Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Nutzung täglich mindestens einer Cloud-App


Versteckt in der Cloud: 44 Prozent der Cyberbedrohungen sind Cloud-basiert
Report zeigt steigende Bedrohungslage aus der Cloud - Sensible Daten werden zwischen verschiedenen Cloud-Anwendungen hin und her geschoben


Die Cloud-Security-Spezialistin Netskope analysiert in ihrem neuen "Cloud and Threat Report" die interessantesten Trends zur Nutzung von Cloud Computing-Diensten und -Apps in Unternehmen, zu Web- und Cloud-basierten Bedrohungen sowie zu Datenmigrationen und -transfers in der Cloud. Auf der Grundlage anonymisierter Daten von Millionen von Nutzern weltweit zeigt der Bericht, dass 44 Prozent der Bedrohungen aus der Cloud stammen. Offensichtlich nutzen Cyberkriminelle vermehrt die Cloud als eine effektive Methode, unerkannt zu bleiben.

"Wir beobachten, dass immer komplexere Angriffstechniken über Cloud-Anwendungen hinweg eingesetzt werden. Diese reichen von Cloud-Phishing und Malware-Verteilung über Cloud Command and Control bis hin zur Exfiltration von Cloud-Daten", so Ray Canzanese, Threat Research Director bei Netskope. "Unser Report zeigt, dass die Komplexität und das Ausmaß der Cloud-basierten Kill-Chain zunimmt und Sicherheitsmaßnahmen erforderlich sind, die Tausende von Cloud-Anwendungen verstehen, um mit Angreifern Schritt zu halten und Cloud-Bedrohungen zu blockieren. Aus diesen Gründen muss jedes Unternehmen, das die Cloud nutzt, seine Sicherheitsarchitekturen schnell modernisieren und erweitern."

Die wichtigsten Ergebnisse
Basierend auf aggregierten, anonymisierten Daten von Millionen von Benutzern, die von der Netskope-Sicherheitsplattform vom 1. August bis zum 31. Dezember 2019 gesammelt wurden, enthält der Bericht unter anderem folgende zentrale Ergebnisse:

Die überwältigende Mehrheit (89 Prozent) der Unternehmensanwender ist in der Cloud und nutzt täglich mindestens eine Cloud-App aktiv. Dabei werden Cloud Storage, Collaboration und Webmail-Anwendungen am häufigsten verwendet. In diesen Kategorien werden durchschnittlich 142 Anwendungen offiziell genehmigt, jedoch neigen die Benutzer dazu, in ihren täglichen Aktivitäten auf eine viel breitere Palette von Anwendungen zurückzugreifen. So sind in einem durchschnittlichen Unternehmen über 2.400 verschiedene Cloud-Services und Anwendungen in Gebrauch.

Top 5 Kategorien von Cloud-Anwendungen
1. Cloud-Speicher
2. Collaboration
3. Webmail
4. Consumer
5. Soziale Netzwerke

Top 10 der beliebtesten Cloud-Apps
>> Google Drive
>> YouTube
>> Microsoft Office 365 for Business
>> Facebook
>> Google Gmail
>> Microsoft Office 365 SharePoint
>> Microsoft Office 365 Outlook.com
>> Twitter
>> Amazon S3
>> LinkedIn

44 Prozent der Bedrohungen sind Cloud-basiert. Die Angreifer nutzen die Cloud, um sich unauffällig Zugriff zu verschaffen, ihre Erfolgsquote zu erhöhen und ihrer Entdeckung zu entgehen. Cyberkriminelle starten ihre Attacken häufig über Cloud-Dienste und -Apps und verwenden dabei bekannte Techniken wie Scams, Phishing, die Verbreitung von Malware, Command and Control, Formjacking, Chatbots und Datenexfiltration. Die beiden beliebtesten Angriffstechniken aus der Cloud sind dabei Phishing und die Verbreitung von Malware.

Top 5 der angegriffenen Cloud-Apps
1. Microsoft Office 365 for Business
2. Box
3. Google Drive
4. Microsoft Azure
5. Github

Über 50 Prozent der Datenverstöße sind auf die Cloud-Speicherung, Collaboration und Webmail-Anwendungen zurückzuführen. Die Daten werden hierbei in erster Linie durch DLP-Regeln und -Richtlinien identifiziert und stehen meist in Bezug zu Datenschutz, Gesundheitswesen und Finanzen. Dies zeigt, dass Benutzer sensible Daten über mehrere Dimensionen zwischen einer Vielzahl von Cloud-Diensten und Anwendungen verschieben, einschließlich persönlicher Instanzen und nicht verwalteter Anwendungen, die gegen die Unternehmensrichtlinien verstoßen.

Ein Fünftel (20 Prozent) der Benutzer bewegen Daten lateral zwischen Cloud-Anwendungen und kopieren beispielsweise Dokumente von OneDrive auf Google Drive oder teilen sie über Slack. Die Daten überschreiten dabei mehrere Grenzen: Sie bewegen sich zwischen Cloud-App-Suites, zwischen verwalteten und nicht verwalteten Anwendungen, zwischen unterschiedlichen App-Kategorien und zwischen den unterschiedlichen Anwendungs-Risikostufen (Netskope Cloud Confidence Levels). Darüber hinaus sind 37 Prozent der Daten, die Benutzer über Cloud-Apps bewegen, sensibel. Insgesamt hat Netskope die laterale Datenbewegung zwischen 2.481 verschiedenen Cloud-Diensten und -Anwendungen verfolgt, was den Umfang und die Vielfalt der Cloud-Nutzung aufzeigt, über die sensible Informationen verstreut sind.

Ein Drittel (33 Prozent) der Unternehmensnutzer arbeitet jeden Tag außerhalb seines Büros (remote) an durchschnittlich mehr als acht Standorten und greift sowohl auf öffentliche als auch auf private Anwendungen in der Cloud zu. Dieser Trend kehrt den traditionellen Netzwerk-Ansatz um, indem nun Benutzer, Daten und Anwendungen außerhalb des Netzwerks zu finden sind. Dies wird auch durch die steigende Nachfrage nach sicheren Remote-Anbindungen verdeutlicht und stellt die Verfügbarkeit von Abwehrmaßnahmen zum Schutz von Mitarbeitern an entfernten Standorten in Frage. (Netskope: ra)

eingetragen: 08.04.20
Newsletterlauf: 02.07.20

Netskope: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

  • Agentic AI verspricht Produktivitätssprünge

    Bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) zeigt sich ein deutliches Spannungsfeld zwischen den hohen Erwartungen und der tatsächlichen Umsetzung. Vielen Unternehmen gelingt es bisher nicht, aus der Vielzahl ihrer Proofs of Concept (PoC) KI-Lösungen erfolgreich in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Die Ursachen hierfür liegen vor allem im Change Management und in der Datenqualität, weniger in der Technologie. Gleichzeitig kündigt sich mit Agentic AI bereits die nächste technologische Welle an: 73 Prozent der Entscheider rechnen bis 2028 mit einer zunehmenden Relevanz autonomer KI-Agenten. Aktuell experimentieren 38 Prozent mit ersten Anwendungen.

  • Digitale Transaktions- und Plattformmodelle

    Die deutsche Internetwirtschaft bleibt Wachstumstreiber, droht aber an politischen Versäumnissen zu scheitern. Laut einer Studie von Arthur D. Little im Auftrag des eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. steigt der Umsatz von 245 Milliarden Euro 2025 auf 389 Milliarden Euro im Jahr 2030 - ein jährliches Plus von fast zehn Prozent. Treiber sind digitale Plattform- und Transaktionsmodelle, die bereits heute knapp 40 Prozent der Erlöse ausmachen.

  • Generative KI führt Technologie-Ranking an

    Esker hat die Ergebnisse der aktuellen Trendstudie "KI-gesteuerte Automatisierung im Customer Service 2025" vorgestellt. Die Trendstudie zeigt, dass der KI-Einsatz im Customer Service signifikant an Fahrt aufnimmt. Demnach setzen bereits 44 Prozent der befragten Unternehmen KI-Technologien in diesem Bereich ein - eine Verdopplung gegenüber der Vergleichsstudie aus dem Jahr 2023.

  • KI entwickelt sich zum unverzichtbaren Werkzeug

    PagerDuty, Anbieterin im Bereich Digital Operations Management, hat neue Umfrageergebnisse veröffentlicht. Diese belegen ein wachsendes Vertrauen von Führungskräften in KI-Agenten und zeigen, dass sich Unternehmen in allen Geschäftsbereichen zunehmend auf KI verlassen. Der PagerDuty AI Resilience Survey, für den 1.500 IT- und Führungskräfte aus Australien, Frankreich, Deutschland, Japan, Großbritannien und den USA befragt wurden, ergab, dass 81 Prozent der Führungskräfte (82 Prozent in Deutschland) darauf vertrauen, dass KI-Agenten in Krisensituationen, wie z. B. bei einem Dienstausfall oder einem Sicherheitsvorfall, im Sinne des Unternehmens Maßnahmen ergreifen.

  • KI-Integration stark angestiegen

    Cloudera veröffentlichte die Ergebnisse ihrer jüngsten globalen Umfrage "The Evolution of AI: The State of Enterprise AI and Data Architecture". Die Erhebung untersucht die beschleunigte KI-Integration sowie die Entwicklung von Datenarchitekturen in Unternehmen und die neuen Herausforderungen für die sichere Skalierung von KI im Jahr 2025. Dafür wurden mehr als 1.500 IT-Führungskräfte befragt.

  • Souveräne Cloud hat hohe Relevanz

    Die Cloud-Transformation, digitale Souveränität und Künstliche Intelligenz (KI) führen zu umfangreichen Veränderungen im IT-Sourcing. Um in diesem Spannungsfeld erfolgreich zu navigieren, überprüfen immer mehr Unternehmen ihre bisherigen IT-Sourcing-Strategien. Während viele Unternehmen beim Cloud Sourcing schon fortgeschritten sind, stehen europäische und insbesondere deutsche Unternehmen angesichts geopolitischer Veränderungen unter Druck, ihre langjährigen technologischen Abhängigkeiten von US-amerikanischen IT-Providern zu reduzieren und systematischer zu steuern. 71 Prozent der Unternehmen wollen daher zukünftig stärker mit IT-Sourcing-Beratern zusammenarbeiten, um unter anderem ihre Interessen gegenüber Cloud-Anbietern besser vertreten zu können. Zudem dringt KI immer tiefer in die IT-Wertschöpfungskette vor, beispielsweise in den Bereichen Cyber Security, IT-Service-Management oder Softwareentwicklung. Mehr als ein Drittel der Unternehmen setzt KI-Lösungen bereits im Service Desk ein.

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen