Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Managed-Services-Markt setzt Negativtrend fort


Die Aufholjagd geht weiter – Europas Cloud-Anteil nähert sich 50-Prozentmarke
Erstmals wird der Managed-Service-Bereich bald weniger als die Hälfte des Neugeschäfts für sich verbuchen


Der EMEA ISG Index des Analysten- und Beratungshauses Information Services Group (ISG) zeigt vierteljährlich, wie sich der IT-Services-Markt in Europa entwickelt. Im Blickpunkt der Analyse stehen Verträge mit einem Jahresvolumen (Annual Contract Value, ACV) von mindestens 4,2 Millionen Euro (5 Mio. US-Dollar).

Hier sind die wichtigsten Fakten und Trends des zweiten Quartals 2021:

Europäischer As-a-Service-Markt macht weiter Boden gut
Cloud-Services sind weltweit auf dem Vormarsch. Allerdings vollzieht sich der Wandel in unterschiedlichem Tempo. An der Spitze der Entwicklung liegt der asiatisch-pazifische Raum. Hier beläuft sich der Anteil der neuen Cloud-Projekte am gesamten IT-Services-Markt bereits auf 72 Prozent. Mit 62 Prozent ist der Vergleichswert in Nordamerika zwar einiges geringer, liegt jedoch immer noch weit oberhalb der 50-Prozentmarke. Demgegenüber entwickelt sich der europäische Markt derzeit noch auf deutlich niedrigerem Niveau. Aktuell beträgt der Cloud-Anteil in der EMEA-Region 46 Prozent. Doch zieht die As-a-Service-Nachfrage nun auch in Europa deutlich an, sodass der Abstand zu den führenden Weltregionen signifikant abnimmt. Wesentlicher Treiber ist die digitale Transformation, die im Zuge der Coronakrise spürbar an Fahrt aufgenommen hat. Vor diesem Hintergrund geht ISG davon aus, dass der Anteil der Cloud-Abschlüsse am europäischen IT-Services-Markt noch in diesem Jahr die 50-Prozentmarke überspringen wird. Erstmals wird der Managed-Service-Bereich dann weniger als die Hälfte des Neugeschäfts für sich verbuchen.

Vertragsvolumen der Cloud-Abschlüsse auf neuem Allzeithoch
Der Blick auf die absoluten Zahlen unterstreicht das Ausmaß der aktuellen Wachstumsdynamik: Mit 2,4 Milliarden Euro erreichte das Vertragsvolumen der As-a-Service-Abschlüsse einen neuen Quartalsrekord. Gegenüber dem vorangegangenen Quartal bedeutete dies einen Zuwachs von 15 Prozent.

Auch Gesamtmarkt erzielt neues Allzeithoch
Im zweiten Quartal lag das Volumen des gesamten IT-Services-Markts in EMEA, der sowohl As-a-Service-Leistungen als auch Managed Services umfasst, bei 5,3 Milliarden Euro. Gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres, das pandemiebedingt eher schwach verlief, entspricht dies einem Anstieg von 31 Prozent. Im Vergleich zum ersten Quartal dieses Jahres lag das Wachstum immer noch bei 4 Prozent. Damit schloss der europäische IT-Services-Markt das dritte Quartal in Folge oberhalb der 5-Milliarden-Euro-Grenze ab.

Managed-Services-Markt setzt Negativtrend fort
Noch macht der Managed-Service-Bereich 54 Prozent des IT-Services-Markts in der EMEA-Region aus. Im zweiten Quartal lag der ACV-Wert der Vertragsabschlüsse bei insgesamt 2,9 Milliarden Euro. Gegenüber dem ersten Quartal bedeutete dies jedoch ein Minus von 4 Prozent. Im Vergleich zum bisherigen Höchststand, der im vierten Quartal 2020 erzielt wurde, war dies der zweite Rückgang in Folge.

Marktausblick von Barbara Florschütz, Geschäftsführerin der Information Services Group (ISG) Germany:
"ISG erwartet, dass der Markt für Cloud-basierte Dienste 2021 weltweit um 21 Prozent zulegen wird. Im Managed-Services-Bereich liegt unsere Wachstumsprognose bei 9 Prozent." (ISG: ra)

eingetragen: 30.09.21
Newsletterlauf: 23.11.21

ISG: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

  • Agentic AI verspricht Produktivitätssprünge

    Bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) zeigt sich ein deutliches Spannungsfeld zwischen den hohen Erwartungen und der tatsächlichen Umsetzung. Vielen Unternehmen gelingt es bisher nicht, aus der Vielzahl ihrer Proofs of Concept (PoC) KI-Lösungen erfolgreich in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Die Ursachen hierfür liegen vor allem im Change Management und in der Datenqualität, weniger in der Technologie. Gleichzeitig kündigt sich mit Agentic AI bereits die nächste technologische Welle an: 73 Prozent der Entscheider rechnen bis 2028 mit einer zunehmenden Relevanz autonomer KI-Agenten. Aktuell experimentieren 38 Prozent mit ersten Anwendungen.

  • Digitale Transaktions- und Plattformmodelle

    Die deutsche Internetwirtschaft bleibt Wachstumstreiber, droht aber an politischen Versäumnissen zu scheitern. Laut einer Studie von Arthur D. Little im Auftrag des eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. steigt der Umsatz von 245 Milliarden Euro 2025 auf 389 Milliarden Euro im Jahr 2030 - ein jährliches Plus von fast zehn Prozent. Treiber sind digitale Plattform- und Transaktionsmodelle, die bereits heute knapp 40 Prozent der Erlöse ausmachen.

  • Generative KI führt Technologie-Ranking an

    Esker hat die Ergebnisse der aktuellen Trendstudie "KI-gesteuerte Automatisierung im Customer Service 2025" vorgestellt. Die Trendstudie zeigt, dass der KI-Einsatz im Customer Service signifikant an Fahrt aufnimmt. Demnach setzen bereits 44 Prozent der befragten Unternehmen KI-Technologien in diesem Bereich ein - eine Verdopplung gegenüber der Vergleichsstudie aus dem Jahr 2023.

  • KI entwickelt sich zum unverzichtbaren Werkzeug

    PagerDuty, Anbieterin im Bereich Digital Operations Management, hat neue Umfrageergebnisse veröffentlicht. Diese belegen ein wachsendes Vertrauen von Führungskräften in KI-Agenten und zeigen, dass sich Unternehmen in allen Geschäftsbereichen zunehmend auf KI verlassen. Der PagerDuty AI Resilience Survey, für den 1.500 IT- und Führungskräfte aus Australien, Frankreich, Deutschland, Japan, Großbritannien und den USA befragt wurden, ergab, dass 81 Prozent der Führungskräfte (82 Prozent in Deutschland) darauf vertrauen, dass KI-Agenten in Krisensituationen, wie z. B. bei einem Dienstausfall oder einem Sicherheitsvorfall, im Sinne des Unternehmens Maßnahmen ergreifen.

  • KI-Integration stark angestiegen

    Cloudera veröffentlichte die Ergebnisse ihrer jüngsten globalen Umfrage "The Evolution of AI: The State of Enterprise AI and Data Architecture". Die Erhebung untersucht die beschleunigte KI-Integration sowie die Entwicklung von Datenarchitekturen in Unternehmen und die neuen Herausforderungen für die sichere Skalierung von KI im Jahr 2025. Dafür wurden mehr als 1.500 IT-Führungskräfte befragt.

  • Souveräne Cloud hat hohe Relevanz

    Die Cloud-Transformation, digitale Souveränität und Künstliche Intelligenz (KI) führen zu umfangreichen Veränderungen im IT-Sourcing. Um in diesem Spannungsfeld erfolgreich zu navigieren, überprüfen immer mehr Unternehmen ihre bisherigen IT-Sourcing-Strategien. Während viele Unternehmen beim Cloud Sourcing schon fortgeschritten sind, stehen europäische und insbesondere deutsche Unternehmen angesichts geopolitischer Veränderungen unter Druck, ihre langjährigen technologischen Abhängigkeiten von US-amerikanischen IT-Providern zu reduzieren und systematischer zu steuern. 71 Prozent der Unternehmen wollen daher zukünftig stärker mit IT-Sourcing-Beratern zusammenarbeiten, um unter anderem ihre Interessen gegenüber Cloud-Anbietern besser vertreten zu können. Zudem dringt KI immer tiefer in die IT-Wertschöpfungskette vor, beispielsweise in den Bereichen Cyber Security, IT-Service-Management oder Softwareentwicklung. Mehr als ein Drittel der Unternehmen setzt KI-Lösungen bereits im Service Desk ein.

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen