Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

IDC-Branchenstudie: IT-Ausgaben ziehen an


Der IT-Markt in Deutschland nach Branchen, 2009-2014: Investitionsbereitschaft in der deutschen Industrie steigt wieder
Vorerst schwach bleibt die Lage bei den Finanzdienstleistern und im Handel


(04.10.10) - Laut Statistischem Bundesamt wuchs die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal 2010 um 2,2 Prozent so gut wie schon seit zwei Jahrzehnten nicht mehr. Wie sich diese Entwicklung auf die IT-Industrie auswirkt, zeigt die aktuelle Untersuchung von IDC "Der IT-Markt in Deutschland nach Branchen, 2009-2014".

Günstige Finanzierungsbedingungen und eine verbesserte Arbeitsmarktlage tragen zu einer verstärkten Binnennachfrage bei. Es wird also wieder mehr investiert und auch die Konsumausgaben sollen deutlich wachsen. Ideale Rahmenbedingungen also für den IT-Markt in Deutschland, die sich laut der aktuellen IDC-Studie "Der IT-Markt in Deutschland nach Branchen, 2009-2014" insgesamt verbessert haben.

Zwar soll sich gemäß Ifo-Index das konjunkturelle Wachstumsbarometer in den kommenden sechs Monaten geringfügig verschlechtern, die Investitionsbereitschaft der Unternehmen in IT hat darunter aber nicht gelitten. Im Gegenteil: Sie ist sogar gestiegen und IDC rechnet auch in den nächsten Monaten mit einer weiteren Belebung des IT-Marktes. "Allerdings ist zu beobachten, dass sich nicht alle Branchen gleich entwickeln. Vorerst schwach bleibt beispielsweise die Lage bei den Finanzdienstleistern und im Handel", stellt Joachim Benner, Research Analyst bei IDC, fest. "Hier werden die IT-Ausgaben nur langsam expandieren", meint Benner.

Momentan positiv ist hingegen das Umfeld in den exportlastigen Wirtschaftszweigen, die von der steigenden Auslandsnachfrage der vergangenen Monate profitiert haben. Besonders die IT-Ausgaben im Gesundheitswesen werden in diesem Jahr kräftig zulegen. Zum Jahresende hin springt aber auch in den meisten anderen Industriezweigen der IT-Markt wieder an. Insgesamt jedoch stagnieren die Ausgaben der Unternehmen in IT in diesem Jahr.

Die weiteren Aussichten
In den folgenden Jahren, wenn sich der konjunkturelle Aufschwung weiter festigt, werden auch die Ausgaben der Unternehmen für IT zunehmend an Fahrt gewinnen. Im größten vertikalen IT-Markt, dem verarbeitenden Gewerbe, ist im kommenden Jahr mit einem Anstieg um 2,9 Prozent zu rechnen. Hier führte die sehr günstige Entwicklung in den vergangenen Monaten zu einer höheren Investitionsbereitschaft.

Positive Impulse kommen aber auch von Seiten der Energieversorger, die etwa in den Ausbau und die Modernisierung ihrer IT-Infrastruktur investieren. Besonders kräftig wird sich das Wachstum im Gesundheitswesen und in der öffentlichen Verwaltung gestalten. Gerade in diesen Branchen wird zunehmend in IT investiert, um Prozesse effizienter und kostengünstiger zu gestalten.

Diese unterschiedliche Branchenentwicklung zeigt sich sehr deutlich an dem von IDC erstellten "Branchen Leadership Grid", Bild: IDC


Die horizontale Achse veranschaulicht die Größe und Struktur einer Branche, die vertikale Achse die derzeitige Dynamik. Die öffentliche Verwaltung und das Gesundheitswesen sind derzeit die attraktivsten Branchen für IT-Anbieter. Die Fertiger gewinnen, in Folge der konjunkturellen Belebung, wieder besonders stark an Bedeutung. Auch die Energieversorger sind – trotz der relativ geringen Größe dieses Marktes – durchaus interessant für die Anbieter von IT. Die Banken weisen hingegen momentan noch eine geringe Dynamik aus, haben aber gegenüber dem Vorjahr an Stellenwert gewonnen.

Alles in allem werden die IT-Ausgaben der Unternehmen zwischen 2009 und 2014 mit einer annualisierten Rate von 2,6 Prozent expandieren. Damit bleibt das Wachstum hinter dem des zurückliegenden Aufschwungs zurück. Zum Ende des Prognosezeitraums wird der IT-Markt ein Volumen von gut 59 Milliarden Euro erreichen. (IDC: ra)

IDC: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • KI: Herausforderung für Unternehmen weltweit

    Viva Technology veröffentlicht zum zweiten Mal das "VivaTech Confidence Barometer". Die internationale Management-Umfrage wurde von OpinionWay durchgeführt. Insgesamt betrachten Unternehmen technologischen Fortschritt zunehmend strategisch und die Entscheidungsträger sehen vorrangig in diesem Bereich Investitionsbedarf.

  • Wenig Vertrauen in die Cloud-Sicherheit

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

  • Einsatz von Tools wie der Cloud oder KI

    Der globale Technologieanbieter Zoho hat europäische Unternehmen erneut zu ihren Erfolgen und Herausforderungen bei der digitalen Transformation befragt. Teilnehmer aus Deutschland schnitten diesmal im internationalen Vergleich zwar besser ab - um das volle Potenzial der Digitalisierung auszuschöpfen, besteht aber weiterhin Handlungsbedarf.

  • Integration von KI in Unternehmensprozesse

    Für die tägliche Arbeit nutzen nur 46 Prozent der deutschen Arbeitnehmenden Künstliche Intelligenz (KI) wie Chat GPT oder DeepL. Das zeigt die aktuelle Studie "Cybersicherheit in Zahlen" von der G Data CyberDefense AG, Statista und Brand eins. Dabei bietet der Einsatz von KI für Unternehmen viele Möglichkeiten, um zum Beispiel Prozesse zu automatisieren und dadurch Kosten einzusparen. Künstliche Intelligenz wird die Arbeitswelt in Zukunft entscheidend verändern.

  • Compliance-Risiken angehen

    Sphera hat ihren "Supply Chain Risk Report 2025" veröffentlicht. Dieser Bericht umfasst eine eingehende Analyse der dringendsten Risiken und aufkommenden Chancen, die die globalen Lieferketten verändern. Er bietet Führungskräften aus den Bereichen Beschaffung, Lieferkette und Nachhaltigkeit handlungsrelevante Einblicke, um die komplexen Herausforderungen zu meistern, mit denen sich Unternehmen angesichts neuer gesetzlicher Bestimmungen, wirtschaftlicher Unbeständigkeit und erhöhter ökologischer und sozialer Verantwortung auseinandersetzen müssen.

  • Verbreitung der Cloud-Nutzung in Unternehmen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie "Enterprise Cloud Index" (ECI) vorgestellt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in den Unternehmen. Der diesjährige Bericht liefert Erkenntnisse zu Verbreitung, Investitionsprioritäten und Vorteilen generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und beleuchtet die zentralen Herausforderungen, denen Unternehmen weltweit gegenüberstehen, um die Anforderungen neuer KI-gestützter Workloads zu erfüllen.

  • Fortinet Cloud Security Report

    Die Cloud ist für Unternehmen ein wichtiger Bestandteil bei der digitalen Transformation. Laut des aktuellen State of Cloud Security Report 2025 von Fortinet besteht allerdings eine erhebliche Diskrepanz zwischen Cloud-Adoption und den nötigen Sicherheitskompetenzen in Unternehmen.

  • Reaktion auf Cloud-Herausforderungen

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

  • Starkes Wachstum des Cloud-Native-Marktes

    Auch hierzulande zählt Amazon Web Services (AWS) zu den wichtigsten Anbietern von Public Cloud Services für Geschäftskunden. Dank dessen anhaltend hoher Innovationskraft, etwa bei der Integration von KI-Werkzeugen oder der Anbindung von Edge-Infrastrukturen, wächst die Zahl der IT-Dienstleister, die den US-Hyperscaler als wichtigen Partner nutzen, um die IT-Landschaften ihrer Kunden in bedarfsgerechte und kostenflexible Architekturen zu transformieren. Entsprechend wettbewerbsintensiv stellt sich das aktuelle Marktgeschehen auch in Deutschland dar.

  • Souveräne Cloud als strategischen Schritt

    Broadcom hat neue Forschungsergebnisse von Johan David Michels, Queen Mary University of London, zum Stand der souveränen Cloud in Europa präsentiert. Michels' Bericht mit dem Titel "Sovereign Cloud for Europe", der mit Unterstützung von Broadcom erstellt wurde, zeigt die wachsenden Möglichkeiten für europäische Cloud-Dienstleister auf.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen