Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Cloud & Security: Alles nicht so einfach


Security-Paradox: Zu viele Sicherheitslösungen erhöhen Risiko
In der Studie "IT Security in the Age of Cloud" geben IT-Verantwortliche zu, dass die Masse an Warnhinweisen sowie die Implementierung von Endpoint Agents Probleme bereiten


Laut einer aktuellen Studie von Cloud Security Alliance (CSA) und Skyhigh Networks gefährdet ausgerechnet ein verstärkter Einsatz von IT-Security-Lösungen die Unternehmenssicherheit. So ertrinken IT-Verantwortliche in einer Flut von Warnhinweisen. Über ein Viertel (26 Prozent) der Befragten erhalten mehr Alerts als sie untersuchen können und angesichts vieler Falschmeldungen hat ein Drittel (32 Prozent) bereits einige Hinweise ignoriert. Zudem hegen IT-Experten Bedenken gegenüber Sicherheitslösungen, die Endpoint Agents nutzen. 53 Prozent bezeichnen deren Implementierung als "schwierig". Daher haben Unternehmen gekaufte Systeme nicht oder nur teilweise ausgerollt. Linderung versprechen maschinelle Lernverfahren und agentenfreie Technologien.

Lesen Sie zum Thema "IT-Security" auch: IT SecCity.de (www.itseccity.de)

Die Flut an Warnhinweisen entwickelt sich zu einem ernst zu nehmenden Sicherheitsrisiko - der sogenannten "Alert Fatigue". Laut der Umfrage "IT Security in the Age of Cloud" von CSA und Cloud-Security-Anbieter Skyhigh Networks verwenden 50 Prozent der Unternehmen mehr als fünf Lösungen, die mit Warnhinweisen arbeiten. Bei knapp 13 Prozent sind es mehr als 20. In der Folge geben 26 Prozent der Befragten zu, dass sie mehr Alerts erhalten als sie untersuchen können.

Gleichzeitig stellen viele IT-Verantwortliche den Sinn dieser Hinweise infrage. 40 Prozent meinen, dass sie kaum brauchbare Informationen für eine Untersuchung enthalten. Rund 32 Prozent ignorieren Warnungen sporadisch, da zu viele Falschmeldungen auftreten. Dagegen geben fast 28 Prozent an, dass es im Unternehmen Vorfälle gibt, für die keine Sicherheitslösung einen Hinweis ausgelöst hat.

"Big Data-Funktionalität kann die Aussagekraft der Meldungen erhöhen. Maschinelle Lernverfahren erkennen Unregelmäßigkeiten anhand statistischer Auswertungen und helfen, Fehlalarme zu reduzieren - je mehr Daten, desto weniger Warnungen", erklärt Daniel Wolf, Regional Director DACH von Skyhigh Networks.

Wie real die Gefahr der "Alarmschwemme" ist, zeigt der Hackerangriff auf den US-Einzelhändler Target Ende 2013 - laut Handelsblatt einer der größten Datendiebstähle der Geschichte. Der Verlust von 70 Millionen Kundendatensätzen hätte vermieden werden können, wenn man auf den richtigen Sicherheitshinweis reagiert hätte.

Bedenken gegen agentenbasierte Sicherheitslösungen
Viele Unternehmen versuchen, mit Endpoints Agents die vorhandene Sicherheitsinfrastruktur - beispielsweise Firewalls oder Lösungen für Data Loss Prevention - auf die mobilen Endgeräte der Mitarbeiter zu erweitern. Aber laut der CSA-Umfrage gefährden gerade diese Endpoint Agents die Sicherheit von Unternehmen. Vor allem die Bereitstellung bedeutet für IT-Verantwortlichen eine echte Herausforderung - knapp 53 Prozent bezeichnen das Aufspielen von neuen Agenten auf Endgeräte als "schwierig". Daher haben viele Unternehmen zwar zahlreiche Sicherheitslösungen gekauft, aber einige davon nicht oder nur teilweise implementiert.

Die Probleme sind vielschichtig: Für rund 64 Prozent der Befragten benötigen Endpoint Agents zu viele Systemressourcen und bremsen die Performance der Geräte. 44 Prozent berichten von Inkompatibilitäten, die Gerätefunktionen einschränken. 43 Prozent haben Probleme, die Kompatibilität der Agenten untereinander sicherzustellen. Schließlich haben rund 36 Prozent Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre und Haftung der Anwender.

Deswegen wollen 41 Prozent der IT-Verantwortlichen keine agentenbasierte Sicherheitslösung auf ihrem persönlichen mobilen Endgerät installieren. Knapp 27 Prozent lassen Agents zu, aber nur auf ausdrückliche Anweisung des Unternehmens. Nur rund 33 Prozent befürworten aus Sicherheitsgründen den Einsatz von Endpoint Agents.

"Greifen Sicherheitslösungen zu sehr in die Arbeitsweise der Anwender ein, werden sie ignoriert - wodurch sie ihre Existenzberechtigung verlieren. Ein agentenfreier Cloud Access Security Broker (CASB) hingegen agiert im Hintergrund und sichert so die Cloud Computing-Nutzung auch außerhalb des Unternehmensnetzwerkes ab", sagt Daniel Wolf.

Für die Studie "IT-Security in the Age of Cloud" wurden im Juni 2016 228 Verantwortliche für IT und IT-Sicherheit befragt.
(Skyhigh Networks: ra)

eingetragen: 12.09.16
Home & Newsletterlauf: 27.09.16

Skyhigh Networks: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Studien

  • Kritische Risiken in modernen Cloud-Umgebungen

    Tenable hat ihren "Cloud Risk Report 2024" veröffentlicht, in dem die kritischen Risiken untersucht werden, die in modernen Cloud-Umgebungen bestehen. Dabei ist besonders besorgniserregend, dass sich nahezu vier von zehn Unternehmen weltweit aufgrund der "toxischen Dreierkombination" aus öffentlich zugänglichen, kritisch gefährdeten und hoch privilegierten Cloud-Workloads auf höchster Ebene angreifbar machen.

  • Dateninfrastruktur für KI vorbereiten

    Unternehmen weltweit erkennen das Potenzial von künstlicher Intelligenz (KI) und sind bestrebt, KI im Unternehmen einzuführen. Dennoch sind die meisten weit davon entfernt, KI vollständig in ihre Geschäfte und Abläufe zu integrieren, da es große Lücken in der grundlegenden KI-Bereitschaft gibt.

  • Cloud-Sicherheit in Echtzeit

    Sysdig, Anbieterin für Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat die Veröffentlichung des Sysdig Threat Research Teams "2024 Global Threat Year-in-Review" bekannt gegeben. Der Bericht stützt sich auf Daten über vergangene Angriffsoperationen und Kampagnen und veranschaulicht die sich weiterentwickelnden Taktiken von Cyberkriminellen.

  • Cloud-Ausgaben effizienter erwalten

    Flexera, Anbieterin für Software-Lizenzmanagement, wurde als "Leader" im 2024 Gartner Magic Quadrant for Cloud Financial Management Tools eingestuft.

  • Wie KI Unternehmen umgestaltet

    Künstliche Intelligenz ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Arbeitswelt, mehr als zwei Jahre nachdem OpenAI ChatGPT 3.5 vorgestellt hat. Unternehmen suchen deshalb zunehmend nach effizienteren Wegen der Zusammenarbeit. Eine aktuelle Studie prognostiziert, dass bei 80 Prozent der Arbeitnehmende mindestens 10 Prozent ihrer Arbeit von großen Sprachmodellen (LLMs) übernommen werden, während bei etwa 20 Prozent mehr als die Hälfte der Arbeit von KI erledigt werden könnte.

  • Wichtiger Treiber: Risikoarme Cloud-Migration

    Der Markt für Software Defined Networking (SDN) nimmt weiter Fahrt auf. Insbesondere steigt die Zahl der Unternehmen, die mit SASE-Technologien (Secure Access Service Edge, SASE) SD-Funktionen an den Rand ihrer Netzwerke bringen, ohne dabei Abstriche bei den Themen Sicherheit und Compliance machen zu müssen.

  • KI ist ein zentraler Wegbereiter

    Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) ist in den nächsten Jahren für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland von entscheidender Bedeutung. Neue digitale Geschäftsmodelle eröffnen in allen Branchen dynamische Wachstumschancen durch Produktivitätssteigerung und Innovationen, so eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Consult GmbH im Auftrag der unter dem Dach des eco Verbands gegründeten Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen.

  • KI in deutschen Unternehmen

    Das unabhängige Beratungsunternehmen Strand Partners hat im Auftrag von Amazon Web Services (AWS) den Einfluss von künstlicher Intelligenz (KI) auf die deutsche und europäische Wirtschaft untersucht. Dafür wurden im Rahmen einer repräsentativen Studie insgesamt knapp 30.000 Unternehmen und Bürger befragt. Im Rahmen einer Folgestudie wurden nun zusätzlich 1.000 Führungskräfte in Deutschland repräsentativ befragt sowie weitere 300 Führungskräfte aus den drei Fokussektoren Automobilindustrie, Gesundheitswesen und Startups.

  • Bewältigung der Cloud-Komplexität

    Red Hat stellte eine neue Studie vor, die enthüllt, was die Cloud-Strategien von Unternehmen in den nächsten 18 Monaten antreibt. Zu den Prioritäten der befragten IT-Manager in Deutschland gehören die Vorbereitung auf den KI-Einsatz (82 Prozent), Cloud-native Anwendungsentwicklung und DevOps (82 Prozent), die Umstellung auf Hybrid- und Multi-Cloud, um die Anbieterabhängigkeit zu reduzieren (85 Prozent), die Weiterentwicklung der Cloud-Strategie im Einklang mit den Unternehmenszielen (87 Prozent), Kostenoptimierung (88 Prozent) sowie Sicherheit und Compliance (88 Prozent).

  • Neuer EuroCloud Pulse Check 2024

    Die digitale Transformation in Deutschland nimmt weiter Fahrt auf, angeführt von der Cloud-Native-Technologie. Dies belegt der brandneue EuroCloud Pulse Check 2024, durchgeführt von der techconsult GmbH in Zusammenarbeit mit EuroCloud Deutschland_eco e. V.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen