Keine ganzheitliche Sicht auf IT-Infrastruktur
Unternehmen planen höhere IT-Ausgaben für Cloud, Saas und Remote Workspace
"Flexera Statusreport 2022": Rezession und Ukraine-Krieg beeinflussen IT-Budgets
Flexera, Anbieterin für Software-Lizenzmanagement, hat den Statusbericht 2022 zu IT-Kosten und Ausgabenmanagement ("2022 Tech Spend Pulse") veröffentlicht. Die Umfrage unter CIOs und IT-Verantwortlichen zeigt: Unternehmen haben ihre IT-Investitionen rund um Cloud, SaaS und mobiles Arbeiten deutlich erhöht. Dabei treiben sie nicht nur die digitale Transformation weiter voran. Viele IT-Initiativen können auch als Reaktion auf wirtschaftliche und politische Unsicherheiten gesehen werden.
Im Durchschnitt entfallen 8 Prozent des Unternehmensumsatzes auf die IT. Unternehmen in Nord- und Südamerika zeigen sich großzügiger und investieren mit 10 Prozent doppelt so viel in digitale Initiativen wie in Europa (5 Prozent). Bei rund der Hälfte der Befragten (46 Prozent) beläuft sich das IT-Budget auf mehr als 100 Millionen US-Dollar. Ein großer Anteil davon fließt bereits in die Cloud (33 Prozent). Die digitale Transformation hält die Unternehmen also weiter auf Trab. Das spiegelt sich auch in der Budgetplanung wider: Die Mehrheit (71 Prozent) der befragten Unternehmen geht davon aus, dass ihre IT-Budgets im nächsten Jahr weiter steigen.
Das IT-Ausgabenmanagement zeigt sich dabei nicht unbeeindruckt von den politischen Entwicklungen und der drohenden Rezession. In einer Folge-Umfrage – durchgeführt nach der Invasion der Ukraine durch Russland und den verhängten Sanktionen – fielen die Prognosen für die geplanten IT-Budgets um 7 Prozentpunkte, von 71 Prozent auf 64 Prozent. Das Thema Cybersicherheit entwickelt sich angesichts der angespitzten globalen Lage zu den dringlichsten IT-Initiativen (73 Prozent). Gleichzeitig steigen auch im IT-Sektor die Preise – eine Herausforderung für 84 Prozent der Unternehmen. Und schließlich zwingt die "Great Resignation" (hohe Kündigungsbereitschaft) sowie der Fachkräftemangel Unternehmen dazu, in bessere Arbeitsbedingungen wie Remote-IT-Geräte und Home-Office zu investieren. Damit verschiebt sich das IT-Budget weiter in Richtung Software-as-a-Service (SaaS) und Public Cloud.
Neben externen Faktoren stehen die Unternehmen auch intern vor Herausforderungen. Dazu zählt die mangelnde Automatisierung von Aufgaben (88 Prozent) sowie unnötige und vermeidbare Kosten (81 Prozent). Geht es darum, den technologischen Mehrwert eines IT-Assets zu bestimmen und Entscheidungen zu treffen, fehlt es an sauberen und korrekten IT-Asset-Daten (82 Prozent). Zudem dauert sowohl die Entscheidungsfindung als auch deren Implementierung in vielen Unternehmen schlichtweg zu lange (79 Prozent).
"Im Gespräch mit unseren Kunden hören wir immer wieder das gleiche: Die Unternehmen wollen die digitale Transformation aktiv vorantreiben und ihre IT-Ausgaben weiter optimieren. Es fehlt ihnen jedoch die ganzheitliche Sicht auf ihre IT-Infrastruktur – von On-Premise über SaaS bis Cloud", erklärt Jim Ryan, Präsident und CEO von Flexera. "Die Anforderungen an die IT steigen von Jahr zu Jahr und die IT-Budgets der Unternehmen wachsen zwangsläufig mit. CIOs, CFOs und das Procurement stehen jetzt vor der Herausforderung, die geplanten Investitionen effektiv dort einzusetzen, wo in den nächsten Jahren echter ROI entsteht. IT Visibility ist hier entscheidend, um schnell und zielgerichtet Entscheidungen zu treffen."
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
>> Die Corona-Pandemie hat deutlich Spuren hinterlassen und wirkt sich weiterhin auf die digitale Transformation aus. Das gilt vor allem für den Ausbau des Remote Workspace für die Mitarbeiter (73 Prozent) sowie für die Bereitschaft in die Cloud zu wechseln (70 Prozent).
>> Die Ausgaben für die Cloud (33 Prozent) übersteigen die Ausgaben für On-Premise (20 Prozent). Infrastructure as a Service (IaaS) und Platform as a Service (PaaS) machen davon 14 Prozent aus. Software as a Service (SaaS) kommt auf 19 Prozent der Cloud-Ausgaben.
>> Im Zuge ihrer Cloud-Migration planen 51 Prozent der Befragten die Zahl der Rechenzentren im nächsten Jahr zu reduzieren. Ganze 10 Prozent haben vor, ihre Rechenzentren vollständig aufzugeben.
>> Microsoft bleibt mit einem Anteil von 58 Prozent mit Abstand der größte IT-Anbieter in Unternehmen. Amazon Web Service (AWS) schafft es mit 21 Prozent auf Platz zwei und liegt damit noch vor Oracle (15 Prozent), SAP (13 Prozent), IBM und Google (jeweils 9 Prozent).
>> Das Home-Office hat sich auch in der IT fest etabliert. 45 Prozent der Mitarbeiter arbeiten bereits ganzzeitig von zu Hause aus, weitere 16 Prozent kommen nur noch tageweise ins Büro. In den nächsten zwölf Monaten planen 72 Prozent der Unternehmen, den Remote-Workspace für ihre Mitarbeiter weiter auszubauen. (Flexera: ra)
eingetragen: 13.06.22
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