilnehmer erklären, dass IT-Sicherheitsexperten bei Entscheidungen über Cloud-Applikationen oder -Plattformen beteiligt sind. Die meisten Unternehmen (64 Prozent) haben außerdem keine Richtlinie, die Sicherheitsmaßnahmen wie Verschlüsselung in der Cloud vorschreibt.

Verschlüsselung in der Cloud ist noch nicht weit verbreitet
72 Prozent empfinden Verschlüsselung oder Tokenization von sensiblen und vertraulichen Daten als wichtig, und 86 Prozent sagen sogar, dass diese Technologien in den nächsten zwei Jahren noch wichtiger werden. 2014 waren nur 79 Prozent dieser Ansicht. Obwohl Verschlüsselung an Beliebtheit gewinnt, wird sie in der Cloud noch wenig angewendet. Ein Beispiel mit Software-as-a-Service (SaaS), dem verbreitetsten Cloud-basierten Ansatz: Nur 34 Prozent aller Befragten sagen, dass ihr Unternehmen sensible oder vertrauliche Daten direkt in der Cloud-basierten Applikation verschlüsselt oder Tokenization nutzt.

Viele Unternehmen verwenden Passwörter um Nutzerzugänge in die Cloud zu schützen
67 Prozent der Befragten empfinden Identitätsmanagement in der Cloud schwieriger als in On-Premise-Umgebungen. Das liegt daran, dass Unternehmen Maßnahmen verwenden, die für die Cloud umständlich zu implementieren sind. Knapp die Hälfte der Unternehmen (45 Prozent) nutzt keine Multifaktorauthentifizierung, um Cloud-Zugänge von Mitarbeitern und Dritten zu überwachen. Folglich setzen die meisten Unternehmen noch immer auf Passwörter und Nutzernamen, um Identitäten zu verifizieren. 58 Prozent der Umfrageteilnehmer sagen, dass Dritte auf ihre Daten in der Cloud zugreifen können.

Über die Umfrage
Ponemon Institute befragte im Auftrag von Gemalto 3476 IT- und IT-Sicherheitsverantwortliche in Australien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Indien, Japan, Russland, den USA und dem Vereinten Königreich. Die Befragten kennen sich mit der Cloud-Nutzung ihres Unternehmens aus und sind direkt involviert. Sie stammen unter anderem aus den folgenden Brachen: Finanzen, Einzelhandel, Technologie & Software, öffentlicher Dienst, Gesundheitswesen, Pharmaindustrie, Versorgungs- und Energieunternehmen, Bildungswesen, Transport, Kommunikationsbranche, Media & Entertainment und Hotellerie.
(Gemalto: ra)

eingetragen: 02.08.16
Home & Newsletterlauf: 18.08.16

Gemalto: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • KI: Herausforderung für Unternehmen weltweit

    Viva Technology veröffentlicht zum zweiten Mal das "VivaTech Confidence Barometer". Die internationale Management-Umfrage wurde von OpinionWay durchgeführt. Insgesamt betrachten Unternehmen technologischen Fortschritt zunehmend strategisch und die Entscheidungsträger sehen vorrangig in diesem Bereich Investitionsbedarf.

  • Wenig Vertrauen in die Cloud-Sicherheit

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

  • Einsatz von Tools wie der Cloud oder KI

    Der globale Technologieanbieter Zoho hat europäische Unternehmen erneut zu ihren Erfolgen und Herausforderungen bei der digitalen Transformation befragt. Teilnehmer aus Deutschland schnitten diesmal im internationalen Vergleich zwar besser ab - um das volle Potenzial der Digitalisierung auszuschöpfen, besteht aber weiterhin Handlungsbedarf.

  • Integration von KI in Unternehmensprozesse

    Für die tägliche Arbeit nutzen nur 46 Prozent der deutschen Arbeitnehmenden Künstliche Intelligenz (KI) wie Chat GPT oder DeepL. Das zeigt die aktuelle Studie "Cybersicherheit in Zahlen" von der G Data CyberDefense AG, Statista und Brand eins. Dabei bietet der Einsatz von KI für Unternehmen viele Möglichkeiten, um zum Beispiel Prozesse zu automatisieren und dadurch Kosten einzusparen. Künstliche Intelligenz wird die Arbeitswelt in Zukunft entscheidend verändern.

  • Compliance-Risiken angehen

    Sphera hat ihren "Supply Chain Risk Report 2025" veröffentlicht. Dieser Bericht umfasst eine eingehende Analyse der dringendsten Risiken und aufkommenden Chancen, die die globalen Lieferketten verändern. Er bietet Führungskräften aus den Bereichen Beschaffung, Lieferkette und Nachhaltigkeit handlungsrelevante Einblicke, um die komplexen Herausforderungen zu meistern, mit denen sich Unternehmen angesichts neuer gesetzlicher Bestimmungen, wirtschaftlicher Unbeständigkeit und erhöhter ökologischer und sozialer Verantwortung auseinandersetzen müssen.

  • Verbreitung der Cloud-Nutzung in Unternehmen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie "Enterprise Cloud Index" (ECI) vorgestellt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in den Unternehmen. Der diesjährige Bericht liefert Erkenntnisse zu Verbreitung, Investitionsprioritäten und Vorteilen generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und beleuchtet die zentralen Herausforderungen, denen Unternehmen weltweit gegenüberstehen, um die Anforderungen neuer KI-gestützter Workloads zu erfüllen.

  • Fortinet Cloud Security Report

    Die Cloud ist für Unternehmen ein wichtiger Bestandteil bei der digitalen Transformation. Laut des aktuellen State of Cloud Security Report 2025 von Fortinet besteht allerdings eine erhebliche Diskrepanz zwischen Cloud-Adoption und den nötigen Sicherheitskompetenzen in Unternehmen.

  • Reaktion auf Cloud-Herausforderungen

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

  • Starkes Wachstum des Cloud-Native-Marktes

    Auch hierzulande zählt Amazon Web Services (AWS) zu den wichtigsten Anbietern von Public Cloud Services für Geschäftskunden. Dank dessen anhaltend hoher Innovationskraft, etwa bei der Integration von KI-Werkzeugen oder der Anbindung von Edge-Infrastrukturen, wächst die Zahl der IT-Dienstleister, die den US-Hyperscaler als wichtigen Partner nutzen, um die IT-Landschaften ihrer Kunden in bedarfsgerechte und kostenflexible Architekturen zu transformieren. Entsprechend wettbewerbsintensiv stellt sich das aktuelle Marktgeschehen auch in Deutschland dar.

  • Souveräne Cloud als strategischen Schritt

    Broadcom hat neue Forschungsergebnisse von Johan David Michels, Queen Mary University of London, zum Stand der souveränen Cloud in Europa präsentiert. Michels' Bericht mit dem Titel "Sovereign Cloud for Europe", der mit Unterstützung von Broadcom erstellt wurde, zeigt die wachsenden Möglichkeiten für europäische Cloud-Dienstleister auf.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen