Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Verbotene Cloud-Services oft nicht blockiert


Studie: Cloud-Kontrolle in Unternehmen ist noch unzureichend
31,3 Prozent der Cloud Computing-Services in Unternehmen sind nicht von der IT-Abteilung genehmigt


Die Cloud ist ein wichtiger Antriebsfaktor für die Digitalisierung. Sie ermöglicht Agilität und Innovationskraft und versetzt Unternehmen in die Lage, schneller auf aktuelle Entwicklungen einzugehen. Gleichzeitig bringt sie auch neue Probleme mit sich, denn Fachabteilungen und Mitarbeiter setzen häufig Cloud-Services ein, die nicht von der IT-Abteilung autorisiert sind. Der aktuelle "Skyhigh Cloud Adoption and Risk Report" hat die Cloud Computing-Nutzung in Unternehmen analysiert und im Hinblick auf Sicherheitsrisiken beleuchtet. Zwar verfügen fast zwei Drittel der Unternehmen mittlerweile über eine Cloud Governance, aber sie greift bei Weitem noch nicht so gut wie gedacht.

Viele Mitarbeiter in Unternehmen nutzen heute auch ihre privaten Notebooks, Smartphones oder Tablets geschäftlich. Das macht es für IT-Abteilungen schwer zu erkennen, welche Cloud-Dienste im Einsatz sind und wo sensible Daten gespeichert werden. Um das Problem in den Griff zu bekommen, haben laut einer Studie der Cloud Security Alliance bereits 61 Prozent der großen Unternehmen eine Cloud Governance eingeführt, die regelt, welche Cloud Services erlaubt sind und welche nicht. Generell unterscheidet man Dienste, die die IT-Abteilung offiziell gekauft hat und solche, die die Fachabteilungen und Mitarbeiter in eigener Regie nutzen.

Letztere teilen sich noch einmal auf in akzeptable Services, die mit zusätzlichen Kontrollmechanismen ausreichend abgesichert werden können und Cloud Computing-Angebote, die absolut ungeeignet für den Einsatz im Unternehmen sind. Wie der Cloud Adoption and Risk Report zeigt, sind nur 5,4 Prozent der Services von der IT-Abteilung selbst gekauft und weitere 63,3 Prozent autorisiert. 31,3 Prozent fallen in die Kategorie der absoluten No-go-Dienste.

Lücken in der Umsetzung der Cloud Governance
Nichtautorisierte Cloud-Dienste zu blockieren, ist ein wichtiger Aspekt in der Umsetzung der Cloud Governance. Mithilfe einer Firewall- und Proxy-Infrastruktur - wie sie in den meisten Unternehmen für die IT-Sicherheit eingesetzt wird - gelingt dies jedoch nur unzureichend. Viele Security-Experten sind sich dessen aber nicht bewusst. So liegt die geschätzte Erfolgsquote für die Blockierung der anonymen Text-Veröffentlichungs-Plattform Pastebin zum Beispiel bei 66,7 Prozent, tatsächlich werden aber nur 7,1 Prozent der Sitzungen unterbunden. Bei der digitalen Pinnwand 4chan gehen die Sicherheitsfachleute von einer 79,3 prozentigen Blockierungsrate aus, die tatsächliche liegt aber nur bei 21,6 Prozent. In der effektiven Umsetzung der Cloud Governance besteht also noch Nachholbedarf.

Die Top Ten der guten und bösen Cloud-Services
Die Studie hat auch ausgewertet, welche Cloud-Dienste am häufigsten von der IT-Abteilung autorisiert werden und welche zehn in den meisten Unternehmen auf der schwarzen Liste stehen. Die Top-Ten der "Guten" wird von OneDrive angeführt, gefolgt von Salesforce, Sharepoint Online, Exchange Online, Cisco WebEx, Skype for Business, Concur, Box, Oracle Taleo und ADP. Damit stammen vier der beliebtesten Cloud-Dienste von Microsoft. Unter den zehn am häufigsten verbotenen Services befinden sich dagegen drei PDF-Konverter, die beim Upload alle Rechte an den Dokumenten einheimsen, und zwei BitTorrent-Dienste, die für das File-Sharing von Raubkopien bekannt sind. Hier die komplette Top-Ten-Liste der nicht autorisierten Cloud-Dienste: The Pirate Bay, PDF Split, PicResize, Kickass Torrents, PDFUnlock!, DocSlide, 4shared, Pastebin, webICQ und PDF to DOC.

"Es gibt viele Cloud-Dienste, die Unternehmen vorwärts bringen und zu einer Produktivitätssteigerung oder besseren Zusammenarbeit beitragen. Andere bieten dagegen mangelhaften Datenschutz und bergen große Sicherheitsrisiken", kommentiert Daniel Wolf, Regional Director DACH bei Skyhigh Networks. "Die Spreu vom Weizen zu trennen und entsprechende Richtlinien und Kontrollmechanismen umzusetzen, ist eine große Herausforderung. Zwar haben viele Unternehmen bereits eine Cloud Governance eingeführt, verfügen aber nicht über die geeignete Technologie, um sie auch effektiv umzusetzen. Denn die etablierten IT-Security-Systeme wie Proxies und Firewalls eignen sich nur bedingt für Cloud-Dienste. Mithilfe eines Cloud Access Security Brokers lassen sie sich um die nötigen Schutzmechanismen erweitern."

Für die Studie "Cloud Adoption and Risk Report" hat Skyhigh Networks anonymisierte Cloud-Nutzungs-Daten von weltweit über 30 Millionen Anwendern bei Unternehmen aller großen Branchen analysiert. Insgesamt haben diese Nutzer jeden Tag über 60 Milliarden Transaktionen in der Cloud generiert.
(Skyhigh Networks: ra)

eingetragen: 07.01.17
Home & Newsletterlauf: 09.01.17

Skyhigh Networks: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • KI: Herausforderung für Unternehmen weltweit

    Viva Technology veröffentlicht zum zweiten Mal das "VivaTech Confidence Barometer". Die internationale Management-Umfrage wurde von OpinionWay durchgeführt. Insgesamt betrachten Unternehmen technologischen Fortschritt zunehmend strategisch und die Entscheidungsträger sehen vorrangig in diesem Bereich Investitionsbedarf.

  • Wenig Vertrauen in die Cloud-Sicherheit

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

  • Einsatz von Tools wie der Cloud oder KI

    Der globale Technologieanbieter Zoho hat europäische Unternehmen erneut zu ihren Erfolgen und Herausforderungen bei der digitalen Transformation befragt. Teilnehmer aus Deutschland schnitten diesmal im internationalen Vergleich zwar besser ab - um das volle Potenzial der Digitalisierung auszuschöpfen, besteht aber weiterhin Handlungsbedarf.

  • Integration von KI in Unternehmensprozesse

    Für die tägliche Arbeit nutzen nur 46 Prozent der deutschen Arbeitnehmenden Künstliche Intelligenz (KI) wie Chat GPT oder DeepL. Das zeigt die aktuelle Studie "Cybersicherheit in Zahlen" von der G Data CyberDefense AG, Statista und Brand eins. Dabei bietet der Einsatz von KI für Unternehmen viele Möglichkeiten, um zum Beispiel Prozesse zu automatisieren und dadurch Kosten einzusparen. Künstliche Intelligenz wird die Arbeitswelt in Zukunft entscheidend verändern.

  • Compliance-Risiken angehen

    Sphera hat ihren "Supply Chain Risk Report 2025" veröffentlicht. Dieser Bericht umfasst eine eingehende Analyse der dringendsten Risiken und aufkommenden Chancen, die die globalen Lieferketten verändern. Er bietet Führungskräften aus den Bereichen Beschaffung, Lieferkette und Nachhaltigkeit handlungsrelevante Einblicke, um die komplexen Herausforderungen zu meistern, mit denen sich Unternehmen angesichts neuer gesetzlicher Bestimmungen, wirtschaftlicher Unbeständigkeit und erhöhter ökologischer und sozialer Verantwortung auseinandersetzen müssen.

  • Verbreitung der Cloud-Nutzung in Unternehmen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie "Enterprise Cloud Index" (ECI) vorgestellt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in den Unternehmen. Der diesjährige Bericht liefert Erkenntnisse zu Verbreitung, Investitionsprioritäten und Vorteilen generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und beleuchtet die zentralen Herausforderungen, denen Unternehmen weltweit gegenüberstehen, um die Anforderungen neuer KI-gestützter Workloads zu erfüllen.

  • Fortinet Cloud Security Report

    Die Cloud ist für Unternehmen ein wichtiger Bestandteil bei der digitalen Transformation. Laut des aktuellen State of Cloud Security Report 2025 von Fortinet besteht allerdings eine erhebliche Diskrepanz zwischen Cloud-Adoption und den nötigen Sicherheitskompetenzen in Unternehmen.

  • Reaktion auf Cloud-Herausforderungen

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

  • Starkes Wachstum des Cloud-Native-Marktes

    Auch hierzulande zählt Amazon Web Services (AWS) zu den wichtigsten Anbietern von Public Cloud Services für Geschäftskunden. Dank dessen anhaltend hoher Innovationskraft, etwa bei der Integration von KI-Werkzeugen oder der Anbindung von Edge-Infrastrukturen, wächst die Zahl der IT-Dienstleister, die den US-Hyperscaler als wichtigen Partner nutzen, um die IT-Landschaften ihrer Kunden in bedarfsgerechte und kostenflexible Architekturen zu transformieren. Entsprechend wettbewerbsintensiv stellt sich das aktuelle Marktgeschehen auch in Deutschland dar.

  • Souveräne Cloud als strategischen Schritt

    Broadcom hat neue Forschungsergebnisse von Johan David Michels, Queen Mary University of London, zum Stand der souveränen Cloud in Europa präsentiert. Michels' Bericht mit dem Titel "Sovereign Cloud for Europe", der mit Unterstützung von Broadcom erstellt wurde, zeigt die wachsenden Möglichkeiten für europäische Cloud-Dienstleister auf.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen