Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Deutliche Rückgang im Projektgeschäft


PAC analysiert die Auswirkungen der Schuldenkrise auf das IT-Projektgeschäft in der deutschen Fertigungsindustrie
In einer aktuellen Analyse zeigt PAC auf, welche Szenarien für ausgewählte Fertigungs-Subbranchen im IT-Projektgeschäft von 2011 bis 2015 denkbar sind


(20.12.11) - Die aktuelle Schuldenkrise und die daraus resultierenden Unsicherheiten auf den Finanzmärkten werden sich auch auf das Projektgeschäft der IT-Dienstleister auswirken. Allerdings sieht das Marktanalyse- und Beratungsunternehmen Pierre Audoin Consultants (PAC) unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Branchen. Speziell für die deutsche Fertigungsindustrie prognostiziert PAC sogar ein Umsatzwachstum in Höhe von 6 Prozent. Damit ist die Fertigungsindustrie die Branche mit der höchsten Wachstumsrate für 2011 im IT-Projektgeschäft. In einer aktuellen Analyse zeigt PAC auf, welche Szenarien für ausgewählte Fertigungs-Subbranchen im IT-Projektgeschäft von 2011 bis 2015 denkbar sind.

Für das IT-Projektgeschäft in der deutschen Automobilindustrie rechnet PAC für 2011 mit einem Wachstum von fast 8 Prozent. Die deutsche Automobilindustrie zeigt sich aktuell noch resistent gegenüber der Krise auf den Finanzmärkten. Auch die IT-Projektdienstleister in Deutschland rechnen für 2011 mit einem sehr guten Jahr. Themen, die vor allem bei den OEMs adressiert werden, sind Customer Relationship Management (CRM), das "After-Sales"-Geschäft sowie CarIT und Optimierungen rund um die Produktentwicklung.

"Für 2012 rechnen wir aufgrund der allgemein ungünstigeren wirtschaftlichen Prognosen sowie unserer Gespräche mit den IT-Dienstleistern mit einem deutlichen Rückgang im Projektgeschäft, wobei die IT-Projekte, die 2011 initiiert wurden, in der Regel mittel- bis längerfristige Projekte sind", so PAC-Analystin Stefanie Naujoks, Expertin für den Markt für IT-Projektdienstleistungen in der Fertigungsindustrie. Für Automobilzulieferer sieht Naujoks vor allem mittel- bis langfristig Nachholbedarf, was die Konsolidierung und Harmonisierung von ERP-Systemen angeht.

Mittel- bis langfristig gute Wachstumschancen für IT-Projekte im deutschen Maschinen- und Anlagenbau
Auch der deutsche Maschinen- und Anlagenbau zeigt sich angesichts der aktuellen Turbulenzen auf den Finanzmärkten relativ stabil. Es findet zwar eine gewisse Wachstumsverlangsamung statt, aber nicht so deutlich wie angesichts der aktuellen Schulden- und Eurokrise zu erwarten wäre. Die Auftragslage für 2011 wird insgesamt als gut beschrieben. PAC geht daher für das IT-Projektgeschäft im stark mittelständisch geprägten Maschinen- und Anlagenbau von einem deutlichen Umsatzzuwachs 2011 in Höhe von 6,2 Prozent aus.
PAC-Analystin Stefanie Naujoks sieht insbesondere noch einen großen Nachholbedarf an IT-Projekten, der aufgrund der letzten Krise immer noch nicht vollständig gedeckt ist. Zentrale IT-Projekte im Mittelstand haben zum Ziel, Produktionsprozesse zu optimieren und die Steuerbarkeit der Unternehmen durch vereinheitlichte Systeme und Prozesse zu erhöhen. Langfristig, das heißt ab 2015, rechnet PAC für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau sogar mit einem höheren Wachstum im IT-Projektgeschäft als in der Automobilindustrie.

Supply-Chain-Optimierung stützt IT-Projektgeschäft in der Elektronikindustrie
Die Erwartungen der Branche in Bezug auf die Entwicklung des Geschäftsklimas sind laut dem Branchenverband ZVEI für das kommende Jahr erstmals seit Juli 2009 wieder leicht negativ. Da die Produktion in der Elektrobranche weltweit stark vernetzt ist, ist sie grundsätzlich anfälliger für globale Risiken jeglicher Art, nicht nur was die aktuelle Euro- oder Schuldenkrise angeht. Zu den eher krisenresistenten IT-Themen zählen die Optimierung des globalen "Supply Chain Networks" aber auch Business-Intelligence-Systeme zum besseren Erkennen und Steuern von Risiken in der globalen Supply Chain. Für das IT-Projektgeschäft geht PAC für 2011 noch von einem Wachstum in Höhe von 6 Prozent aus, welches aber 2012 und 2013 deutlich zurückgehen wird. Ab 2014 erwarten die Analysten wieder ein Umsatzwachstum, allerdings moderater als im Automobil- sowie Maschinen- und Anlagenbau, da dort der Nachholbedarf an IT-Projekten insgesamt höher ist.

Rückgang des IT-Projektgeschäfts in der Chemie- und Pharmaindustrie im Jahr 2012
Die Unternehmen der Chemieindustrie sind laut dem Branchenverband VCI zunehmend skeptisch, was die Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten angeht. Dies wird sich auch entsprechend negativ auf das IT-Projektgeschäft auswirken. Grundsätzlich geht PAC aber davon aus, dass insbesondere in der deutschen Chemieindustrie ein großes Potenzial vorhanden ist, den Anteil an externen IT-Ressourcen in Projekten zu erhöhen. Für die Pharmaindustrie erwartet die PAC-Analystin Stefanie Naujoks mittel- bis langfristig sogar die höchsten Wachstumsraten im Vergleich zu den anderen Fertigungsbranchen, allerdings von einer kleineren Basis kommend. Wachstumstreiber für das IT-Projektgeschäft sind in der Pharmaindustrie vor allem die anhaltenden Firmenübernahmen, die ERP-Konsolidierungsprojekte nach sich ziehen, aber auch Themen rund um CRM, Social Media und Web 2.0 aufgrund der sich stark ändernden Markt- und Wettbewerbsbedingungen für Pharmafirmen in Deutschland.

Die ausführliche Analyse "Turbulente Zeiten an den Finanzmärkten: Analyse der Auswirkungen auf das Projektgeschäft in der deutschen Fertigungsindustrie", ist als "PAC View – November 2011" im Rahmen des PAC Project Services Research Program erschienen. (PAC: ra)

PAC: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Studien

  • Kritische Risiken in modernen Cloud-Umgebungen

    Tenable hat ihren "Cloud Risk Report 2024" veröffentlicht, in dem die kritischen Risiken untersucht werden, die in modernen Cloud-Umgebungen bestehen. Dabei ist besonders besorgniserregend, dass sich nahezu vier von zehn Unternehmen weltweit aufgrund der "toxischen Dreierkombination" aus öffentlich zugänglichen, kritisch gefährdeten und hoch privilegierten Cloud-Workloads auf höchster Ebene angreifbar machen.

  • Dateninfrastruktur für KI vorbereiten

    Unternehmen weltweit erkennen das Potenzial von künstlicher Intelligenz (KI) und sind bestrebt, KI im Unternehmen einzuführen. Dennoch sind die meisten weit davon entfernt, KI vollständig in ihre Geschäfte und Abläufe zu integrieren, da es große Lücken in der grundlegenden KI-Bereitschaft gibt.

  • Cloud-Sicherheit in Echtzeit

    Sysdig, Anbieterin für Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat die Veröffentlichung des Sysdig Threat Research Teams "2024 Global Threat Year-in-Review" bekannt gegeben. Der Bericht stützt sich auf Daten über vergangene Angriffsoperationen und Kampagnen und veranschaulicht die sich weiterentwickelnden Taktiken von Cyberkriminellen.

  • Cloud-Ausgaben effizienter erwalten

    Flexera, Anbieterin für Software-Lizenzmanagement, wurde als "Leader" im 2024 Gartner Magic Quadrant for Cloud Financial Management Tools eingestuft.

  • Wie KI Unternehmen umgestaltet

    Künstliche Intelligenz ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Arbeitswelt, mehr als zwei Jahre nachdem OpenAI ChatGPT 3.5 vorgestellt hat. Unternehmen suchen deshalb zunehmend nach effizienteren Wegen der Zusammenarbeit. Eine aktuelle Studie prognostiziert, dass bei 80 Prozent der Arbeitnehmende mindestens 10 Prozent ihrer Arbeit von großen Sprachmodellen (LLMs) übernommen werden, während bei etwa 20 Prozent mehr als die Hälfte der Arbeit von KI erledigt werden könnte.

  • Wichtiger Treiber: Risikoarme Cloud-Migration

    Der Markt für Software Defined Networking (SDN) nimmt weiter Fahrt auf. Insbesondere steigt die Zahl der Unternehmen, die mit SASE-Technologien (Secure Access Service Edge, SASE) SD-Funktionen an den Rand ihrer Netzwerke bringen, ohne dabei Abstriche bei den Themen Sicherheit und Compliance machen zu müssen.

  • KI ist ein zentraler Wegbereiter

    Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) ist in den nächsten Jahren für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland von entscheidender Bedeutung. Neue digitale Geschäftsmodelle eröffnen in allen Branchen dynamische Wachstumschancen durch Produktivitätssteigerung und Innovationen, so eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Consult GmbH im Auftrag der unter dem Dach des eco Verbands gegründeten Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen.

  • KI in deutschen Unternehmen

    Das unabhängige Beratungsunternehmen Strand Partners hat im Auftrag von Amazon Web Services (AWS) den Einfluss von künstlicher Intelligenz (KI) auf die deutsche und europäische Wirtschaft untersucht. Dafür wurden im Rahmen einer repräsentativen Studie insgesamt knapp 30.000 Unternehmen und Bürger befragt. Im Rahmen einer Folgestudie wurden nun zusätzlich 1.000 Führungskräfte in Deutschland repräsentativ befragt sowie weitere 300 Führungskräfte aus den drei Fokussektoren Automobilindustrie, Gesundheitswesen und Startups.

  • Bewältigung der Cloud-Komplexität

    Red Hat stellte eine neue Studie vor, die enthüllt, was die Cloud-Strategien von Unternehmen in den nächsten 18 Monaten antreibt. Zu den Prioritäten der befragten IT-Manager in Deutschland gehören die Vorbereitung auf den KI-Einsatz (82 Prozent), Cloud-native Anwendungsentwicklung und DevOps (82 Prozent), die Umstellung auf Hybrid- und Multi-Cloud, um die Anbieterabhängigkeit zu reduzieren (85 Prozent), die Weiterentwicklung der Cloud-Strategie im Einklang mit den Unternehmenszielen (87 Prozent), Kostenoptimierung (88 Prozent) sowie Sicherheit und Compliance (88 Prozent).

  • Neuer EuroCloud Pulse Check 2024

    Die digitale Transformation in Deutschland nimmt weiter Fahrt auf, angeführt von der Cloud-Native-Technologie. Dies belegt der brandneue EuroCloud Pulse Check 2024, durchgeführt von der techconsult GmbH in Zusammenarbeit mit EuroCloud Deutschland_eco e. V.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen