Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Verstärktes Interesse am Outsourcing


Outsourcing in Europa im dritten Quartal erneut im Aufwärtstrend: Zweitbestes drittes Quartal im Index dank größerer Verträge
Mega-Relations-Abschlüsse: In Bezug auf die operativen Funktionen verzeichnete das IT-Outsourcing (ITO) eines seiner stärksten Quartale mit 1,4 Milliarden Euro ACV


(12.11.12) - Die neuesten Outsourcing-Zahlen für die Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA), die jetzt von der Information Services Group (ISG) veröffentlicht wurden, zeigen für das dritte Quartal 2012 einen Anstieg gegenüber dem vorigen Quartal. Damit handelt es sich bei diesem Quartal um das zweitbeste Outsourcing-Ergebnis, das jemals im "TPI EMEA Index" für ein drittes Quartal verzeichnet wurde.

Der 3Q12 EMEA TPI Index, der kommerzielle Outsourcing-Verträge mit einem jährlichen Vertragswert (Annual Contract Value; ACV) von mindestens 4 Millionen Euro erfasst, ermittelte für EMEA im dritten Quartal einen ACV von zwei Milliarden Euro. Dies repräsentiert einen Anstieg um 14 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2012. Im Vergleich zu dem besonders ertragreichen dritten Quartal 2011 bedeutet dies jedoch einen Rückgang um 12 Prozent.

Das solide ACV-Ergebnis dieses Quartals in EMEA ist hauptsächlich auf den höheren Wert der Verträge zurückzuführen, was dem internationalen Trend im Outsourcing-Markt entspricht. Die Hälfte der in diesem Vierteljahr vertraglich vereinbarten Mega-Relations, also Outsourcing-Verträge, die einen ACV von mindestens 80 Millionen Euro repräsentieren, wurde in EMEA abgeschlossen.

"Für das dritte Quartal sind für gewöhnlich die geringsten Outsourcing-Aktivitäten zu verzeichnen. Vor diesem Hintergrund ist das aktuelle Ergebnis für den europäischen Markt besonders beeindruckend", erklärt Bernd Schäfer, Partner & Managing Director ISG DACH. "Aufgrund der anhaltend unsicheren Wirtschaftslage sind Vertragsabschlüsse in dieser Region nach wie vor schwer zu erreichen. Dennoch wird jetzt, zum Ende des Jahres hin, ein wieder verstärktes Interesse an Outsourcing erkennbar."

Wie der 3Q12 EMEA TPI Index zeigt, erzielten die Outsourcing-Verträge, die im dritten Quartal in EMEA abgeschlossen wurden, den höchsten Gesamtwert im Vergleich zu allen übrigen Regionen. In den Americas wurden nahezu 80 Verträge mit einem ACV von insgesamt 1,3 Milliarden Euro vergeben. Dabei lag jedoch sowohl die Zahl der Verträge als auch ihr ACV kaum über den Werten der vorhergehenden Quartale, ein Umstand, der sich teilweise auf eine Sättigung am US-amerikanischen Markt zurückführen lässt.

Indessen zeigte der asiatisch-pazifische Raum sein bislang stärkstes Wachstum in diesem Jahr, das besonders durch Outsourcing-Aktivitäten in China, Indien und Südostasien ausgelöst wurde. Der ACV stieg im dritten Quartal gegenüber dem Vergleichsquartal im Vorjahr um 55 Prozent auf 540 Millionen Euro.

Innerhalb von EMEA markierte der solide ACV von einer Milliarde Euro in Deutschland zwar einen Anstieg seines Volumens um 70 Prozent in der Quartalsfolge. Im Jahresvergleich der ersten drei Quartale repräsentiert das Ergebnis für 2012 jedoch einen Rückgang um 38 Prozent gegenüber 2011. Hier wirkt sich noch immer der außerordentliche Umfang des Atos-Siemens-Mega-Vertrags aus, der im dritten Quartal des vergangenen Jahres abgeschlossen wurde.

Nach Branchen betrachtet weist für das aktuelle Jahr bis jetzt der Finanzdienstleistungssektor mit einem ACV von fast zwei Milliarden Euro das größte Volumen an Outsourcing-Verträgen auf. Dieses Ergebnis entspricht einem Zuwachs um nahezu 60 Prozent verglichen mit den ersten drei Quartalen 2011. Im Fertigungssektor dagegen sank der ACV mit Abschluss des dritten Quartals um fast 50 Prozent, lag damit letztlich aber nur knapp unter seinem Fünf-Jahres-Durchschnitt. Der Energiesektor erlebte ein solides drittes Quartal und der ACV stieg damit im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um annähernd 30 Prozent.

In Bezug auf die operativen Funktionen verzeichnete das IT-Outsourcing (ITO) eines seiner stärksten Quartale mit 1,4 Milliarden Euro ACV. In diesem Zeitraum wurden 40 Prozent mehr Verträge abgeschlossen als im vorhergehenden Quartal. Im Bereich des Business Process Outsourcing (BPO) verlief das Jahr mit 24 Verträgen mit insgesamt 600 Millionen Euro ACV gleichbleibend stark. Dies entspricht einem Zuwachs um fast 50 Prozent im Jahresvergleich, bzw. einem Rückgang um 15 Prozent in der Quartalsfolge.

"Der Start in die zweite Jahreshälfte ist für die Outsourcing-Branche mit der willkommenen stärkeren Dynamik in diesem Quartal durchaus vielversprechend", so Schäfer. "Derzeit stehen einige größere Verträge kurz vor der Unterzeichnung; für das vierte Quartal 2012 ist daher zu erwarten, dass der aktuelle Durchschnittswert von Verträgen seinen Aufwärtstrend beibehalten wird." (Information Services Group, ISG: ra)

ISG: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Lückenhafte Datensicherung birgt Risiken

    Hycu hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie veröffentlicht, die unter Anwaltskanzleien und Fachleuten aus dem Rechtsbereich durchgeführt wurde. Während Anwaltskanzleien zunehmend auf Cloud-basierte Anwendungen umsteigen, zeigen die Ergebnisse der neuen globalen Umfrage, dass es erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der Verantwortlichkeiten im Bereich Datensicherung gibt. Laut dem in Kürze erscheinenden Bericht "State of SaaS Resilience 2025" glauben 85 Prozent der IT-Entscheidungsträger im Bereich Unternehmens- und freiberufliche Dienstleistungen, einschließlich Rechtsdienstleistungen, dass native SaaS-Plattformen wie iManage Cloud, Microsoft 365, DocuSign und Box eine umfassende Datensicherung bieten.

  • Skepsis gegenüber SaaS

    Die IT-Modernisierung zählt seit Jahren zu den Top-Prioritäten von CIOs - allerdings gibt es aufgrund der hohen Komplexität oft nur geringe Fortschritte. Der Druck zur IT-Modernisierung ist jedoch höher denn je, denn je häufiger veraltete Anwendungslandschaften auf moderne digitale Technologien treffen, desto stärker werden ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen sichtbar. Management und Fachbereiche erkennen daher zunehmend die Notwendigkeit von Modernisierungsmaßnahmen.

  • Cloud-Angriffe werden schneller und intelligenter

    Sysdig, Anbieterin von Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat ihren aktuellen Cloud Defense Report 2025 veröffentlicht. Der Bericht enthält Erkenntnisse und Prognosen über die entscheidende Rolle von KI, Open Source und Transparenz durch Runtime Insights (Laufzeit-Analysen) im Kontext aktueller Cloud-Bedrohungen. Die Datengrundlage stammt aus einer sorgfältigen und methodisch fundierten Analyse von Millionen von Cloud-Konten und Kubernetes-Containern, die Sysdig-Kunden täglich betreiben und sichern. Die repräsentative Stichprobe umfasst eine Vielzahl von Cloud-affinen Branchen auf der ganzen Welt.

  • Interne IT-Dienstleister: Umsätze steigen

    Interne IT-Dienstleister von Unternehmen und Organisationen in Deutschland verzeichnen 2024 ein Wachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent und gewinnen im Kontext der digitalen Transformation an Bedeutung. Im Fokus stehen dabei der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen, die Entwicklung KI-basierter Anwendungen, die IT-Modernisierung, das Vorantreiben der Prozessautomatisierung sowie die Kompensation des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels durch digitale Technologien.

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

  • Verständnis von systemischen Cyberrisiken

    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen