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Human-Resources-Anwendungen in der Cloud


Umfrage: Jeder dritte Mittelständler geht mit seiner Personal-IT in die Cloud
Sollte eine Firma sich für eine Cloud Computing-Lösung entscheiden, muss sie aber bereit sein, ihre Personal-Anwendungen zu standardisieren

(23.07.15) - 32 Prozent der mittelständischen Unternehmen haben bereits Human-Resources-Anwendungen in die Cloud ausgelagert oder planen dies bis Ende 2016. Wer mit dem Schritt noch zögert, fürchtet vor allem fehlende Datensicherheit. Dazu kommen Bedenken, die Cloud Computing-Lösungen unterschiedlicher Anbieter ließen sich nur schwer miteinander kombinieren. Das sind Ergebnisse der Studie "Talent Management im Mittelstand" der Unternehmensberatung ROC, für die 144 Betriebe des gehobenen Mittelstands in Deutschland und Österreich befragt wurden.

Die Aufgeschlossenheit vieler Unternehmen gegenüber der Cloud sollte nicht über die nach wie vor bestehende Skepsis im Mittelstand hinwegtäuschen. Der Studie zufolge denken 40 Prozent der Betriebe auf absehbare Zeit nicht darüber nach, mit HR-Software zur Personalentwicklung und -Planung in die Datenwolke zu gehen. "Beinahe jeder zweite Mittelständler glaubt nach wie vor, dass solche Cloud Computing-Systeme Probleme mit der Datensicherheit haben", sagt Oliver Back, Geschäftsführer von ROC Deutschland.

Weitere Ergebnisse der Studie: 38 Prozent der Befragten vermuten, die Cloud Computing-Lösungen verschiedener Anbieter ließen sich schwer miteinander kombinieren. 36 Prozent der Betriebe glauben, Cloud-Varianten ließen zu wenig Individualisierung zu, und 35 Prozent fürchten Schwächen im Service für die Anwender. Überdies meint fast jeder dritte Mittelständler (32 Prozent), die Cloud sei nur auf den ersten Blick günstiger als klassische Personalsysteme.

Die Befürchtung vieler Mittelständler, eine zu geringe Individualisierung innerhalb der Cloud Computing-Lösung schränke die Praxistauglichkeit ein, hält der Realität allerdings nicht stand. HR-Experte Back: "Jede gut ausgeführte Standardlösung in der Cloud erfüllt ihren Zweck und ermöglicht ein professionelles Talent Management. Sie liefert grundsätzlich alle wesentlichen Informationen, selbst wenn sie nicht sämtliche Spezialanforderungen des Nutzers abdecken sollte."

Zwar bieten die neuen Cloud Computing-Varianten nach Aussage von Back in der Tat eingeschränktere Anpassungsmöglichkeiten als klassische Systeme, doch er spricht den mittelständischen Unternehmen Mut zur Vereinfachung zu. "Sollte eine Firma sich für eine Cloud Computing-Lösung entscheiden, muss sie aber bereit sein, ihre Personal-Anwendungen zu standardisieren. Sie muss sogar dazu in der Lage sein, alle bisherigen Systeme zu vergessen und sich komplett auf die neuen Lösungen einzulassen", so der ROC-Geschäftsführer. Schwierig sei das insbesondere für die Unternehmen, die in den vergangenen Jahrzehnten mit einem klassischen Personalstandardsystem gearbeitet hätten, das sich üblicherweise auf die Bedürfnisse des Betriebes eingestellt habe. Bestehe ein Mittelständler weiterhin auf diese Besonderheiten, sei er möglicherweise noch nicht bereit für die Datenwolke.

Grundsätzlich gilt: Wichtiger als das technische Auslagern in die Cloud ist, dass Personalabteilung und Geschäftsführung zuvor gemeinsam die strategischen Ziele ihres Talent Managements definieren. Back: "Sind die Aufgaben definiert, sollte das Unternehmen die passenden Prozesse einführen und eine geeignete Software auswählen. Sie muss das abdecken, was der Mittelständler zu Beginn als strategisches Ziel festgelegt hat." An erster Stelle stehen also die organisatorischen Anforderungen, gefolgt von den funktionalen. Die technischen Anforderungen sind erst der dritte Schritt.

Studie "Talent Management im Mittelstand"
Unter wissenschaftlicher Begleitung von Prof. Dr. Daniela Eisele, Gründungsgesellschafterin und Managing Partnerin der Dialog HR Consultants, wurden im Auftrag der Unternehmensberatung ROC 144 große mittelständische Unternehmen (mindestens 500 Mitarbeiter) in Deutschland und Österreich zum Thema Talent Management befragt. (ROC Deutschland: ra)

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