Cloud Computing-Entscheidung fällt im Fachbereich
IDC-Studie sieht Cloud Services als flexibles Sourcing-Modell über deren Einsatz die Fachbereiche mehr und mehr selbst entscheiden
Für den IT-Leiter bedeutet diese Entwicklung ein Umdenken - Mit Cloud Computing verkürzen sich die Einführungszeiten neuer IT-Lösungen
(17.09.13) - Rund 60 Prozent der Unternehmen wollen mittels Cloud Computing-Services langfristig die schnellere Umsetzung ihrer Anforderungen oder die besser Unterstützung ihrer Geschäftsbereiche erreichen. Zudem entscheiden sie immer häufiger eigenständig über den Cloud Computing-Einsatz und dies nicht selten an den IT-Abteilungen vorbei – so die zentralen Ergebnisse der aktuellen IDC-Studie "Cloud Computing in Deutschland 2013". Um Unternehmen die Einführung von Cloud Computing zu erleichtern, empfiehlt IBM eine effizientere Zusammenarbeit zwischen IT und Fachbereichen.
"Die IDC-Studie zeigt, dass sich in den Unternehmen Entscheidungskompetenzen und Budgetverantwortungen rund um die IT verändern", sagt Susan J. Volkmann, Director Cloud Computing für Deutschland, Österreich und die Schweiz (DACH) bei IBM Deutschland. "Immer mehr sind es die Fachbereiche, die über die Nutzung von Cloud-Services und Cloud-Lösungen entscheiden. Das bedeutet für die Unternehmen, dass der Austausch zwischen Fachbereichen und IT verbessert werden muss, um nicht auf beiden Seiten ein IT-Eigenleben entstehen zu lassen."
Die jüngste IDC-Studie "Cloud Computing in Deutschland 2013" hat ergeben, dass die Fachbereiche in den Unternehmen immer stärker die IT-Entscheidungen beeinflussen und übernehmen. Bisher waren es nahezu ausschließlich IT-Experten, die über Einsatz und Kauf von Hardware und Software entschieden haben. Doch dank des Cloud Computing verkürzen sich die Einführungszeiten neuer IT-Lösungen und es ist somit nahezu in Echtzeit möglich, auf veränderte Geschäftsanforderungen zu reagieren. Dies weckt vor allem das Interesse der Fachabteilungen, die so schneller auf veränderte Anforderungen von Markt und Kunden reagieren können. So wollen laut IDC-Studie langfristig über 60 Prozent der Fachabteilungen mittels Cloud-Services die schnellere Umsetzung ihrer Anforderungen oder die bessere Unterstützung ihrer Geschäftsbereiche erreichen. Vor allem die drei Geschäftsfelder Kundendienst, Vertrieb und Projektmanagement sind es, die hier den Ton angeben: Jeweils mehr als 25 Prozent Entscheider aus diesen Bereichen, so die Studie, halten Cloud Computing-Services für diese Bereiche besonders gut geeignet.
Die Vorteile der Cloud-Services haben laut IDC-Studie bereits eine große Mehrheit der deutschen Unternehmen überzeugt – 55 Prozent nutzen oder implementieren sie bereits und weitere 27 Prozent planen deren Einführung. Jedoch sind es immer seltener die IT-Abteilungen, die darüber entscheiden. Laut IDC-Studie nutzen ein Drittel der Fachabteilungen teilweise und weitere zwölf Prozent sogar sehr umfangreich Cloud-Services ohne die IT-Abteilungen zuvor einzubeziehen. Dass dies zu einer IT-Schattenwirtschaft führt, die für erhebliche Sicherheitsrisiken sorgt, befürchten 57 Prozent der befragten Unternehmen, da sowohl Unternehmensrichtlinien als auch gesetzliche Compliance-Regularien nicht eingehalten werden.
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"Für den IT-Leiter bedeutet diese Entwicklung ein Umdenken: Er sollte immer mehr zum Berater für die Fachabteilungen werden, der die IT an den strategischen Ziele des Unternehmens und der Betriebsabläufe ausrichtet und Innovationen einbringt – nur so behält er das Steuer für seine IT im Unternehmen in der Hand", sagt Matthias Kraus, Research Analyst bei IDC in Frankfurt. "Für die IT-Anbieter wiederum gilt es, fachliche Relevanz & Nutzen von Cloud-Lösungen in den Vordergrund zu stellen." (IBM: ra)
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