Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Outsourcing ist durchaus mit Hürden versehen


Sicheres Management: Vom Outsourcing zur Automatisierung
Compliance muss im Zeitalter der Digitalisierung neu definiert werden


Die Digitalisierung ist im Betriebsalltag der Unternehmen angekommen. Zahlreiche Verwaltungs- und Geschäftsprozesse lassen sich inzwischen digitalisieren und automatisieren. Weniger Aufwand, kürzere Bearbeitungszeiten, höhere Qualität und niedrigere Kosten können beispielsweise mit Robot Process Automation (RPA) und dem Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) erzielt werden. Doch neben den wachsenden Vorteilen der digitalen Revolution erhöhen sich die Anforderungen an die Unternehmen, Sicherheit und Compliance in der Digitalisierung zu kontrollieren und zu gewährleisten.

Mit dieser Herausforderung und konkreten Bewältigungsstrategien beschäftigt sich das aktuelle Whitepaper der Lünendonk & Hossenfelder GmbH, Mindelheim, das in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG AG entstand. Unter dem Titel "Sicheres Management: Vom Outsourcing zur Automatisierung – Compliance in der digitalen Revolution neu definieren" zeigen Analysten und Unternehmenspraktiker den aktuellen Status sowie die neuen Handlungsfelder auf.

Nach rund 30 Jahren erfolgreicher Outsourcing-Praxis und dem Einsatz von Shared Service Centern eröffnen sich den Unternehmen mit den neuen Möglichkeiten der Automatisierung und Digitalisierung nun weitere vielfältige Organisationsoptionen. Die Verantwortlichen in den Unternehmen können mit RPA und anderen Automatisierungsstrategien Effizienzpotenziale erschließen, dem Fachkräftemangel begegnen und Kosten reduzieren. Gleichzeitig sind dafür aber anders qualifizierte Fachkräfte und zunächst einmal Investitionen in die neuen Technologien und eine moderne und möglichst standardisierte IT-Landschaft erforderlich. Zudem bleibt stets die nun noch wachsende Herausforderung an Sicherheit und Compliance, also die Gewährleistung eines sicheren Managements.

Sichere und nachvollziehbare Automatisierungslösungen
Outsourcing ist durchaus mit Hürden versehen, da sich neue Risiken ergeben, die es zu managen gilt", erläutert Jonas Lünendonk, Geschäftsführer von Lünendonk, die Situation. Und Thomas Kern, Partner und Experte bei der KPMG AG für Shared Service und Outsourcing Assurance, ergänzt: "Sicherheit in Outsourcing und Digitalisierung muss Chefthema im Prüfungsausschuss und Aufsichtsrat sein, denn Digitalisierungs-Tools wie RPA, Künstliche Intelligenz oder Machine Learning verlangen eigenständige Governance- und Risikoanalysen."

Das bedeutet: Für die Entwicklung von Automatisierungslösungen müssen Unternehmen einheitliche Vorgehensmodelle erarbeiten und interne Kontrollsysteme entwickeln, die einerseits Sicherheit gewährleisten und andererseits eine Evaluierung und aktive Kontrolle der Risiken zulassen. Ohne dieses stringente Vorgehen können für Unternehmen und Aufsichtsorgane unkalkulierbare Risiken entstehen. Zudem steigt der Aufwand in der Abschlussprüfung, wenn sich der Prüfer bei den eingesetzten Automatisierungslösungen nicht auf ein einheitliches internes Kontrollsystem und Vorgehensmodell verlassen kann. Um die erforderliche Sicherheit und Korrektheit zu gewährleisten, sind periodisch Überprüfungen des Verarbeitungsprozesses und der Algorithmen auf Korrektheit durchzuführen.

Compliance im mehrstufigen Outsourcing sicherstellen
Digitalisierte Geschäftsprozesse bieten das Potenzial, diese an nahezu jedem Ort der Welt durch Outsourcing-Partner bearbeiten zu lassen und damit Lohnkostenvorteile zu erzielen. Unternehmen und Management auf Auftraggeberseite sollten sich jedoch bewusst sein, dass mit der Auslagerung nicht die Haftung für den Gesamtprozess erlischt. Vielmehr ist durch geeignete Maßnahmen, Kennzahlen und Kontrollen sicherzustellen, dass Risiken und der richtige Umgang mit Daten – beispielsweise von Kunden, Mitarbeitern und Lieferanten – beachtet werden.

Hinzu kommt, dass durch den Einsatz von Cloud-Technologien beim Outsourcing-Partner weitere Sub-Unternehmen involviert sind und damit die Fragmentierung und Modularisierung der ausgelagerten Prozesse zunimmt. Unternehmen müssen daher darauf achten, dass die gleichen Compliance-Anforderungen auch bei Sub-Unternehmen sichergestellt sind und kontinuierlich überwacht werden. Risikomanagementsysteme und interne Kontrollsysteme müssen diesen hohen Anforderungen heute gerecht werden, damit Prüfungsausschuss und Aufsichtsrat den Überblick behalten können. Thomas Kern ergänzt daher: "Digitalisierung und Outsourcing bieten große Chancen für Unternehmen, aber ein strukturiertes und nachvollziehbares Vorgehen und geeignete Risikomanagementsysteme sind unerlässlich, da die Digitalisierung ansonsten zum riskanten Blindflug wird."
(Lünendonk & Hossenfelder: ra)

eingetragen: 28.12.19
Newsletterlauf: 26.02.20

Lünendonk & Hossenfelder: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Studien

  • Kritische Risiken in modernen Cloud-Umgebungen

    Tenable hat ihren "Cloud Risk Report 2024" veröffentlicht, in dem die kritischen Risiken untersucht werden, die in modernen Cloud-Umgebungen bestehen. Dabei ist besonders besorgniserregend, dass sich nahezu vier von zehn Unternehmen weltweit aufgrund der "toxischen Dreierkombination" aus öffentlich zugänglichen, kritisch gefährdeten und hoch privilegierten Cloud-Workloads auf höchster Ebene angreifbar machen.

  • Dateninfrastruktur für KI vorbereiten

    Unternehmen weltweit erkennen das Potenzial von künstlicher Intelligenz (KI) und sind bestrebt, KI im Unternehmen einzuführen. Dennoch sind die meisten weit davon entfernt, KI vollständig in ihre Geschäfte und Abläufe zu integrieren, da es große Lücken in der grundlegenden KI-Bereitschaft gibt.

  • Cloud-Sicherheit in Echtzeit

    Sysdig, Anbieterin für Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat die Veröffentlichung des Sysdig Threat Research Teams "2024 Global Threat Year-in-Review" bekannt gegeben. Der Bericht stützt sich auf Daten über vergangene Angriffsoperationen und Kampagnen und veranschaulicht die sich weiterentwickelnden Taktiken von Cyberkriminellen.

  • Cloud-Ausgaben effizienter erwalten

    Flexera, Anbieterin für Software-Lizenzmanagement, wurde als "Leader" im 2024 Gartner Magic Quadrant for Cloud Financial Management Tools eingestuft.

  • Wie KI Unternehmen umgestaltet

    Künstliche Intelligenz ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Arbeitswelt, mehr als zwei Jahre nachdem OpenAI ChatGPT 3.5 vorgestellt hat. Unternehmen suchen deshalb zunehmend nach effizienteren Wegen der Zusammenarbeit. Eine aktuelle Studie prognostiziert, dass bei 80 Prozent der Arbeitnehmende mindestens 10 Prozent ihrer Arbeit von großen Sprachmodellen (LLMs) übernommen werden, während bei etwa 20 Prozent mehr als die Hälfte der Arbeit von KI erledigt werden könnte.

  • Wichtiger Treiber: Risikoarme Cloud-Migration

    Der Markt für Software Defined Networking (SDN) nimmt weiter Fahrt auf. Insbesondere steigt die Zahl der Unternehmen, die mit SASE-Technologien (Secure Access Service Edge, SASE) SD-Funktionen an den Rand ihrer Netzwerke bringen, ohne dabei Abstriche bei den Themen Sicherheit und Compliance machen zu müssen.

  • KI ist ein zentraler Wegbereiter

    Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) ist in den nächsten Jahren für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland von entscheidender Bedeutung. Neue digitale Geschäftsmodelle eröffnen in allen Branchen dynamische Wachstumschancen durch Produktivitätssteigerung und Innovationen, so eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Consult GmbH im Auftrag der unter dem Dach des eco Verbands gegründeten Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen.

  • KI in deutschen Unternehmen

    Das unabhängige Beratungsunternehmen Strand Partners hat im Auftrag von Amazon Web Services (AWS) den Einfluss von künstlicher Intelligenz (KI) auf die deutsche und europäische Wirtschaft untersucht. Dafür wurden im Rahmen einer repräsentativen Studie insgesamt knapp 30.000 Unternehmen und Bürger befragt. Im Rahmen einer Folgestudie wurden nun zusätzlich 1.000 Führungskräfte in Deutschland repräsentativ befragt sowie weitere 300 Führungskräfte aus den drei Fokussektoren Automobilindustrie, Gesundheitswesen und Startups.

  • Bewältigung der Cloud-Komplexität

    Red Hat stellte eine neue Studie vor, die enthüllt, was die Cloud-Strategien von Unternehmen in den nächsten 18 Monaten antreibt. Zu den Prioritäten der befragten IT-Manager in Deutschland gehören die Vorbereitung auf den KI-Einsatz (82 Prozent), Cloud-native Anwendungsentwicklung und DevOps (82 Prozent), die Umstellung auf Hybrid- und Multi-Cloud, um die Anbieterabhängigkeit zu reduzieren (85 Prozent), die Weiterentwicklung der Cloud-Strategie im Einklang mit den Unternehmenszielen (87 Prozent), Kostenoptimierung (88 Prozent) sowie Sicherheit und Compliance (88 Prozent).

  • Neuer EuroCloud Pulse Check 2024

    Die digitale Transformation in Deutschland nimmt weiter Fahrt auf, angeführt von der Cloud-Native-Technologie. Dies belegt der brandneue EuroCloud Pulse Check 2024, durchgeführt von der techconsult GmbH in Zusammenarbeit mit EuroCloud Deutschland_eco e. V.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen